Dienstag, 16. April 2024

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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 28.03.2020

  • 00:05 Uhr

    Die Katze des Brigadiers de Gier
    Von Janwillem van de Wetering
    Bearbeitung und Regie: Peter Michel Ladiges
    Komposition: Gerd Husemann/Hermann Mutschler
    Mit Hans Peter Hallwachs, Charles Wirths, Matthias Ponnier, Michael Thomas, Edgar Hoppe, Hans Wyprächtiger, Gerd Andresen, Nina Danzeisen, Robert Rathke u.a.
    Produktion: SWF/SFB 1986
    Länge: 49'12

    „Amsterdam ist eine freundliche Stadt. In Amsterdam passiert nie was.”, heißt es. Aber jetzt ist in Amsterdam doch was passiert. Adjudant Grijpstra und Brigadier de Gier fahren ins Villenviertel Ouborg, wo sich eine junge Frau unter Drogeneinfluss mit der Pistole in die Schläfe geschossen haben soll. Die Kriminaltechniker aber stellen schnell fest, dass Cora Fischer nicht selbst abgedrückt hat. Cora war ein bekanntes Maler-Modell und Geschäftsführerin eines Clubs von Vlijm Wever, dem auch die Villa gehört. Wever ist durch illegale Spielhöllen, Drogenhandel sowie ein Bordell reich geworden und drückt sich erfolgreich an der Steuer vorbei. Nachweisen konnte man dem Gangster bisher nichts, und auch beim Verhör auf dem Polizeirevier gibt er nichts zu. Er droht mit seinem Anwalt. Tatsächlich aber schickt er de Gier seinen Leibwächter auf den Hals. Sollte der Brigadier für Bestechung nicht empfänglich sein, lässt Wever ausrichten, gehe es seinem Kater Olivier ans Fell. Damit wird der Fall für Rinus de Gier zu einer persönlichen Angelegenheit.

  • 01:05 Uhr

    Rock
    Neues aus der aktuellen Musikszene sowie Klassiker der Rock-, Pop- und Soulmusik
    Schwerpunkt: Vor 50 Jahren veröffentlichten The Tempations aus Detroit ihr Album "Psychedelic Shack"
    Am Mikrofon: Günther Janssen

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Philipp May

  • 09:05 Uhr

    Vor 70 Jahren: Der Bundestag verabschiedet das "Erste Wohnungsbaugesetz"

  • 09:10 Uhr
    10:05 Uhr   Klassik-Pop-et cetera

    Am Mikrofon: Die Jazz-Musiker Eva Klesse und Philip Frischkorn

    Eva Klesse und Philip Frischkorn gehören zu den herausragenden Jazz-Musikern der jungen Generation. 2013 gründeten sie mit zwei anderen Musikern das Eva Klesse Quartett. Schon zwei Jahre später erhielt die Formation einen ECHO Jazz als ‚Newcomer des Jahres‘. Ein Kritiker der FAZ schwärmte: „Dank interessanter Melodien und Harmonien ist der Jazz des Eva Klesse Quartetts für unterschiedliche Hörer attraktiv und doch weit vom Mainstream entfernt.“
    Eva Klesse, 1986 in Werl geboren, begeisterte sich schon als Schülerin fürs Schlagzeug und den Jazz. Sie studierte in mehreren Städten Jazz-Schlagzeug - zuletzt zwei Jahre als DAAD-Stipendiatin in New York. Mittlerweile hat sie eine Professur an der Musikhochschule Hannover. Philipp Frischkorn, geboren 1989 in München, erhielt zunächst eine klassische Klavierausbildung. Als Jazz-Pianist wird er für seinen genreübergreifenden Stil gerühmt.

    11:05 Uhr   Gesichter Europas

    Verschleierte Debatte - Laizität in Frankreich
    Mit Reportagen von Birgit Kaspar

    Die strenge Trennung von Staat und Kirche gekoppelt an Glaubens- und Gewissensfreiheit ist in Frankreich seit 1905 gesetzlich verankert. Ursprünglich zur Befriedung zwischen der entmachteten katholischen Kirche und der Republik gedacht, wird die Laizität immer häufiger als politisches Instrument missbraucht. Und militante Interpretationen der Laizität gefährden zunehmend die friedliche Koexistenz.

