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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 27.09.2014

  • 00:05 Uhr

    Kidnapping
    Von Theo Lingen
    Regie: Heinz Günter Stamm
    Musik: Frank Duval
    Mit: Hans Brenner, Mogens von Gadow, Solveig Thomas, Michael Cramer, Max Eckardt, Hans Korte, Joachim Wichmann, Richard Lauffen u.a.
    Produktion: BR 1974
    Länge: 28'50

    anschließend:
    Krimi-Vorschau

    Das Anfangsszenario ist klassisch: Generaldirektor Feld ist von Gangstern entführt worden. Sie verlangen ein Lösegeld von einer halben Million, drohen aber seiner Frau, ihn zu töten, wenn sie die Polizei einschaltet. Aber Frau Feld behält die Nerven, obwohl sie weiß, dass ihr Mann dringend ein lebenswichtiges Medikament benötigt. Sie mobilisiert die Mitarbeiter der Firma, die wiederum mit dem Apotheker und Frau Feld selbst so hervorragend Hand in Hand arbeiten, dass die Polizei bei der Rettung von Direktor Feld kaum einen Finger rühren muss.

    Theo Lingen (1903-1978), deutscher Schauspieler, der vor allem als Charakterkomiker Berühmtheit erlangte. Gelegentlich war er auch als Regisseur und Autor tätig. Weitere Hörspiele: "Theophanes" (RB 1949), "Eine Minute vor sieben" (BR 1972), "Fein gegen Fein" (BR 1974).

  • 01:05 Uhr

    Rock
    Live im Studio: Günther Janssen

    04:05 Uhr   Spielraum

    Nashville Skyline
    Von Alfried Schmitz

  • 05:05 Uhr

    Wake Up This Morning!
    Live im Studio: Leo Gehl

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    06:35 Uhr   Morgenandacht

    Landespfarrerin Petra Schulze, Düsseldorf

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 425 Jahren: Herzog Wilhelm V. von Bayern gibt den Bau des Münchner Hofbräuhauses in Auftrag

  • 09:10 Uhr

    Kreativität, Berechnung, Glück? - Wie Künstler von der Kunst leben (können)

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Der Schriftsteller Matthias Zschokke

    Im Oktober wird Matthias Zschokke 60 Jahre alt. In Bern geboren, hat er seine Heimat früh in Berlin gefunden: Seit 1980 lebt er als freier Autor und Filmemacher im Westen der Stadt. Berlin ist in seinen Arbeiten immer präsent, vorder- oder hintergründig, wie bei dem zuletzt erschienenen Buch "Die strengen Frauen von Rosa Salva". Darin verarbeitet Zschokke einen längeren Aufenthalt in Venedig - in Form von E-Mails, wie schon in seinem Buch "Lieber Niels". Seine Ausbildung erhielt Matthias Zschokke an der Schauspielschule in Zürich. Danach, Ende der 70er-Jahre, war er zunächst als Schauspieler engagiert, mit Stationen in Stuttgart und in Bochum bei Peter Zadek. 1981 erschien mit "Max" sein erster Roman, für den er mit dem Robert-Walser-Preis ausgezeichnet wurde. Viele weitere Romane und Preise folgten. Kritiker nannten Zschokke einen "genialen Zertrümmerer herkömmlicher Handlungszusammenhänge", hoben den experimentellen Charakter seiner Werke hervor. Zschokke schreibt auch Theaterstücke. 1996 entstand sein Film "Erhöhte Waldbrandgefahr".

