Dienstag, 23. April 2024

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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 27.11.2016

  • 00:05 Uhr

    Im Bann der Wildnis
    Eine Lange Nacht über Jack London
    Von Christian Blees
    Regie: Klaus-Michael Klingsporn

    „Ich kann Hungern nicht vertragen“, soll Jack London (1876 - 1916) einmal gesagt haben. Dem aus ärmlichen Verhältnissen stammenden, später weltberühmten Autor („Der Seewolf“) blieb daher zunächst nichts anderes übrig, als sich bereits in jungen Jahren in allen möglichen Berufen zu verdingen - unter anderem als Zeitungsjunge, Arbeiter in einer Konservenfabrik oder Matrose auf einem Robbenfänger. Diverse Versuche, parallel dazu eine Karriere als Autor zu starten, scheiterten zunächst eher kläglich. Erst 1903 gelang London mit „Der Ruf der Wildnis“ der Durchbruch als Schriftsteller. Dieser und nachfolgende Romane ermöglichten es ihm zwar unter anderem, auf einer eigenen Yacht ausgedehnte Seereisen zu unternehmen. Dennoch hatte London aufgrund diverser geschäftlicher Fehlentscheidungen bis zum Ende seines Lebens immer wieder mit finanziellen Problemen zu kämpfen. Aus Anlass seines 100. Todestages am 22. November erinnert die 'Lange Nacht' an einen Autor, der in manchen Büchern seine sozialistische Grundhaltung mit aus heutiger Sicht eigenwilligen, jedoch zeittypischen sozialdarwinistischen Ansichten vermischte.

  • 02:05 Uhr
  • 06:10 Uhr

    Georg Philipp Telemann
    'Erwachet zum Kriegen'. Kantate am 1. Advent für Singstimme und Instrumentalensemble, TWV 1:481
    La Gioconda

    Michael Praetorius
    'Nun komm der Heiden Heiland', mit Sinfonia und Ritornellen. Choralvariationen zu 6 bis 12 Stimmen in 2 Chören und Instrumentalchor
    Hassler Consort
    Leitung: Franz Raml

    Wilhelm Friedemann Bach
    'Lasset uns ablegen die Werke der Finsternis'. Kantate zum 1. Advent für Soli, Chor und Orchester
    Barbara Schlick, Sopran
    Claudia Schubert, Alt
    Wilfried Jochens, Tenor
    Stephan Schreckenberger, Bass
    Rheinische Kantorei
    Das Kleine Konzert
    Leitung: Hermann Max

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Long time no see - An der New Yorker Met wird nach über 100 Jahren wieder die Oper einer Komponistin aufgeführt

    Wir haben die Wahl. Haben wir die Wahl? Demokratie in der Krise - Ein Interview mit dem Politikwissenschaftler Wolfgang Merkel

    Adventsreihe Farbenlehre: Licht und Schatten - Ein Interview mit dem Philosophen Olaf Müller

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Erdogans Drohgebärden - Ein Interview mit dem Islamwissenschaftler Udo Steinbach

    Denk ich an Deutschland: die Pianistin Olga Scheps

    Am Mikrofon: Stephanie Rapp

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Rettung oder Risiko - wenn ein Flüchtling die Taufe begehrt
    Von Pastor Diederich Lüken, Stuttgart
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 25 Jahren: Der tschechoslowakische Philosoph Vilém Flusser gestorben

  • 09:10 Uhr

    Neue Musik

  • 09:30 Uhr

    RE: DAS KAPITAL (3/6)
    Politische Ökonomie im 21. Jahrhundert - über Aktualität und Grenzen der Marxschen Theorie
    Michael Quante im Gespräch mit Mathias Greffrath
    (Teil 4 am 4.12.16)

    Vor 150 Jahren erschien 'Das Kapital' von Karl Marx - eine Deutschlandfunk-Sendereihe untersucht seine Brauchbarkeit für das Verständnis unserer Gegenwart.
    Michael Quante sucht die Spuren der Entfremdung im Kapitalismus. Er ist Professor für Philosophie mit Schwerpunkt Praktische Philosophie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.
    Globalisierung, Automation, Finanzcrash, Klima, Armutsrevolten, Wachstumsschwäche - die multiple Krise der Weltwirtschaft, die wir durchleben, nimmt kein Ende. Warnungen über die explosiv wachsende Ungleichheit und Mutmaßungen über das Ende des Kapitalismus werden schon längst nicht mehr nur von stehengebliebenen Sozialisten, sondern unter den Eliten der Weltwirtschaftsgipfel diskutiert.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Pfarrkirche St. Remigius in Waghäusel-Hambrücken
    Predigt: Pfarrer Christian Breunig
    Katholische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Volker Bouffier, CDU, Ministerpräsident von Hessen

