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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 24.07.2016

  • 00:05 Uhr

    Allen Gewalten zum Trotz?
    Eine Lange Nacht über musikalische Autorität und politische Anpassung
    Von Stefan Zednik
    Regie: Beate Ziegs

    Die Wege der Stardirigenten Arturo Toscanini, Bruno Walter, Erich Kleiber, Otto Klemperer und Wilhelm Furtwängler zwischen Karriere, Zensur, Vertreibung und musikalischer Interpretation.

    Im Mai 1930 entsteht anlässlich eines Gastspiels von Arturo Toscanini in Berlin ein einzigartiges Foto. Vier der bedeutendsten Dirigenten Deutschlands erweisen dem damaligen Superstar der Musikwelt die Ehre - Bruno Walter, Erich Kleiber, Otto Klemperer und Wilhelm Furtwängler. Die vier bekleiden herausragende Positionen im Berliner Musikleben und gelten auch international als erstrangige Vertreter der deutschen Musik. Drei Jahre später zwingt die Geschichte alle fünf zur Positionierung. Ihre Karrieren als Musiker sind gefährdet, die Ausübung ihres Berufes wird stark eingeschränkt oder ihnen ganz verwehrt. Zwei - Bruno Walter und Otto Klemperer haben jüdische Vorfahren - müssen Deutschland 1933 sofort verlassen. Zwei - Erich Kleiber und Wilhelm Furtwängler - bleiben vorerst. Der Italiener Toscanini hatte sich bereits vorher öffentlich gegen seinen Staatschef Mussolini gestellt, ab 1933 ist für ihn auch Deutschland tabu. Wie reagieren die fünf auf die Entwicklung, auf Einschränkung, Zensur oder Berufsverbot? Was sind ihre jeweiligen Motive? Und wie setzt sich ihr Weg fort? Die 'Lange Nacht' erzählt die Geschichte dieser Männer, eine Geschichte von Anpassung und Widerstand, von Flucht und Vertreibung, von Politik und Kunst. Und von den unterschiedlichen Ansätzen bei der Interpretation klassischer Musik. Christian Thielemann, international bekannter Dirigent und musikalischer Direktor der Bayreuther Festspiele, erläutert die Entwicklungen der fünf Maestri und ihrer unterschiedlichen musikalischen Auffassungen aus heutiger Perspektive.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Konzertmomente

    Friedrich Smetana
    Streichquartett Nr. 1 e-Moll, "Aus meinem Leben"
    Jerusalem Quartett

    Aufnahme beim Rheingau Musik Festival vom 22.7.14 auf Schloss Johannisberg

    03:05 Uhr   Schlüsselwerke

    Robert de Visée

    Suiten für Gitarre Nr. 9 d-Moll und Nr. 11 h-Moll
    Rafael Andia, Barock-Gitarre

  • 06:10 Uhr

    Johann Sebastian Bach
    'Tue Rechnung! Donnerwort'. Kantate am neunten Sonntag nach Trinitatis für Soli, Chor und Orchester, BWV 168
    Katharine Fuge, Sopran
    Daniel Taylor, Countertenor
    James Gilchrist, Tenor
    Peter Harvey, Bass
    Monteverdi Choir
    English Baroque Soloists
    Leitung: John Eliot Gardiner

    Richard Mudge
    Konzert für Orgel, 2 Violinen, Viola, Streicher und Basso continuo Nr. 6 F-Dur
    Barockorchester Capriccio Basel

    Richard Strauss
    Deutsche Motette. Für 4 Solostimmen und 16-stimmigen gemischten Chor a cappella, op. 62
    Iwona Sobotka, Sopran
    Christa Mayer, Alt
    Dominik Wortig, Tenor
    Konrad Jarnot, Bariton
    Rundfunkchor Berlin
    Leitung: Michael Gläser

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    „Ruhm dem Luther“ - Der Reformator in der Sicht von Heinrich Heine
    Von Pfarrer Hans-Jürgen Benedict
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 25 Jahren: Der jiddische Schriftsteller Isaac B. Singer gestorben

  • 09:10 Uhr

    Alte Musik

  • 09:30 Uhr

    Drucksachen (4/5)
    Kultur & Gespenster: Nora Sdun im Gespräch mit Natascha Freundel
    (Teil 5 am 31.7.16)