  • 11:05 Uhr

    Blues in Blauviolett - Die Sorgen der südfranzösischen Lavendelbauern
    Mit Reportagen von Simonetta Dibbern
    Am Mikrofon: Thilo Kößler

    Der Lavendel ist die charakteristische Pflanze der Hochprovence: Die lilafarbenen Felder aromatisieren die südfranzösische Berglandschaft mit ihrem herben Duft und ziehen Scharen von Touristen an. Lavendel ist jedoch auch ein Wirtschaftsfaktor in der dünn besiedelten Region: In der Landwirtschaft und in der Kosmetik- und Parfümindustrie hängen rund 9000 Arbeitsplätze direkt von der Lavendelzucht ab, der jährliche Umsatz liegt bei rund 50 Millionen Euro pro Jahr. Doch seit einigen Jahren fällt die Ernte von Jahr zu Jahr magerer aus. Ursache ist ein Bakterium, das, von einer kleinen Zikadenart übertragen, die Blüten am Stängel vertrocknen lässt. Verstärkt durch Trockenheit und milde Winter ist die französische Produktion seit 2000 auf ein Drittel zurückgegangen, die Preise sind entsprechend gestiegen. Und so drängt zunehmend die Konkurrenz aus Bulgarien und China auf den Markt. Mit dem staatlichen Gütesiegel A.O.C. wird zwar die heimische Ernte geschützt, doch die Lavendelbauern müssen unter der sengenden Sonne immer härter arbeiten, um die duftende Tradition der Provence fortzuführen.

  • 13:10 Uhr

    Themen der Woche

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten
    USA: "Foreign Fighters" aus Minneapolis - Schock über US-Bürger in den Reihen der IS-Terroristen

    Australien: Nach IS-Drohungen: Regierung will Anti-Terror-Gesetze verschärfen und trifft auf Widerstand

    Liberia: Der verzweifelte Kampf gegen Ebola - Unterwegs mit einem Bestatter-Team in Monrovia

    Südsudan: Ein Leben auf dem Friedhof - Der neue Staat vernachlässigt seine Bürger

    Am Mikrofon: Britta Fecke

  • 14:05 Uhr

    Das Forum für lebenslanges Lernen
    Geförderte Schwache - gelangweilte Starke
    Bleiben die begabten Schüler auf der Strecke?
    PISAplus fragt: Hat die Bildungspolitik die starken Schüler aus dem Blick verloren? Wie kann Schule auch begabte Schüler fördern? Können Lehrer Hochbegabte überhaupt erkennen? Und wie können sie erreichen, Starke und Schwache gleich gut zu fördern?

    Gesprächsgäste sind:
    Christian Fischer, Professor für Begabungsforschung an der Universität Münster
    Jutta Meyer, Rektorin am Fichte-Gymnasium in Hagen
    Hochbegabte Schüler
    Am Mikrofon: Manfred Götzke

    Als Beitrag geplant:
    Hilfe, ich bin hochbegabt!
    Zu Besuch in der Begabungssprechstunde an der Uni Münster

    Nichts Spezielles für Begabte?
    Welche Angebote haben Berliner Schulen für besonders Begabte im (Ganztags-)Programm?

    Hörertel.: 00800 - 4464 4464
    pisaplus@deutschlandfunk.de

    PISA, Iglu und Co. machen es deutlich: Schüler in Deutschland werden im internationalen Vergleich besser. Allerdings nur die Schwachen. Ob längerer gemeinsamer Unterricht, Ganztagsschule oder Inklusion: Die Bildungspolitik hat ihren Fokus in den vergangenen Jahren vor allem auf benachteiligte und schwächere Schüler gelegt. Zwar mit einigem Erfolg. Nur, so kritisieren Lehrervertreter und Bildungsforscher, man stärkt die Schwachen nicht, wenn man die Starken bremst. Genau dies sei aber in vielen Schulen passiert. Lehrer beklagen, dass sie sich in heterogenen Klassen verstärkt darum kümmern müssen, dass leistungsschwache Schüler mithalten. Die "Guten" kämen ja allein klar. Auch Schulbücher sähen meist nur gesonderte Aufgaben für Schwächere vor. Besonders begabte Schüler sind zunehmend unterfordert. Manche langweilen sich so sehr, dass sie das Lernen einstellen und zu sogenannten "Underachievern" werden, sprich weit unter ihren Möglichkeiten bleiben.

