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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 26.07.2014

  • 00:05 Uhr

    Erntefest
    Das Kreuz auf dem Erlenberg
    Von Bodo Traber
    Regie: Thomas Leutzbach
    Mit: Nina Weniger, Florian Lukas, Johann von Bülow, Matthias Ponnier, Ilse Strambowski, Ernst August Schepmann u.a.
    Produktion: WDR 2004
    Länge: ca. 54'

    Jahr um Jahr, wenn das große Seefest begangen wird, strömen die Touristen in Scharen nach Erlensee tief in der süddeutschen Provinz. Seit ihrer Kindheit waren Paul und seine Schwester Lena nicht mehr hier. Jetzt kommen sie ein letztes Mal zurück, um das Haus ihrer verstorbenen Großmutter zu verkaufen. Das entpuppt sich zu ihrer Überraschung als Prachtvilla in bester Lage, mit malerischem Blick auf den See. In der verschlafenen Gemeinde werden die beiden Geschwister von den meist hochbetagten Einwohnern mit einer Freundlichkeit empfangen, die fast schon aufdringlich wirkt. Doch bald zeigt das Heimatidyll erste Risse. Wieso haben sich der Pastor und seine Haushälterin erhängt? Was ruht auf dem Grund des unermesslich tiefen Erlensees? Anscheinend liegt ein furchtbares Geheimnis über dem beschaulichen Dorf ...

    Bodo Traber, geboren 1965, arbeitet als Synchron- und Drehbuchautor, freier Journalist, Kritiker und Dokumentarfilmer. Jüngstes Hörspiel: "Sir Joe" (WDR 2013).

  • 01:05 Uhr

    Rock
    Live im Studio: Günther Janssen

  • 05:05 Uhr

    Wake Up This Morning
    Live im Studio: Leo Gehl

  • 06:05 Uhr

    Dirk Birgel, Dresdner Neueste Nachrichten:
    Die Maut in Deutschland - Macht es ganz oder gar nicht

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 20 Jahren: Hessen löst als erstes Bundesland Ozonalarm aus

  • 09:10 Uhr

    Robinson, wir kommen - Die Lebenswege der Aussteiger in Deutschland
    Am Mikrofon: Ulrich Gineiger

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Das Tingvall Trio

    Der Südschwede Martin Tingvall am Klavier, der Kubaner Omar Rodriguez Calvo am Kontrabass und der Deutsche Jürgen Spiegel am Schlagzeug: Die drei sind das Tingvall Trio, und sie spielen - laut der Wochenzeitung Die Zeit "melodischen Jazz, der ganz Europa verzaubert". Die Heimat des Tingvall Trio, das im Jahr 2003 zusammen fand, ist Hamburg. Von dort aus starten die drei Musiker zu ihren zahlreichen Auftritten im In- und Ausland; in diesem Sommer zum Beispiel sind sie wieder ausgiebig unterwegs und unternehmen die längste Tournee ihrer Bandgeschichte. Eine stets wachsende Fangemeinde und nicht zuletzt drei ECHO Jazz-Auszeichnungen stehen für den Erfolg des Tingvall Trios, dessen sechstes Studioalbum Anfang August erscheint. 'Beat' heißt es, und Kostproben daraus geben die drei Musiker schon mal in 'Klassik-Pop-et cetera'.

  • 11:05 Uhr

    Chips und Spiele
    Die Opernfestspiele von Verona
    Mit Reportagen von Kirstin Hausen
    Am Mikrofon: Britta Fecke

    Erst tapfere Gladiatoren, dann leichte Mädchen und in jüngster Zeit trampelnde Elefanten vor der Opernkulisse - in fast zwei Jahrtausenden waren schon viele verschiedene Gäste in der Arena von Verona. Das römische Amphitheater in der Stadt an der Etsch ist inzwischen eine Pilgerstätte für Opernfreunde aus der ganzen Welt. Nicht unbedingt wegen des Programms, das sich mit wenigen Abweichungen jedes Jahr wiederholt, sondern wegen der einzigartigen Atmosphäre. Laue Sommernächte, Mondlicht, und auf der Bühne farbenprächtige Inszenierungen von Opern und Operetten wie Carmen, Aida, Romeo und Julia oder Madame Butterfly. Wenn abends der Tenor des Don José ertönt, der Sopran der sterbenden Julia vibriert, der Triumphzug aus der Aida die Zuschauermenge erbeben lässt, dann ist Festspielzeit in Verona. Anders als in den meisten Opernhäusern darf in der Arena während der Aufführungen gegessen, getrunken und geraucht werden. Seit mehr als 100 Jahren wird Verona im Sommer zur Festspielmetropole: Die ganze Stadt ist dann in Feierstimmung: Kinder laufen bis tief in die Nacht über die Piazza vor dem Amphitheater, die Restaurants und Bars servieren Pasta und Martini bis zum Morgengrauen und niemand denkt an den nächsten Tag.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

