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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 23.04.2016

  • 00:05 Uhr

    Als der hohe Rabbi Löw den Golem erschuf
    Von Waltraud Lewin
    Regie: Manfred Täubert
    Mit: Ulrich Voß, Eva Schäfer, Jens-Uwe Bogadtke, Hartmut Schreier, Heike Jonka, Jörg Schüttauf, Ulrich Lipka u.a.
    Produktion: DS Kultur 1991
    Länge: 53'16

    Im alten Prag fürchten die Juden um ihr Leben. Wieder einmal wird den bewährten Lügen Glauben geschenkt, sie würden zum Backen ihrer Osterbrote Christenblut verwenden. Einen Ausweg weiß nur der hohe Rabbi Löw. Als Meister der Kaballa kennt er das Geheimnis, einen Golem zu erschaffen, einen künstlichen Menschen mit ungewöhnlichen Kräften, der das Judenvolk vor Schlimmem bewahren soll. Das stumme Wesen aus Lehm erfüllt dann zwar auch gehorsam seine Aufgaben, doch viele Menschen versetzt der unheimliche Golem in Angst und Schrecken...

  • 01:05 Uhr

    Vor 50 Jahren erschien mit "Aftermath" das erste Album der Rolling Stones mit ausschließlich eigenen Kompositionen von Mick Jagger/Keith Richards

    Neuvorstellungen von Rock bis Pop, Indie, Electronic

    Am Mikrofon: Günter Janssen

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Thielko Grieß

  • 09:05 Uhr

    Vor 400 Jahren: Der spanische Dichter Miguel de Cervantes gestorben

  • 09:10 Uhr

    Panikmache oder berechtigte Sorge? - In und um Aachen wächst die Angst vor dem belgischen Gau
     
    Am Mikrofon: Manfred Götzke

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Der Maler, Grafiker und Bildhauer Markus Lüpertz

    Markus Lüpertz gilt als Malerfürst. Und doch ist er mehr, nicht nur weil er auch als Grafiker und Bildhauer wirkt. Zu seinem Oeuvre zählen auch ausdrucksstarke Gedichte mit sehr eigener Philosophie. Darüber hinaus gilt seine Leidenschaft auch der Musik. Die Klassik prägte ihn, eine eigene Oper komponierte er unter dem Titel 'Krematorium'. Und hingezogen fühlt er sich schließlich zu den expressiven Ausdrucksmöglichkeiten des Jazz. Als Pianist wirkt er an der Seite des Jazzmusikers Wolfgang Lackerschmid.
    Wenn Markus Lüpertz im dunklen Anzug und mit Gehstock auffallend in Erscheinung tritt, begleitet ihn eine raumfüllende Aura, ein fast zur Schau getragenes Selbstbewusstsein und ein fester Glaube an sich selbst. Kunstkritiker Walter Grasskamp bescheinigt dem fünffachen Familienvater einen poltrigen Charme und eine durchtrainierte Eitelkeit.
    Markus Lüpertz war viele Jahre Rektor an der Kunstakademie in Düsseldorf. Als Kind flüchtete er mit seiner Familie aus Böhmen ins Rheinland. Während seines
    Studiums war er im Bergbau und Straßenbau tätig. Die Lust auf Abenteuer brachte ihn für kurze Zeit zur Fremdenlegion. In den frühen 60er-Jahren zog es ihn nach Berlin. Dort hat er seine eigentliche Laufbahn als Maler begonnen. Angeregt wurde er von seinem Leitspruch "In der Zukunft wird man an den Bildern gemessen, die übrig bleiben". Zwei Tage vor seinem 75. Geburtstag ist er Gastmoderator von 'Klassik, Pop et cetera'. Dabei präsentiert er nicht nur die von ihm bevorzugte Musik, sondern er rezitiert auch aus seinem lyrischen Werk.