    "In Hamburg erscheint schon seit Längerem 'Kultur & Gespenster'. Eine sehr treffende Bezeichnung für das Leben in, neben, mit, über und unter der Kulturindustrie", schrieb die Junge Welt 2015. Mitherausgeberin Nora Sdun hat sich auch als Autorin und Galeristin um das kulturelle Leben der Stadt Hamburg verdient gemacht, vor allem dafür, sowohl jungen als auch vergessenen Positionen einen Raum zu bieten. Kultur & Gespenster erscheint im Textem-Verlag und wird gelobt für den "so weiten wie präzisen Kulturbegriff" (Florian Illies) und die gelungene "Gratwanderung zwischen akademischer Finesse und poetischem Bekenntnis" (Ina Hartwig). Auch das Radio ist schon zum Thema einer Ausgabe geworden, mit Texten zu Spukmedien, zur elektronischen Präsenz von der Telegrafie bis zur Television und zum Verhältnis von Radio und Schizophrenie.

    Natascha Freundel, geboren 1974, war nach dem Philosophie- und Germanistikstudium zehn Jahre lang freie Kulturjournalistin in Berlin und lebt heute in Hamburg als Kulturradioredakteurin.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus Pfarrkirche St. Elisabeth in Straubing
    Predigt: Dekan Johannes Plank
    Katholische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Cem Özdemir, Ko-Bundesvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Über die Vennbahn von Aachen nach Troisvierges
    Eine Tour auf Europas längstem Bahntrassenradweg

    Weltkulturerbe im Herzen politischer Konflikte
    Unterwegs durch die Altstadt von Diyarbakir

    Auf den Spuren der Reise zum Mond
    Das US Space & Rocket Center in Huntsville, Alabama

    Schöne Worte im Schlick
    Eine lyrische Wanderung durchs Watt

    Am Mikrofon: Mike Herbstreuth

  • 13:05 Uhr

    Am Mikrofon: Matthias von Hellfeld

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Die Filmwissenschaftlerin Ursula von Keitz im Gespräch mit Michael Langer

    Ursula von Keitz ist Direktorin des Filmmuseums Potsdam. Außerdem ist sie Professorin für Filmforschung und Filmbildung an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf. Sie forschte zur 'Geschichte des dokumentarischen Films in Deutschland 1945 bis 2005' oder auch über den 'Erfahrungsraum Kino'. Seit 2013 ist sie Mitherausgeberin der Zeitschrift Augenblick. Sie hat viele Ausstellungen gestaltet und zahlreiche Beiträge zur Ästhetik, Geschichte und Theorie des Films verfasst. Zu ihren Publikationen zählen u.a.: 'Mediale Transformationen des Holocausts' (Hg. mit Th. Weber, Berlin 2014); 'Augenblick H. 56/57: Erfahrungsraum Kino' (Hg., 2013).

  • 15:05 Uhr

    Poet und Hochgeschwindigkeitsrapper: Der Hamburger Hip Hopper Samy Deluxe

    Mit seiner Band Dynamite Deluxe machte er 1997 die ersten Gehversuche als Rapper, um dann als Samy Deluxe eine erfolgreiche Solokarriere zu starten: Der Sohn eines sudanenischen Vaters und einer deutschen Mutter gehört mit Jan Delay zu den Gründern der Hamburger Hip-Hop-Szene. Mit 'Berühmte letzte Worte' ist Ende April ein neues Album von Samy Deluxe erschienen. Mal egoman, mal emotional, mal aggressiv, doch immer mit seiner ganz eigenen zynischen Ironie. Samy Deluxe liebt das Spiel mit Worten.