  • 13:10 Uhr

    Themen der Woche

    Annette Riedel, Deutschlandradio:
    Die unentschlossene Haltung der EU - Warum die Ukraine-Krise uns alle angeht

    Thilo Kößler, Deutschlandfunk:
    Neuer Höhepunkt im alten Konflikt - die verhärteten Fronten im Nahen Osten

    Jochen Grabler, Radio Bremen:
    Im Namen der Meinungsfreiheit - israelfeindliche Aktionen in Deutschland

    Heike Schmoll, Frankfurter Allgemeine Zeitung:
    Reform in Anführungszeichen - BaföG-Anhebung kaschiert sinkende Förderbeiträge

    Am Mikrofon: Catrin Stövesand

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten
    Der Erste Weltkrieg und das Sykes-Picot-Abkommen - Im Nahen Osten lösen sich die Grenzen auf

    Geburtsstunde im Krieg - Die Schlacht von Gallipoli als nationaler Gründungsmythos Australiens

    Nach der Schlacht von Tsingtau - Erinnerungen an die deutsche Kolonialherrschaft in China

    Gewalt trotz Schutzvertrag - Die deutsche Kolonie Kamerun im Ersten Weltkrieg

    Am Mikrofon: Andreas Noll

  • 14:05 Uhr

    Das Forum für lebenslanges Lernen
    Ein Jahr Krippenausbau
    Wo bleibt die Qualität bei der frühkindlichen Bildung?
    PISAplus fragt: Wie findet frühkindliche Bildung in Deutschland statt? Warum ist sie überhaupt notwendig und was kann sie bewirken? Was muss sich an dem Angebot verbessern?

    Gesprächsgäste sind:
    Professor Dr. Frank Rösler, Biologische Psychologie und Neuropsychologie, Universität Hamburg
    Dr. Heidemarie Rose, Abteilungsleitung im Ressort Soziales, Kinder, Jugend und Frauen des Senats Bremen
    Fachkraft für Krippenpädagogik, Kindertagesstätte Frankfurt/Saarbrücken
    Am Mikrofon: Miltiadis Oulios

    Als Beiträge sind dazu geplant:
    Frühkindliche Bildung bei Unter-Dreijährigen
    Reportage aus einer Krippe in Pfaffenhofen

    Hörertel.: 00800 - 4464 4464
    pisaplus@deutschlandfunk.de

    Nie wieder lernt der Mensch so Grundlegendes wie in den ersten drei Lebensjahren, sagen Wissenschaftler. Der frühkindlichen Bildung wird daher auch von der Politik immer größere Bedeutung beigemessen. Ein Jahr nach Einführung des Rechtsanspruchs auf einen Krippenplatz in Deutschland ist es Zeit Bilanz zu ziehen. Der Ausbau der U3-Plätze schreitet voran. Laut Bundesregierung werden derzeit über 660.000 Kinder unter drei Jahren bei einer Tagesmutter oder in einer Kita betreut. Doch was bringt das den Kindern, was lernen sie dort? Einen einheitlichen Qualitätsstandard für die Betreuung von Kindern unter drei Jahren gibt es nicht. Die Zahl der Krippenkinder, die eine Erzieherin betreuen muss, variiert von Bundesland zu Bundesland erheblich.

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin
    Bitte nicht lächeln. Das neue Album von La Roux
    Im Jahr 2011 hielt sie plötzlich einen Grammy in den Händen: Die Londonerin Elly Jackson alias La Roux, die für ihr Album "La Roux" den Preis für das "Beste elektronische Album" gewann. Nach dem Erfolg kam die Blockade: Depressionen, die Trennung von ihrem bisherigen Produzenten - Ärger im Paradies. Und so heißt auch La Roux' neues Album, mit dem sie einen Neustart einläutet: "Trouble In Paradise".