  • 12:10 Uhr

    12:10 - 12:50:

    Debatte um Exit-Strategie aus der Corona-Krise - Diskussion um Corona-Bonds

    Ausnahmezustand in Frankreich verlängert - Deutsch-französische Kooperation in der Corona-Krise -

    Trump zwingt GM Beatmungsgeräte herzustellen

    Flüchtlingspolitik der EU unter Epidemie-Druck

    Epidemie in Russland? Ja, nein, vielleicht…

    Türkei: Ärzte und Corona-Experten kaltgestellt

    Stichwahlen in Bayern am Sonntag unter erschwerten Bedingungen

    Sport am Mittag

    13:10 - 13:30 Themen der Woche:

    Rechtsstaat im Ausverkauf: Kritische Denker dringend gebraucht!

    "Great again" greift nicht mehr: Die USA verspielen ihre Vorreiterrolle

    Rückzug aus Afghanistan: Eingeständnis einer langen Niederlage

    13:30 - 14:00 Eine Welt:

    Corona-Tests in Syrien - Erschwerter Einsatz der WHO

    China und die Corona-Krise - Gutgemeinte Hilfe und strategische Inszenierung

    Coronavius in Lateinamerika - Von Verharmlosung bis Ausgangssperren

    Das Kuba-Embargo: 60 Jahre Sanktionen ohne den gewünschten Erfolg

    Moderation: Anne Raith

  • 14:05 Uhr
    14:05 Uhr   Campus & Karriere

    Das Bildungsmagazin

    Schulschließungen und jetzt?
    Wie es mit dem Unterricht zu Hause klappt
    Die Schulen wurden dicht gemacht, der Unterricht soll weitergehen. Um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen sollen die Kinder und Jugendlichen mindestens bis nach Ostern zu Hause bleiben, Verlängerung der Schließung möglich. Wie also funktioniert Schule von zu Hause aus?
    In „Campus & Karriere" gehen wir diesen Fragen nach: Wie funktioniert Unterricht von zu Hause aus? Was können Schulen anbieten? Was ließe sich kurzfristig verbessern? Wie kommen Eltern mit ihrem Teilzeitlehrer-Job zurecht? Welche Konzepte brauchen wir auch mit Blick auf die Zeit nach den Osterferien?

    Gesprächsgäste:
    Tobias Frischholz, Chefredakteur des Fachmagazins „Wegweiser Digitale Schule“ und Lehrer an einer Mittelschule
    Markus Bölling, Schulleiter der „digitalen“ Realschule am Europakanal in Erlangen
    Dr. Birgit Pikowsky, Leiterin Pädagogisches Landesinstitut Rheinland-Pfalz
    Am Mikrofon: Sandra Pfister

    Hörertel.: 00800 - 4464 4464
    campus@deutschlandfunk.de

    Die Unterschiede sind groß: Manche Schulen arbeiten mit Lernplattformen und können so auch mit ihren Schülerinnen und Schülern kommunizieren, andere verteilen Aufgaben per E-Mail oder in WhatsApp-Gruppen, viele Grundschulen verschicken Arbeitsblätter auch noch per Post. Die einen lassen die Schülerinnen und Schüler den bereits durchgenommenen Stoff wiederholen, andere gehen langsam im Lehrplan weiter. Wie es weiter gehen soll ist noch ungewiss. Die allgemeine Verunsicherung zeigte sich zuletzt auch in der Debatte über die Abi-Prüfungen. Was, wenn die Schulen noch länger geschlossen bleiben?

    15:05 Uhr   Corso

    Das Musikmagazin

    Musikstreaming zu Corona-Zeiten: Lebensretter Livestream?
    Die Verwertungslogik der Musikindustrie lässt Musikschaffenden auch in der Corona-Krise keine Ruhe. Dank Livestreams können Musikerinnen und Musiker jetzt ausgefallene Konzerte und geschlossene Clubs umgehen und direkt zu ihren Fans senden. Ein ambivalentes Vorgehen, das nicht immer aufgeht.

    Ästhetik des Homerecordings: „Als wäre ich bei ihnen zuhause"
    Musik aus den eigenen vier Wänden gab es schon früher. Allerdings nicht live und digital. Im Rauschen sogenannter Home-Recordings liegt die Blaupause heutiger Musikstreams und eine Nähe, die sonst allenfalls ein Live-Konzert vermittelt.

    Corona-Krise im Plattenladen: „Eine Platte kann einen Konzertbesuch auffangen“
    Zu den Corona-Geschädigten in der Kulturbranche gehören auch die Plattenläden: Stöbern ist untersagt - und die Kunden müssen sparen. „Manchmal reicht aber auch eine nette E-Mail, um durchzuhalten“, sagte Christian Meier-Oehlke vom Kölner Laden Parallel Schallplatten im Dlf.