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Und der Engel schwebt zur Erde
    Adventstraditionen im Allgäu

    Auf den Spuren der Bürgerrechtsbewegung
    Die Baptist Church in Birmingham/Alabama

    In der Heimat der "Römer"
    Die Bleikristallgläser böhmischer Handwerker

    Wichtig ist die Rezeptur
    Wie New Orleans den Cocktail erfand

    Wilder Westen Nordzyperns
    Im Dorf der Maroniten

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Verhaltensbiologe Norbert Sachser im Gespräch mit Michael Langer

    Der Biologe Norbert Sachser ist einer der bedeutendsten deutschen Verhaltensforscher. Er war langjähriger Präsident der Ethologischen Gesellschaft und ist deren Ehrenmitglied. Seine Erkenntnisse haben das wissenschaftliche Bild vom Tier wesentlich verändert. 
    Zu seiner Forschung zählt die Entschlüsselung des Verhaltens von Säugetieren. Er untersucht beispielsweise deren Stressvermeidung und Wohlbefinden, die Evolution und Entwicklung des sozialen Verhaltens von Säugetieren und den Einfluss von Genen und Umwelt. Norbert Sachser ist Direktor des Instituts für Neuro- und Verhaltensbiologie an der Universität Münster.

  • 15:05 Uhr

    Lange Reise von laut zu leise
    Die schwedische Band Katatonia
    Von Fabian Elsäßer

    Jonas Renkse war einmal ein übler Schreihals - so lange, bis der schwedische Sänger und Gitarrist ernsthafte Schwierigkeiten mit seinen Stimmbändern bekam. Nicht nur deswegen entfernte sich seine Band Katanonia im Laufe der Zeit weg vom sogenannten Death Metal. Fast 25 Jahre nach Bandgründung stehen Katatonia nunmehr für melodischen Rock mit fast schon zartem, in sich gekehrtem Gesang. Die Gitarren kommen zwar ausgiebig zu Wort, aber sie halten keine Monologe mehr. Die vorläufig letzte Evolutionsstufe dieser Entwicklung bildet das zehnte Katatonia-Album 'The Fall of Hearts', das 2016 erschienen ist.

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben
    Das Buch der Woche

    Gisela von Wysocki: Wiesengrund
    (Suhrkamp Verlag, Berlin)
    Vorgestellt von Martin Lüdke

    Am Mikrofon: Hubert Winkels

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Im Dickicht der Visionen
    20 Jahre Deutscher Zukunftspreis 
    Von Frank Grotelüschen

    „Durch Deutschland muss ein Ruck gehen!“ Als der damalige Bundespräsident Roman Herzog 1997 seine berühmt gewordene Botschaft unters Volk brachte, ließ er seinen Worten gleich Taten folgen. Eine davon war der Deutsche Zukunftspreis, gedacht als Sofortmaßnahme, um deutscher Wissenschaft und Technik zu mehr Ansehen in der Welt zu verhelfen. Seitdem wurde ein Laserbildschirm bejubelt, der leider floppte. Durchgesetzt hat sich dagegen das MP3-Komprimierungsverfahren - allerdings wusste man das auch schon vor der Preisverleihung im Jahr 2000: Die ersten ernstzunehmenden MP3-Player waren im Jahr zuvor in Serie gegangen. Was also hat der hochoffizielle, mit viel Aufwand betriebene Zukunftspreis gebracht? Frank Grotelüschen macht sich auf die Suche nach preisgekrönten Ideen, aus denen mehr oder weniger gute Geschäfte wurden.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    Vor der Bundespräsidentenwahl - Erfahrungen mit Populismus in Österreich. Alexandra Föderl-Schmid, Chefredakteurin „Der STANDARD“, im Gespräch

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Long time no see - An der New Yorker Met wird nach über 100 Jahren wieder die Oper einer Komponistin aufgeführt

    Zum ersten Mal in Österreich - Ayad Akhtars preisgekröntes Stück "Geächtet" über Rassimus und Islamophobie

    Die Nürnberger Prozesse und ihre historische Wirkung - Eine Tagung in Berlin beschäftigt sich mit der internationalen Ahnung von NS-Verbrechen

    George Taboris "Goldberg-Variationen" als Musical - Uraufführung von Christian Brey

    Zwischen Poesie, Schrecken und Menschlichkeit - In Augsburg zeigt eine Ausstellung Fotografien zum Thema Flucht