    Psychedelische Musik für Straßenschlachten. Das neue Album von Ziguri
    Die 80er Jahre in Berlin: Kreuzberg ist der Sehnsuchtsort vieler Anarchisten und Kriegsdienstverweigerer. Es gibt Clubs wie das SO36, in denen die Punk- und Avantgardeszene Konzerte spielt. In diesem Klima hat Krautrock-Legende Günter Schickert zusammen mit Udo Erdenreich und Dieter Kölsch die Band Ziguri gegründet und psychedelische, treibende Musik gemacht. Jetzt gibt es das erste neue Ziguri-Album seit 27 Jahren.

    Geschwisterfolk. Das neue Album von Angus & Julia Stone
    Irgendwann gehen Geschwister auseinander. Aber sie kommen auch immer wieder zusammen... Angus und Julia Stone haben als Duo zwei Alben veröffentlicht, sich dann ihren Solokarrieren gewidmet und wollten die geschwisterliche Zusammenarbeit eigentlich für immer bleiben lassen. Bis ihnen Rick Rubin eine Email schrieb und um ein Treffen bat. Das Ergebnis dieses Treffens ist das Album "Angus & Julia Stone".

    Am Mikrofon:Sascha Ziehn

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser
    Die Journalistin Julia Korbik im Gespräch
    Stand up. Feminismus für Anfänger und Fortgeschrittene
    (Rogner & Bernhard)

    Karin Sagner (Hg): Hélène de Beauvoir. Souvenirs
    (Elisabeth Sandmann Verlag)
    Ein Beitrag von Dina Netz

    Am Mikrofon:Tanya Lieske

  • 16:30 Uhr

    Computer und Kommunikation
    Schwerpunkt:
    Unsichere Programmiertechniken
    Wie Bugs in die Software kommen

    Internet-Ökonomie
    Sicherheitslöcher haben oft wirtschaftliche Gründe

    Aktuell:
    Verschlusssache Bundestrojaner
    Welche Schadsoftware der BND für welche Zwecke einsetzt

    Gigabits an jeder Ecke
    Forscher testen Ultra-Highspeed-Internetanschlüsse per Kupfer-Doppelader

    Das Digitale Logbuch
    Hunde-Handy 3

    Info-Update

    Sternzeit, 26. Juli
    Die erste Frau auf einem Weltraumspaziergang

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    Im Kampfgebiet    
    Über die schwierigen Bedingungen für ausländische Reporter  im Israel-Palästina-Konflikt
    Gespräch mit dem freien Journalisten Martin Lejeune

    Bloß nicht zu viel Realität
    Wie lassen sich Kriege und Katastrophen passend bebildern?
    Gespräch mit Professor Jürgen Grimm, Kommunikationswissenschaftler an der Universität Wien

    O-Ton-Nachrichten u.a.:
    Neuaufstellung auf dem Pay-TV-Markt: BSkyB kauft Sky-Sender in Deutschland und Italien
    Kollision zwischen Persönlichkeitsrechten und Pressefreiheit: Immer mehr Prominente verhindern unliebsame Berichte
    Online-Videodienst Netflix startet im September: US-Angebot gleichzeitig in fünf weiteren europäischen Ländern

    Erst der Inhalt, dann das Format
    Der geplante Komplettumbau beim MDR

    eMagazine, Apps und Selbstverleger
    Tablet-Computer verändern den Zeitschriftenmarkt

    Am Mikrofon: Christoph Sterz

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    Friedrich Schillers Ménage-à-trois - Dominik Grafs Film "Die geliebten Schwestern" im Kino

    Vater der "Street Photography" - Die Walker Evans-Retrospektive im Berliner Gropius-Bau

    Wann soll Schluss sein? Die Debatte über Sterbehilfe ist neu entfacht

    "Hexenwahn in Franken" - Eine Ausstellung im Knauf-Museum Iphofen

    Am Mikrofon: Karin Fischer

  • 18:40 Uhr

    Keine Alternative - Warum Prostituierte im indonesischen Surabaya für ihr Rotlichtviertel kämpfen

  • 20:05 Uhr

    Aus dem Literarischen Colloquium Berlin
    Gäste sind der Schriftsteller Nicholson Baker sowie die Schriftsteller und Literaturkritiker Antje Ravic Strubel und Michael Maar
    Am Mikrofon: Denis Scheck