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin
    Jazz ist anders: Neues von Elizabeth Shepherd
    Schon mit ihrem Debütalbum vor acht Jahren zeigte die kanadische Sängerin und Pianistin Elizabeth Shepherd, dass sie nicht nur Jazz-Puristen gefallen möchte. Seitdem ist ihr Stil meditativer und groove-betonter zugleich geworden. Das gerade erschienene  sechste Album "The Signal" soll nach Shepherds Wunsch wie ein einziger Musikfluss wirken, nur durch Beginn und Ende strukturiert.

    Von hier draußen: Tosca finden zurück auf die Tanzfläche
    Erst im Vorjahr überraschte das österreichische Electro-Duo Tosca mit einem Album voller - so die Eigendefinition - "beatless music". Auf dem Nachfolger "Outta here" verordnen sich Richard Dorfmeister und Rupert Huber mehr Tanzbarkeit, mit legerem Discofunk und halb vergessenen Mitstreitern wie Acid Jazz-Veteran Rob Galliano.

    Mal wieder was Eigenes: Corsogespräch mit Dirk Darmstaedter
    Gut zehn Jahre lang hat Dirk Darmstaedter als Teilhaber des Hamburger Indie-Labels "Tapete" unermüdlich Talente gefördert. Dabei war Darmstaedter, der mit den Jeremy Days schon früh Erfolg hatte, aber auch weiter als Musiker tätig. Nun hat der End-Vierziger "Tapete" verlassen, sein eigenes Label "Teaneck Records" gegründet und natürlich erstmal ein Album von sich selbst darauf veröffentlicht.

    Am Mikrofon: Fabian Elsäßer

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser
    Neue Kinder und Jugendbücher aus Finnland
    Ein Feature von Angela Gutzeit

    Kalevala. Eine Sage aus dem Norden, Nacherzählt von Tilman Spreckelsen und Kat Menschik, Galiani Berlin 2014
    Tuula Karjalainen: Tove Jansson. Die Biografie. Verlag Urachhaus. Aus dem Finnischen von Anke Michler-Janhunen und Regine Pirschel. 3
    Tove Jansson. Alle neun Mumin-Bücher liegen im Arena-Verlag vor
    Die gesammelten Comic-Strips von Tove Jansson im Reprodukt Verlag.
    Tove Jansson: Die Mumins. Eine drollige Gesellschaft. Hörbuch. Argon Verlag. Gesprochen von Dirk Bach.
    Mauri Kunnas: u.a. Ich bin’s, Robin Hood!, Verlag Friedrich Oetinger 2011. Aus dem Finnischen von Nina Schindler
    Timo Parvela: u.a. Ella und ihre Freunde außer Rand und Band, Ella und der Millionendieb, Hanser Verlag 2014. Übersetzung aus dem Finnischen von Anu und Nina Stohner.
    Siri Kolu: u.a. Vilja und der Räuberschatz. Heyne Verlag 2014. Aus dem Finnischen von Anu Katariina Lindemann.
    Hannele Houvi: Die Federkette. Hanser Verlag 2014. Aus dem Finnischen von Anu Stohner
    Emmi Itäranta: Der Geschmack von Wasser. dtv Reihe Hanser 2014. In der Übersetzung aus dem Finnischen von Anu Stohner.
    Seita Vuorela: Wir fallen nicht. Ravensburger Buchverlag 2014. Aus dem Finnischen von Tanja Küddelsmann.
    Salla Simukka: So rot wie Blut. Arena Verlag 2014. In der Übersetzung aus dem Finnischen von Elina Kritzokat.