  • 11:05 Uhr

    Die andauernde Katastrophe. Weißrussland 30 Jahre nach dem Atomunfall von Tschernobyl.
    Mit Reportagen von Nicole Scherschun und Leila Knüppel
    Am Mikrofon: Gerwald Herter

    Der Reaktorunfall von Tschernobyl gilt als die größte technologische Katastrophe des 20. Jahrhunderts. Für Weißrussland wurde er zum nationalen Inferno. Denn der Großteil der Radioaktivität, die am 26. April 1986 und in den Tagen danach aus dem Reaktorblock vier entwich, ging über weißrussischem Gebiet nieder. Über ein Fünftel der Landesfläche ist bis heute verstrahlt. 30 Jahre sind seitdem vergangen. Ein Ende der Katastrophe ist aber nicht abzusehen: Kinder, die erst nach dem Reaktorunfall geboren wurden, leiden unter Erbgutschäden und Missbildungen. Etwa zwei Millionen Menschen sind offiziell als Tschernobyl-Opfer anerkannt - jeder fünfte Weißrusse. Die 30-Kilometerzone rund um den Reaktor ist mittlerweile zum 'Radiationsökologischen Landschaftspark' erklärt worden: Die Dörfer wurden evakuiert und teilweise abgerissen, der Boden abgetragen. Nun breitet sich die Wildnis aus. Trotz Strahlenschäden leben dort zahlreiche Tiere: Wildschweine, Wölfe, Elche - und auch viele bedrohte Arten. 30 Jahre nach dem GAU setzt ausgerechnet Weißrussland auf Kernenergie. Präsident Alexander Lukaschenko lässt mit russischer Hilfe einen Meiler nahe der litauischen Grenze errichten. Trotz Protesten soll dort das erste Atomkraftwerk des Landes entstehen.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

  • 13:10 Uhr

    Themen der Woche

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten

    Abfahrt aus Alexandria - Die Schlepperroute über Ägypten

    Konsequenzen nach Amoklauf - Australien verschäft Waffengesetze

    Auf der Suche nach einer Perspektive - Jugendliche in Marokko

    Kindesmissbrauch in Kambodscha

    Am Mikrofon: Britta Fecke

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin
    Forschungsförderung für die Spitze - Wie die Exzellenzinitiative weitergehen soll und was dabei auf der Strecke bleiben könnte
    'Campus & Karriere' schaut genauer in die Zukunftspläne für die Spitzenforschung in Deutschland, fragt auch nach den angekündigten Maßnahmen für den wissenschaftlichen Nachwuchs sowie für die Fachhochschulen und beleuchtet speziell die Auswirkungen für die Graduiertenschulen wenn die Exzellenzgelder wegfallen.

    Gesprächsgäste:
    Prof. Eva Quante-Brandt, Wissenschafts-Senatorin in Bremen und Länder-Sprecherin in der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern
    Dr. Sabine Schäfer, Bielefeld Graduate School in History and Sociology (BGHS) Uni Bielefeld und Mitverfasserin der Stellungnahme zur Zukunft der Graduiertenschulen aus der Exzellenzinitiative
    Statement von Prof. Karim Khakzar, Präsident der Hochschule Fulda und Vertreter Fachhochschulen, die bei Weiterführung der Exzellenzinitiative
    wieder nicht generell dabei sind, sondern ein Extra-Programm bekommen sollen
    Dr. Barbara Geist, Sprecherin exzellenter Nachwuchswissenschaftlerinnen, die jetzt im sogenannten 'Marbacher Manifest' eine Quotierung für die Geisteswissenschaften bei der Forschungsförderung fordern
    Am Mikrofon: Kate Maleike

    Beitrag:
    Was passiert, wenn die Exzellenzförderung wegfällt?
    Nachgefragt an der Graduiertenschule “Graduate School of Excellence Computational Engineering” der TU Darmstadt

    Eine Sendung ohne Hörerbeteiligung

    Im Wettbewerb und mit drei Förderlinien, so fördern Bund und Länder seit 2005 Spitzenforschung in Deutschland. Über vier Milliarden Euro sind seitdem gezahlt worden, um, wie es heißt "den Wissenschaftsstandort Deutschland nachhaltig zu stärken, seine internationale Wettbewerbsfähigkeit verbessern und die universitäre Spitzenforschung sichtbarer machen". Nach einer wissenschaftlichen Evaluierung des Wettbewerbes sind nun die Pläne vorgelegt worden, wie die Spitzenförderung künftig aussehen soll. Fachhochschulen werden darin nicht in der Exzellenzinitiative an sich berücksichtigt, sondern sollen eine Extra-Förderung bekommen. Und Graduiertenschulen, die bislang eine eigeständige Förderlinie in der Exzellenzinitiative waren, fallen künftig ganz raus aus dem Wettbewerb.