    Sorry mit „925“: Der Rock 'n' Roll der Streaming-Ära
    Hip-Hop regiert die Streaming-Charts. Doch wenn es ein Gesetz im Pop gibt, dann jenes, dass alles wiederkommt. Und tatsächlich greifen Kids wieder vermehrt zur Gitarre und machen damit das Auslaufmodell Rockband erneut salonfähig. Allerdings gehen sie dabei ganz anders als ihre Vorgänger vor.

    Am Mikrofon: Bernd Lechler

    16:05 Uhr   Büchermarkt

    Bücher für junge Leser

    Die niederländische Schriftstellerin Bette Westera über das Leben mit dem Tod

    Bette Westera und Sylvia Weve (Illustration): „Überall & Nirgends“
    Aus dem Niederländischen von Rolf Erdorf
    Susanna Rieder Verlag (München)

    Bette Westera und Sylvia Weve (Illustration): „Jawlensky. Mit ihren Augen“
    Aus dem Niederländischen von Rolf Erdorf
    Verlag Freies Geistesleben (Stuttgart)

    Bette Westera und Joanne Lew-Vriethoff (Illustration): „Omas Rumpelkammer“
    Aus dem Niederländischen von Rolf Erdorf
    Susanna Rieder Verlag (München)

    Bette Westera und Henriette Boerendans (Illustration): „Affe, Bär, Zebra“
    Aus dem Niederländischen von Rolf Erdorf
    aracari Verlag (Zürich)

    Bette Westera und Sylvia Weve (Illustration): „Was macht das Licht, wenn es dunkel wird?“
    Aus dem Niederländischen von Rolf Erdorf
    Susanna Rieder Verlag (München)

    Bette Westera und Julia Dürr (Illustration): „Schokostreusel groß. Ein Baby in Mamas Bauch“
    Aus dem Niederländischen von Rolf Erdorf
    Gerstenberg Verlag (Hildesheim)

    Am Mikrofon: Ute Wegmann

    16:30 Uhr   Forschung aktuell

    App-gemacht
    Mit Hackathons und Programmierevents die Corona-Krise überstehen

    Macher-Drang
    Die Makerszene will mit Quell-offenen Hardware-Projekten helfen

    Preisfrage
    Wie kann man mit Informatik eine Pandemie eindämmen?
    Interview mit Philipp Naumann, Gesellschaft für Informatik e.V.

    Das Digitale Logbuch
    Autocompletion

    Info Update

    Sternzeit 28. März 2020
    Europas einheitliche Sommerzeit

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 18:10 Uhr

    Debatte um Exit-Strategie aus der Corona-Krise - Diskussion/Ethikrat

    Corona - Luftwaffenairbus mit Patienten aus Italien gelandet
    Corona - Zahl der Todesopfer erneut stark gestiegen
    Corona - Lage im Elsaß wird immer schlimmer
    Corona - Tirol droht eine Sammelklage

    Kritik an der US-Politik im Kampf gegen das Corona-Virus
    Türkei - Ärzte und Corona-Experten kaltgestellt
    Corona? Bloß keine Panik! - Russlands mediale Salami-Taktik

    Problem ungelöst - Abrechnungsbetrug in der Pflege

    Hintergrund: Teil einer globalen Strategie? Erdogans Schulpläne in Deutschland

    Radsport - Die schwierige Situation der Tour de France
    Radsport - Wie abhängig voneinander sind Tour und Politik in Frankreich?

    Olympia 2020 - Was denkt Japan über die Verlegung? Opposition gegen das IOC?
    Olympia 2020 - Terminfrage könnte nach problematisch werden
    Olympia 2020 - Wie wirkt sich die Verschiebung auf die Rechte aus?

    Fußball - Liquiditätsprobleme in der Bundesliga durch Corona?
    Fußball - Solidarität durch Corona: Die Chance für einen neuen Fußball?

    Golf - Kommt ein neuer Weltverband?

    Am Mikrofon: Matthias Friebe

  • 20:05 Uhr
    20:05 Uhr   Studio LCB

    Lesung: Frank Witzel
    Gesprächspartner: Shirin Sojitrawalla und Tobias Lehmkuhl
    Am Mikrofon: Katharina Teutsch