    Am Mikrofon: Tanya Lieske

  • 16:30 Uhr

    Computer und Kommunikation
    Schwerpunkt:
    Paradigmenwechsel
    Warum aus Big Data jetzt Smart Data wird

    Komplexität meistern
    Die Herausforderungen von Big und Smart Data für Informatiker

    Leitplanke gefordert
    Die Gesellschaft für Informatik fordert einen gesellschaftlichen Konsens über die Analyse großer Datenmengen

    Transparenz sichern
    Was Datenschützer von Big-Data-Experten erwarten

    Das Digitale Logbuch
    BIP- Data

    Info-Update

    Sternzeit 27. September - Vergessene Stars
    Beatrice Tinsley

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    Eigentlich Aufgabe der Öffentlich-Rechtlichen
    Gespräch mit Günter Wallraff zu seinem Erfolg bei RTL

    Für Pressefreiheit und gegen Missstände
    20 Jahre deutsche Sektion "Reporter ohne Grenzen"

    O-Ton-Nachrichten u.a.:
    "Mut und Kompetenz": Edward Snowden und Alan Rusbridger erhalten Alternativen Nobelpreis
    "Geht’s noch?": ZDF-Personalrat lehnt Ausbau des Programms bei gleichzeitiger Stellenstreichung ab
    "Cahoots" klärt auf: Internetmodul zeigt Verbindungen von Journalisten mit Lobbyverbänden

    Fragwürdige Kindernachrichten
    Wie umgehen mit dem Internetkanal "Jugend-TV"?

    Medialer Patriotismus?
    Frankreichs Presse und die Krisenherde
    Gespräch mit Margit Hillmann, Korrespondentin in Paris

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    "Identitäten dehnen" - Die neue Performance von Gintersdorfer/Klaßen über Migration und deren Instrumentalisierung durch Kulturinstitutionen in Hamburg

    "Aus aller Welt zu Gast" - Die Kunsthalle Mannheim eröffnet ihren sanierten Jugendstilbau mit bedeutenden Leihgaben

    Von der Angst des Bürgers - Alex van Warmerdams Horrordrama "Borgman" im Kino

    "Weimar unangepasst. Widerständiges Verhalten" - das Stadtmuseum Weimar beleuchtet den Widerstand seiner Bürger von der Nachkriegszeit bis zum Fall der Mauer

    Legalisierung von Inzest - Zur Kritik am Votum des Deutschen Ethikrates

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 18:40 Uhr

    Consulting statt Schlammzone - Der Rückzug der Bundeswehr aus Afghanistan

  • 20:05 Uhr

    Lesung: Nadja Küchenmeister, Marcel Beyer, Jan Wagner
    Am Mikrofon: Maike Albath

    "du liegst/im gras betäubt vom sauerstoff und nur zur hälfte wach, zur hälfte/abgewandert ins geträumte tal" intoniert Nadja Küchenmeister in ihrem neuen Gedichtband "Unter dem Wacholder". Auf die Frage, wie man heute von Jahreszeiten, Herkunft, Verlust und Liebe erzählen kann, findet die 1981 in Berlin geborene Lyrikerin viele Antworten. Detailgenau und lakonisch tastet sie ihre Umgebung ab. Die Natur in ihren verschiedensten Ausprägungen beschäftigt Jan Wagner in seinen "Regentonnenvariationen". Es gibt schäumenden Giersch, Weidekätzchen und Würgefeige, Morchel, Melde, Olm und Otter. Verbirgt sich in den präzisen Benennungen auch das Wesen der Dinge? Wagner, Jahrgang 1971, gebürtiger Hamburger, macht Botanik und Tierwelt zu Bestandteilen der Erfahrungswelt seines lyrischen Ichs. Bei Marcel Beyer schließlich, Jahrgang 1965, in Dresden beheimatet, Dichter und Romancier, wird die Materialität der Dinge zu einem Schutzraum, in dem auch die Sprache lebendig bleiben kann. In seiner Sammlung "Graphit" sind es immer wieder Fotos, die zum Auslöser eines Gedichts werden. Beyers Mehrstimmigkeit widersetzt sich der Vereindeutigung des Sprechens. Welche Gedichte für unsere Zeit von Nöten sind, werden die drei Lyriker in Gespräch und Lesung erläutern.