  • 15:05 Uhr

    Tuareg mit „I“: Das Debütalbum von Imarhan
    Tuareg-Bands haben fast immer Namen mit „T“: Tinariwen, Terakraft oder Tamikrest. Mit dieser Tradition brechen Imarhan auf ihrem gleichnamigen Debüt - und auch musikalisch wollen sie ein bisschen weiter gehen als die Pioniere des Wüstenrock. Sie spielen mit Blues-, Rock- und Funkelementen, öffnen sich für verschiedene Musikstile. Ein Grund dafür: das Internet - für Imarhan gleichermaßen Verbreitungs- und Inspirationsquelle. Denn: „Musik kennt keine Grenzen mehr“, sagt Sänger Iyad Moussa Ben Abderahmane.

    Der Bart als Radar: Travis veröffentlichen ein neues Album
    Fran Healy, Sänger der Band Travis, sah in den großen Zeiten der Band Ende der 1990er Jahre aus wie ein lausbubiger Schuljunge, der leicht selbstmitleidige Lieder wie "Why Does It Always Rain On Me" sang. Mittlerweile trägt er einen langen Rauschebart, lebt mit seiner Familie in Berlin - und dort ist auch das neue Album von Travis erschienen: "Everything At Once", das achte Werk der Band aus Schottland. Und Fran Healys Bart diente beim Songschreiben angeblich als Radar, der ihn auf die richtige Spur bringen sollte...
    Ein Corsogespräch mit Fran Healy von Marcel Anders

    Eine Geschichte der elektronischen Musik auf neun LPs. Das Frühwerk von Cluster
    Es klingt wie ein Spaziergang durch eine Maschinenfabrik, das Debütalbum von Cluster aus dem Jahr 1971. Es dröhnt, rummst, raschelt und knistert. Dieter Moebius und Hans-Joachim Roedelius wollten irgendwo zwischen Avantgarde, elektronischer Musik und Ambient eine neue Musik schaffen, die in England ein bisschen spöttisch „Krautrock“ genannt wurde. Jetzt sind die Cluster-Alben der ersten Dekade in einer 9-LP-Box wieder veröffentlicht worden.

    Am Mikrofon: Sascha Ziehn

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser

    Die Schriftstellerin Annette Pehnt im Gespräch u.a. über Kinderliteratur

    Der Bärbeiß und Der Bärbeiß. Herrlich miese Tage
    Alle für Anuka
    Bilder von Jutta Bauer
    Alle Bücher im Hanser Verlag

    Am Mikrofon: Ute Wegmann

  • 16:30 Uhr

    Computer und Kommunikation

    Alles für einen
    VDSL-Vectoring stört beim Glasfaserausbau

    Einer für alle
    Ein neuer alter Übertragungs-Standard bietet einen Ausweg

    Bündeleffekte
    Google setzt im EU-Wettbewerbsverfahren auf die Android-Entwicklungen

    Digitales Landleben
    Social-Media erleichtern den Alltag auf dem Land

    Das Digitale Logbuch
    Verschlüsselung

    Sternzeit, 23. April 2016
    Supernova Refsdal mit Ansage

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    Ein Übertragungsweg muss reichen
    DAB+ oder UKW - Was setzt sich durch?

    Warum Verlag nicht gleich Verlag ist
    Das VG-Wort-Urteil und die Zeitungsverleger

    Von Journalismuskrise und Nachrichtendiät
    Stefan Schulz über sein Buch “Redaktionsschluss“

    O-Ton Nachrichten
    u.a.
    Keine Einreise für ARD-Korrespondenten: Türkei spricht von Sicherheitsbedenken
    Pressefreiheit weltweit unter Druck: Reporter ohne Grenzen stellt Jahresbericht vor
    Noch kein fester Zeitplan: Diskussion um Beleidigungs-Paragraf 103 geht weiter

    „Wir fühlen uns wie 25“
    Das „Neue Deutschland“ wird 70 Jahre alt

    Am Mikrofon: Brigitte Baetz

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    "Unterwerfung" - Houellebecqs Roman jetzt auch am Deutschen Theater Berlin

    Kunst und Leben - Theaster Gates im Kunsthaus Bregenz

    Neue Töne, kleine Form - Eine Zwischenbilanz der 48. Wittener Tage für neue Kammermusik

    Heimatfilm - Das Independent-Filmfestival BAFICI in Buenos Aires besinnt sich auf den lateinamerikanischen Film

    Heinrich Detering, Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, im Gespräch
    Von Sprachpflegern, Dichtern und Eingewanderten - Die Frühjahrstagung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Köthen

