Christoph Peters liest aus seinem Erzählungsband ,Selfie mit Sheik' vor (2/2)
Was fasziniert uns an der Lebenswelt, Mentalität und Kultur des modernen islamischen Orients - und was erschreckt uns an ihr? Immer wieder hat Christoph Peters in seinen Büchern die Berührungspunkte und Reibungsflächen der westlichen Welt mit anderen gesellschaftlichen und spirituellen Traditionen ausgelotet. Vor allem die Schnittstellen von Orient und Okzident, von Überlieferung und Moderne beschäftigen ihn zutiefst, die Faszinationskraft wie die Verstörung, die von der Begegnung mit zunächst fremden Lebens- und Denkweisen ausgehen.
Auf durchaus unterschiedliche Weise umkreisen Christoph Peters‘ neue Erzählungen des Bandes ,Selfie mit Sheik´ diese Themen. Die Geschichten spielen teils in Deutschland, teils in Ländern des Nahen und Mittleren Ostens, die Christoph Peters in den vergangenen Jahren intensiv bereist hat: Pakistan, Ägypten, Saudi Arabien oder Türkei. Die Kenntnis braucht es auch, um uns Leser oder Hörer eintauchen zu lassen in eine manchmal unergründliche, manchmal verstörende, manchmal komische und gelegentlich auch überraschend vertraute Welt jenseits des Abendlands.
Christoph Peters wurde 1966 in Kalkar am Niederrhein geboren und lebt heute in Berlin. Er ist Autor zahlreicher Romane sowie mehrerer Erzählungsbände. Für seine Bücher wurde er vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem aspekte-Literaturpreis und dem Hölderlin-Preis 2016. Zuletzt erschienen von ihm der Roman ,Herr Yamashirio bevorzugt Kartoffeln' (2014), von dem auch Auszüge in der 'Lesezeit' des Dlf zu hören waren und ,Der Arm des Kraken' (2015). Christoph Peters liest selbst einen zweiten und letzten Text aus seinem Erzählungsband ,Selfie mit Sheik' vor, mit dem Titel ,England'.