    Nicholson Baker ist einer der großen Beschreibungs- und Benennungskünstler der US-amerikanischen Gegenwartsliteratur. Seit seinem 1988 veröffentlichten Debütroman 'The Mezzanine' (dt. in der Übersetzung von Eike Schönfeld 'Rolltreppe') hat Nicholson Baker ein poetologisches Programm ins Werk gesetzt, das er selbst einmal mit der Formel 'to give things their descriptive due' auf den Nenner brachte. In seinem Gesamtwerk hat Nicholson Baker den Dingen durch Beschreibung Gerechtigkeit widerfahren lassen und so das Feld des Sagbaren erweitert. Baker ist, ausgerüstet mit selbstentwickelten Stilmitteln wie der ihm eigenen Hyperpräzision und hochauflösenden Zeitlupe, furchtlos und mit großem moralischen Ernst in Grenzbereiche von Geschichte und Politik, Psychologie und Pornografie vorgedrungen - so zuletzt in seinem Roman 'Haus der Löcher', der die Frage stellt: Kann man intelligente Pornografie schreiben? Im 'Literarischen Colloquium Berlin' wird der gerade mit dem Internationalen Hermann-Hesse-Preis ausgezeichnete Nicholson Baker einige Passagen aus seinem Roman 'House of Holes' lesen und im Gespräch mit den Schriftstellern und Literaturkritikern Antje Rávic Strubel und Michael Maar über Stationen seines Lebens und seines Werks sprechen.

  • 22:05 Uhr

    Atem der verletzten Zeit
    Anti-Kriegs-Reflexionen bei Uros Rojko und Vinko Globokar
    Von Stefan Amzoll

    Mit dem Thema 'Krieg und Neue Musik' wäre er verbal noch nie konfrontiert worden, sagt Vinko Globokar, der am 7. Juli 80 Jahre alt wurde. Für Uros Rojko ist dies gleichermaßen Neuland. Doch beide Komponisten haben sich umso nachhaltiger künstlerisch mit dem Thema auseinandergesetzt. Was sie geografisch eint: Ihr Heimatland ist Slowenien. Dass es 1992 ein eigener Staat wurde, anerkannt sogleich durch die Bundesrepublik Deutschland, in der sie beide zeitweise lebten, haben beide Künstler begrüßt. Entsetzlich hingegen für sie waren die darauf folgenden Territorialkriege im föderalen Jugoslawien, die Völkerhetze, die ethnischen Säuberungen und fatalen Einmischungen externer Mächte in die blutigen Konflikte. Rojko spürte, was sich da anbahnte, schon 1988 überdeutlich und schrieb daraufhin für Donaueschingen das Orchesterwerk 'Der Atem der verletzten Zeit'. Noch radikaler seine Antiposition in dem Orchesterwerk 'La Gomera' von 2012. Globokar seinerseits schlägt jeglicher ethnischer Säuberung mit dem Ensemblestück 'Elegie balkanique' wahrhaft ins Gesicht und totalisiert seinen Pazifismus in der großen Trias 'Der Engel der Geschichte' (2000 - 2004).

  • 22:50 Uhr
  • 23:05 Uhr

    Zwischen allen Stühlen
    Eine Lange Nacht über Erich Kästner
    Mit Udo Samel
    Musik: Berliner Kabarettensemble Tingeltangel
    Regie: Rita Höhne
    (Wdh. v. 19./20.02.1999)

    Er sei "...ein Gebinde aus Gänseblümchen, Orchideen, sauren Gurken, Schwertlilien, Makkaroni und Schnürsenkeln", sagte Erich Kästner von sich selbst. Vom bissigen Satiriker über den ausschweifenden Bohémien und Frauenhelden, vom glänzenden Unterhaltungsautor der 30er-Jahre zum prophetischen Mahner, vom Moralisten und braven Sohn einer dominanten Mutter zum engagierten Kinderbuchautor reichen die schillernden Facetten seiner Persönlichkeit. Der Arme-Leute-Sohn aus Dresden schaffte den Aufstieg zum weltberühmten Schriftsteller in den wilden 20er-Jahren, erhielt Berufsverbot unter den Nazis und gründete nach dem Krieg zwei sehr erfolgreiche Kabaretts in München. Seit Kästner liest man wieder Gedichte, hieß es nach dem Erscheinen seiner ersten Bände "Herz auf Taille" (1928), "Lärm im Spiegel" (1929) oder "Gesang zwischen den Stühlen" (1932). Kein Wunder: Kästners Verse sind leicht lesbar, ohne damit zur trivialen Herz-Schmerz-Reimerei zu verkommen. Und - man kann sie singen, seine Verse.