    Frank Witzel, Jahrgang 1955, befragt in seinem Roman ‚Inniger Schiffbruch’ den Gefühls- und Wissenshorizont seiner kürzlich verstorbenen Eltern. Angesichts einer sich nicht erwartungsgemäß einstellenden Trauer, beginnt eine Erkundung der elterlichen Lebenswelt, die wie das Verfahren der Psychoanalyse assoziativ und bildlich ist. Er tut dies anhand von Kindheitserinnerungen und zieht die vom Vater hinterlassenen Tagebücher und Kalendereintragungen heran. Witzels Vater war ein Kirchenmusiker aus dem Hessischen, die Mutter eine Heimatvertriebene aus Schlesien, die dem Erzähler in der Rolle der schweigsamen Hausfrau unzugänglich bleibt. Die kurz nacheinander Verstorbenen sind in dieser Recherche zunächst Eltern im intimsten Sinne. Dann aber auch Stellvertreter einer traumatisierten und zum Wiederaufbau selbstverpflichteten Generation. Witzel beschwört mit ihrem Porträt die Grundbegriffe der jungen Bundesrepublik herauf: Haltung, Gesundheit, Ehre, Würde, Keuschheit. In einer virtuosen Verzahnung von Erinnerungen, Beschreibungen und Reflexionen wird in ‚Inniger Schiffbruch’ auch mit der Möglichkeit autobiografischer Darstellbarkeit überhaupt gerungen. Darüber diskutieren mit dem Autor die Kritiker Shirin Sojitrawalla und Tobias Lehmkuhl.

    22:05 Uhr   Atelier neuer Musik

    Neue Produktionen aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal
    Hinter der Mauer ein Garten
    Jeremias Schwarzers Soloprogramm mit Werken von Giacinto Scelsi, Hildegard von Bingen und persischer Ney-Musik
    Aufnahme vom Februar 2012

    Am Mikrofon: Ingo Dorfmüller

    Die Gesänge der mittelalterlichen Nonne Hildegard von Bingen, der italienische Avantgardist Giacinto Scelsi und traditionelle persische Musik für die Ney, die orientalische Rohrflöte: Was haben diese zeitlich und kulturell so weit voneinander entfernten Musikstile miteinander zu tun? Sie alle basieren in der einen oder anderen Form auf Modi, also fixierten Tonskalen. Allen drei Musikstilen ist außerdem gemeinsam, dass durch sie eine Idee des Göttlichen, der Transzendenz projiziert werden soll. Und hier geschieht das durch nur einen Musiker und sein Instrument: die Blockflöte. Keine Stimme, kein Zusatzinstrument, keine Elektronik: nur im Klang schwingender Atem. Doch die abstrakten Überlegungen und die klangliche Reduktion sind nur der Rahmen, eine Mauer gleichsam um einen vielfältig blühenden Klang-Garten. Denn natürlich sind diese Musiken trotz ihrer inneren Verwandtschaft völlig verschieden. Und es ist auch nicht nur eine Blockflöte im Spiel: Sondern nach und nach erschließt sich der ganze Reichtum dieser Instrumentenfamilie, von der abgründigen Kontrabasslage bis zum lichten Sopran, und das in einer Vielfalt von Spieltechniken, Artikulationen und Klangfarben, die immer wieder überrascht.

  • 23:05 Uhr

    Liebe und Zorn
    Eine Lange Nacht über den Mystiker und Theosophen Jacob Böhme
    Von Ronald Steckel
    Regie: der Autor

    Jacob Böhme (1575-1624) ist eine der unbekanntesten und gleichzeitig bedeutendsten Figuren der deutschen Geistesgeschichte. Er war Zeitgenosse Shakespeares, Giordano Brunos und Galileis und lebte als Schuhmacher und Tuchhändler in Görlitz an der Neiße. Nach mehreren Erleuchtungserfahrungen begann er, seine inneren Erlebnisse und Visionen aufzuzeichnen und offenbarte sich dabei als ein starker Sprachgestalter, der das Deutsch der Lutherbibel in kraftvoller Weise für seine Schriften nutzte. 1612 verfasste er für sich selbst als Erinnerungsbuch den Text ‚Morgenröte im Aufgang‘, einen grandiosen Entwurf christlicher Theosophie und Kosmosophie, der einen vollkommenen Bruch mit kirchlicher Autorität bedeutete. Hier stellte er die Erkenntnis- und Willensfreiheit des Menschen in den Mittelpunkt. Die lutherisch-orthodoxe Obrigkeit der Stadt Görlitz beschuldigte Böhme der Ketzerei und erteilte dem Autor Schreibverbot, konnte aber nicht verhindern, dass er in den politisch unabhängigen und geistig aufgeschlossenen Kreisen des schlesischen Adels bekannt wurde. Dort betrachtete man ihn als Propheten und ließ ihm jede erdenkliche Unterstützung zukommen. Die letzten Jahre seines Lebens war er, ausschließlich mit der Niederschrift seiner Texte beschäftigt, ein schon zu Lebzeiten in weiten Teilen Europas als ‚Philosophus Teutonicus‘ berühmter Mann.