    Am Mikrofon: Henning Hübert

  • 18:40 Uhr

    Rawabi im Westjordanland - Die erste Modellstadt der Palästinenser

  • 20:05 Uhr

    Lear, König
    Von William Shakespeare
    Aus dem Englischen von Rolf Schneider
    Bearbeitung und Regie: Rolf Schneider
    Kompostion: Helge Jörns
    Mit: Bernhard Minetti, Tina Engel, Sabine Sinjen, Maria Hartmann, Ulrich Wildgruber, u.a.
    Produktion: SFB/SWF 1982
    Länge: 93'53

    anschließend:
    Andy Sheppard, "Shakespeare Songs"
    vorgestellt von Karl Lippegaus

    Die Rolle des greisen Königs, der sein Lieblingskind Cordelia enterbt und verflucht, der das Reich vorzeitig an die herzlosen Töchter Goneril und Regan verschenkt und der selbst verstoßen, hilflos und einsam durch die Welt irrt, ein Narr und Blinder unter Narren und Blinden, dem Wahnsinn verfallen, aus dem Cordelia ihn zu kurzem Glück herausholt, die immer noch liebevolle und geliebte Tochter, an deren Ermordung er endlich zerbricht: die Rolle des Lear gehört zu den größten des Shakespearschen Theaters und alle großen Mimen haben sie gesucht. Rolf Schneider legt mit seinem 'Lear, König' eine moderne und doch streng dem Original verpflichtete Übersetzung und Bearbeitung des berühmten Trauerspiels vor.

  • 22:05 Uhr

    Belebungsversuche
    Italiens junge Generation trotzt der Krise
    Von Barbara Eckle

    Die Finanzkrise hat den kulturellen Nischenbereich der Neuen Musik in Italien nahezu lahmgelegt. Die wenig verheißungsvolle Situation treibt junge Komponisten ins Ausland: Sie gehen nach Deutschland, Frankreich oder Österreich, um sich unter günstigeren Bedingungen zu entwickeln. Nur wenige wollen Italien ganz hinter sich lassen: Simone Movios kompositorisches Erweckungserlebnis etwa war sein Studium bei Beat Furrer in Graz, von dem er zurück in seiner Heimatstadt Udine weiterhin zehrt. Auch andere bringen Impulse, Inspirationen von andernorts ein: Filippo Perocco hat in seiner Geburtsstadt Treviso das Ensemble Arsenale gegründet, mit dem er tatkräftig den instabilen Umständen trotzt. Eine Gruppe junger Komponisten namens NuThing zeigt mit einem regelmäßigen Blog, dass in Italien ein bemerkenswerter Musikdiskurs läuft. Und in Palermo setzt sich die junge Dramaturgin Floriana Tessitore dafür ein, dem einst berühmten Avantgarde-Festival der 60er-Jahre, Settimane Internazionali Nuova Musica, neues Leben zu einzuhauchen.

  • 22:50 Uhr
  • 23:05 Uhr

    Ein Geiger steht Kopf
    Die Lange Nacht zum 100. Geburtstag von Yehudi Menuhin
    Von Sabine Fringes
    Regie: die Autorin

    Sein Spiel veranlasste Albert Einstein, an die Existenz Gottes zu glauben. "Nun weiß ich, dass es einen Gott im Himmel gibt", soll der Physiker 1929 nach dem Auftritt des zwölfjährigen Yehudi Menuhin ausgerufen habe. Das Konzert in der Berliner Philharmonie, wo der Knabe gleich drei Violinkonzerte hintereinander zum Besten gab, war ein sensationeller Erfolg und der Beginn einer Weltkarriere. Sein intuitives, spontanes und zugleich reifes Spiel begründete seinen Ruhm als 'zweiten Mozart'. Yehudi Menuhin wurde zum Lord geadelt und mit Auszeichnungen überhäuft. Doch seine künstlerische Entwicklung wurde auch von schweren Krisen erschüttert, aus denen ihm vor allem die Begegnung mit Yoga half. Menuhin hatte eine der längsten Musikerkarrieren überhaupt. Das Jubiläumskonzert der Berliner Philharmonie 1982 dirigierte er eine Weile lang aus dem Kopfstand heraus mit seinen Füßen. Ein Porträt zum 100. Geburtstag des Violinisten, Dirigenten, Yogis und engagierten Weltbürgers.