Musikerelite im Taunus
Die Kronberg Academy feiert ihr 25. Jubiläum
Von Natascha Pflaumbaum
Das kleine Städtchen Kronberg im Taunus liegt so verträumt und abgeschieden vor den Toren Frankfurts, dass man nicht im Leben darauf käme, dass sich hier regelmäßig Stars der Klassischen Musik einfinden, um zu unterrichten, um Konzerte zu geben: Tabea Zimmermann, Christoph Eschenbach, Valery Gergiev, Christian Tetzlaff, Truls Mørk, Mischa Maisky, Antje Weithaas. Alles, was in der klassischen Szene für Cello und Violine Rang und Namen hat, pilgert nach Kronberg. Regelmäßig, mitunter alle zwei Wochen. Sogar Mstislav Rostropowitsch kam oft nach Kronberg. Sie alle sind Teil der Kronberg Academy. Als kleine Malerkolonie hatte Kronberg bereits in der Romantik den Status einer Künstlerkolonie. Heute hat sich die Kleinstadt mit der Kronberg Academy zum Zentrum für Cellisten, Geiger und Bratschisten entwickelt. Vor 25 Jahren hatte der Cellist Raimund Trenkler die Idee, hier eine Lehrstätte für Streicher zu gründen, die sich ausschließlich den Besten widmet. In Kronberg werden ausschließlich Solisten ausgebildet, keine Orchestermusiker. Die Musikhochschule hat damit in Europa ein Alleinstellungsmerkmal. Wie gut die Idee seinerzeit war, zeigt sich nun nach 25 Jahren. Die ,Musikszene' hat mit den Machern der Kronberg Academy besprochen, blickt auf die Geschichte zurück und hinter die Kulissen, um dem Erfolg und dem Geheimnis dieser einzigartigen Musikschule auf die Spur zu kommen.