  • 22:05 Uhr

    Durchschlagzunge und Saitensprung
    25 Jahre 'Partita Radicale' in Wuppertal
    Von Ulrich Land

    Das Akkordeon jagt die bräsige Bratsche vor sich her, die einmal wieder alles vergeigt hat. Während die Flöten sich künstlich aufregen und der Akkordeonbalg auf ein Neues tief Luft holt: Partita Radicale. Das Ensemble für Neue und improvisierte Musik aus Wuppertal besteht 25 Jahre. Hervorgegangen aus einer Studentenclique bringen die fünf professionellen Musikerinnen und Musiker nunmehr ein Vierteljahrhundert anspruchsvolle und stets auch humorvolle Neue Musik zu Gehör. Ein Kollektiv: zwei Querflöten, Geige, Bratsche, Akkordeon - und keine musikalische Leitung. In dieser Formation bespielt das Ensemble das Grenzgebiet zwischen Improvisation und Komposition. Und noch mehr: Es hat sich im Laufe seiner Geschichte in wenig bekannte Geografien gewagt und dabei andere Komponisten und Arten von Musikdenken zur Kenntnis genommen.

  • 22:50 Uhr
  • 23:05 Uhr

    Altweibersommer
    Eine Lange Nacht über die Wechseljahre
    Von Käthe Jowanowitsch und Stephanie Rapp
    Regie: Stephanie Rapp
    (Wdh. v. 10./11.10.2009)

    "Eines Tages habe ich mir gesagt: Ich bin 40 Jahre alt. Als ich mich von diesem Schock erholt hatte, war ich 50. Die Betroffenheit, die mich damals überfiel, hat sich nicht gegeben", schrieb Simone de Beauvoir in den 60er-Jahren. Damit hat sie das Dilemma der älter werdenden Frau beschrieben. Wechseljahre Zeit des Umbruchs, aber auch Zeit der Chancen. Kaum vorzustellen, dass noch im 19. Jahrhundert die Wechseljahre mit der Lebenserwartung der Frau zusammenfielen. Heute setzen sich viele Frauen in dieser Phase zum ersten Mal mit dem Älterwerden auseinander. Der Körper verändert sich: Die Regelblutung bleibt aus, das Gesicht zeigt Falten, das Gewicht nimmt zu. Oft stellen sich Schlaflosigkeit, Hitzewallungen und Depressionen ein. Es ist ein langsamer, schleichender, aber unaufhaltsamer Prozess, den man gern verdrängt und mit hohem Aufwand aufzuhalten versucht. Seit rund 30 Jahren helfen Hormone, typische Beschwerden zu lindern. Sind sie die ultima ratio oder gibt es natürliche Alternativen? Wie lässt sich dem Terror des Jugendwahns begegnen? Und wie sieht es aus mit Sex und Erotik im reifen Alter? Die Menopause erzwingt einen neuen Umgang mit dem eigenen Körper, sie fordert aber auch eine mentale Neubesinnung: Wer bin ich? Wo stehe ich? Was will ich? Die Trauer über schwindende Jugend und unerfüllte Träume muss verarbeitet und bewältigt werden. Dann kann sich der Blick weiten. Das Loslassen macht Raum für eine geistige Neuorientierung. Mit den Wechseljahren beginnt eine Zukunft, die gestaltet werden will. Wie gut das gelingt, hängt auch vom Umfeld ab, von Partner und Familie, Freunden und Kollegen. Beziehungen müssen neu definiert, Erwartungen überprüft und korrigiert werden. Das geht nicht ohne Konflikte. Denn trotz Emanzipation und Frauenbewegung hält unsere Gesellschaft für ältere Frauen bisher nicht sehr viele attraktive soziale Rollen bereit. Anstelle äußerer Zwänge aber kann eine innere Freiheit treten, die es erleichtert, für eine Veränderung des gesellschaftlichen Status zu kämpfen: Ich weiß, wer ich bin. Ich weiß, wo ich stehe, ich weiß, was ich will. "Was aber werde ich am Ende dieses langen Ganges finden? Vielleicht das ruhige Glück, mein Los erfüllt zu haben. Und alles, was ich litt, wird dann vergessen sein." (Eleonora Duse)