    Am Mikrofon: Anja Reinhardt

  • 18:40 Uhr

    Hilfe, die Helfer kommen - Entwicklungsarbeit in Afrika

  • 19:10 Uhr

    Formel 1- Nico Rosberg ist dank Rang 2 in Abu Dhabi erstmals Weltmeister
    Formel 1 - Saison-Bilanzgespräch nach dem Titelgewinn mit Formel 1 - Experte Anno Hecker
    Formel 1 - Portrait des neuen Weltmeisters

    Fußball - Bundesliga, 12. Spieltag:
    FC Schalke 04 - SV Darmstadt 98
    Hertha BSC - 1. FSV Mainz 05

    Fußball - 2. Liga, 14. Spieltag:
    Eintracht Braunschweig - TSV 1860 München
    SV Sandhausen - 1. FC Union Berlin
    1. FC Kaiserslautern - Karlsruher SC

    Fußball - Missbrauchsskandal in England weitet sich aus

    DOSB - Rumoren vor der Mitgliederversammlung, Kollegengespräch mit Robert Kempe
    DOSB - Spitzensportreform: Interview mit Michael Geiger, Präsident DTTB

    Saisonstart Biathlon: Mixedstaffeln in Östersund
    Ski nordisch - Weltcup-Auftakt in Ruka (FIN)
    Rennrodel - Weltcup in Winterberg, Bilanz zum Saisonauftakt

    Anti-Doping-Kampf - Wie hört das am-Doping-Vorbei-Testen auf? Interview mit Sportmediziner Prof. Dr. Jürgen Steinacker

    Eishockey - DEL: Eisbären Berlin-ERC Ingolstadt

    Behindertensportler des Jahres

    Am Mikrofon: Marina Schweizer

  • 20:05 Uhr

    Craft Beer
    Die Braurebellion und ihre Macher
    Von Michael Reitz
    Regie: Uta Reitz
    Produktion: DLF 2016

    Es gärt, köchelt und schäumt in Kellern stillgelegter Industriebetriebe, Gartenschuppen oder auf Balkonen: Es ist Bewegung in das Bierbrauer-Gewerbe gekommen. Der Grund: Eine aus den USA herübergeschwappte Bewegung, die sich 'Craft Beer' nennt. 'Craft' bedeutet Handwerk. Es sind zumeist kleine Brauer, die Bier nicht unter industriellen Bedingungen herstellen und auch keinen Wert auf große Produktionsmengen legen. Manche verstehen sich auch als Rebellen gegen das deutsche Bier-Reinheitsgebot von 1516. Ihrer Meinung nach ist das Gebot nichts anderes als ein Marketingwerkzeug, das im 19. Jahrhundert ausgegraben wurde, um großen Brauereien das Monopol zu sichern. Die Craft-Beer-Bewegung ist hochkreativ und sucht nach einer breiteren Geschmacksvielfalt.

  • 21:05 Uhr

    Wolfgang Amadeus Mozart
    Sinfonie Nr. 8 D-Dur, KV 48

    Ralph Vaughan Williams
    Sinfonie Nr. 8 d-Moll

    Ludwig van Beethoven
    Sinfonie Nr. 8 F-Dur, op. 93

    Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
    Leitung: Sir Roger Norrington

    Aufnahme vom 20.11.16 aus der Philharmonie Berlin

    Am Mikrofon: Raoul Mörchen

    Was heute vielerorts Standard ist, Roger Norrington hat es vorgemacht: das Wissen um die Aufführungspraxis vergangener Epochen zu übertragen auf ein modernes Sinfonieorchester. Norringtons Interpretationen am Pult der London Classical Players setzten ab den 80er-Jahren neue Maßstäbe, vor allem was das konsequente Spiel ohne Vibrato betrifft. Als Chef des Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart hat der 1934 geborene Brite dann auch das deutsche Publikum mit seiner so persönlichen wie radikalen Lesart der Klassiker vertraut gemacht. Seinen eigenen Willen behauptet Norrington zudem bei der Wahl seines Repertoires. Mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin setzt er im Jubiläumsjahr des Ensembles neben Mozart und Beethoven auch auf seinen fast vergessenen Landsmann Ralph Vaughan Williams. Dessen Orchesterwerk verteidigt Norrington unermüdlich als fundamentalen Beitrag zur Sinfonik des 20. Jahrhunderts.

  • 23:30 Uhr

    Formel 1 - Saisonbilanzgespräch mit Monisha Kaltenborn, Sauber-Teamchefin

    Die Fragen stellt Jonas Reese