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben
    Das Buch der Woche

    Hildegard Baumgart: Bettine und Achim von Arnim - Die Geschichte einer ungewöhnlichen Ehe
    (Insel Verlag)
    Vorgestellt von Kathrin Hillgruber

    Am Mikrofon: Hajo Steinert

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    AUSLESE -
    Was soll der Stress?
    Naturwissenschaftliche Fach- und Sachbücher zum Leben im Hamsterrad

    Stress hat einen schlechten Ruf: Er macht aggressiv, raubt Menschen den Schlaf, führt zum Burnout im Beruf. Zumindest laut gängiger Lesart. Die Regale der Buchläden stehen deshalb voller Ratgeber mit Tipps, wie sich Stress in allen Lebenslagen vermeiden lässt. Dabei ist Stress in Maßen keineswegs schädlich. Im Gegenteil: Die natürliche Alarmreaktion des Körpers auf mögliche Gefahren ist ein Lebenselixier. Richtig dosiert macht uns Stress wacher, fitter, cleverer und gesünder. Aktuelle Sachbücher zum Thema bringen neueste wissenschaftliche Erkenntnisse auf den Punkt. Sie widerlegen den Mythos, dass Stress krank macht und belegen: Ohne Stress wäre das Leben nur halb so schön. Was sich zu lesen lohnt? Das Sachbuchtrio des Deutschlandfunks verrät es.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente
    Die Türkei im Ausnahmezustand - Der Filmemacher und Journalist Osman Okkan im Gespräch mit Martin Gerner

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Sünde und Erkenntnis - eine Ausstellung im Altana-Kunstforum Bad Homburg; Christiane Vielhaber im Gespräch

    Meinungsfreiheit ausgehebelt? Die Türkei und der Kampf gegen die Intellektuellen; Interview Dilek mit Zaptçýoðlu

    Avignon, die Künstler und der Terror - Stimmen vom Theaterfestival zur Lage

    Belebung einer Region: Art House Projekt auf der japanischen Insel Naoshima

    Skandalquotient wie üblich? Zum Auftakt der Bayreuther Festspiele

    Am Mikrofon: Doris Schäfer-Noske

  • 18:40 Uhr

    Den Verbrechern das Handwerk legen - Strategien gegen Schleuser

  • 20:05 Uhr

    First Contact
    Was, wenn die Erde Besuch bekommt?
    Von Thomas Palzer
    Regie: Martin Heidl
    Produktion: BR 2016

    Die NASA ist davon überzeugt, dass in den nächsten Jahren extraterrestrisches Leben entdeckt werden wird - und mit ihr sind es die meisten Naturwissenschaftler und die Mehrheit der deutschen Bevölkerung. Im Oktober 1997 gestartet, untersucht die Cassini-Sonde den Saturn und seine Monde. Und inzwischen hat sie auf mehreren Saturn-Trabanten flüssiges Wasser entdeckt - in Form von gigantischen Ozeanen unter einer dicken Eisschicht. Es ist mehr als wahrscheinlich, dass demnächst dort primitives Leben nachgewiesen werden kann - und der Unterschied zwischen primitivem und intelligentem Leben ist bekanntlich nur eine Frage der Zeit. Aber werden wir außerirdisches Leben überhaupt als solches erkennen können? Und was bedeutet seine Existenz, wenn es denn existiert, für uns - für die Stellung des Menschen im Kosmos? Das Feature spielt in einer Sondersendung durch, was passieren könnte, wenn die Erde extraterrestrischen Besuch bekäme.

  • 21:05 Uhr

    Richard Wagner
    "Tannhäuser", Oper in drei Akten (Ausschnitte)

    Landgraf Hermann - Ante Jerkunica, Bass
    Tannhäuser - Andreas Schager, Tenor
    Elisabeth - Annette Dasch, Sopran
    Venus - Ausrine Stundyte, Sopran
    Wolfram von Eschenbach - Daniel Schmutzhard, Bariton
    Walther von der Vogelweide - Adam Smith, Tenor
    Biterolf - Leonard Bernad, Bass
    Heinrich der Schreiber - Stephan Adriaens, Tenor
    Reinmar von Zweter - Patrick Cromheeke, Bass
    Chor und Orchester der Flämischen Oper Gent
    Leitung: Dmitri Jurowski

    Aufnahme vom 27.9.15 aus der Vlaamse Opera Gent

  • 23:05 Uhr

    Am Mikrofon: Rainer Brandes

  • 23:30 Uhr

    Wohin geht es mit dem deutschen Radsport? Und: Eine Bilanz der Tour de France mit
    Johannes Fröhlinger, Rad-Profi im Team Giant Alpecin und dem U23-Bundestrainer und ehemaligen Profi Ralf Grabsch.

    Die Fragen stellt Matthias Friebe.