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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 28.12.2014

  • 00:05 Uhr

    Die Halbstarken
    Eine Lange Nacht über Jugendkultur in Deutschland
    Von Meinhard Stark
    Regie: Nikolai von Koslowski

    Die Jugendkultur ist dem Mainstream der übrigen Gesellschaft stets um einige Schritte voraus. In den 50er-Jahren sind es die sogenannten Halbstarken, die den Trend markieren. Sie tragen Lederjacke, Jeans und eine Frisur, die als Ente bezeichnet wird. Der Rock'n'Roll ist ihre Hymne. Ihr Ziel: gesellschaftliche Emanzipierung und Teilhabe. Am Ende der 60er-Jahre erlebt man eine Jugend, die lange Haare, Jeans oder Minirock trägt, Spaß an Rock und Beat hat und sich für gesellschaftliche Veränderungen engagiert, allen voran die 68er. In den 70er-Jahren wird alles noch bunter, vielfältiger und lauter - die Musik, die Jugendlichen, ihre Gedanken und ihr Handeln. Viele junge Leute entwickeln ein neues Gespür für die eigene gesellschaftliche Teilhabe. Jeweils fünf damals junge Leute aus West und Ost erzählen über ihre ganz individuellen Erfahrungen. In ihren Statements, gemischt mit Musik und Originaltönen, werden die Erinnerungen an jene wilden Jahre in einer 'Langen Nacht' wieder lebendig.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Konzertmomente

    Musikfest Erzgebirge 2014

    Joseph Haydn
    'Der Winter' aus ‚Die Jahreszeiten‘

    Christina Landshammer, Sopran
    Werner Güra, Tenor
    Daniel Schmutzhard, Bass
    RIAS Kammerchor
    Sächsische Staatskapelle Dresden
    Leitung: Hans-Christoph Rademann

    Aufnahme vom 21.9.14 aus der St. Georgenkirche, Schwarzenberg

    03:05 Uhr   Schlüsselwerke

    Jörg Herchet
    Komposition 1 für Orgel. Stück VIII
    Dominik Susteck, Orgel

  • 06:10 Uhr

    Johann Schelle
    'Machet die Tore weit'. Kantate
    La Capella Ducale
    Musica Fiata Köln
    Leitung: Roland Wilson

    Georg Friedrich Händel
    Concerto grosso Nr 4 F-Dur, op 3,4; HWV 315
    Christian Moreaux, Oboe
    Les Musiciens du Louvre
    Leitung: Marc Minkowski

    Johann Christoph Georg Bach
    'Merk auf, mein Herz'. Motette für achtstimmigen Doppelchor, BWV Anh. III 163
    Chamber Choir Ireland
    Fergal Caulfield, Orgel
    Leitung: Paul Hillier

    Johann Sebastian Bach
    'Gottlob! nun geht das Jahr zu Ende'. Kantate am Sonntag nach Weihnachten für Soli, Chor und Orchester, BWV 28
    Joanne Lunn, Sopran
    Daniel Taylor, Countertenor
    James Gilchrist, Tenor
    Peter Harvey, Bass
    Monteverdi Choir
    The English Baroque Soloists
    Leitung: John Eliot Gardiner

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen
    Blühende Landschaften III - Groß denken, klein handeln? Das Land Berlin zwischen Museumsinsel und Stadtteilpolitik

    Unter Fremden - Normalfall Migration
    Ein Interview mit dem Historiker Jochen Oltmer

    Von Kleeblättern und schwarzen Katzen - Aberglaube
    Ein Interview mit dem Literaturwissenschaftler Karl-Heinz Göttert

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Licht - Ein faszinierendes Phänomen
    Zum internationalen Jahr des Lichts 2015 ein Interview mit dem Physiker Rolf Heilmann

    Denk ich an Deutschland: der Bariton Thomas Quasthoff

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Weil du mich erschaffen hast - 800 Jahre Klara von Assisi und ihre Schwestern
    Von Schwester Ancilla Röttger
    Katholische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 10 Jahren: Die amerikanische Schriftstellerin Susan Sontag gestorben

  • 09:30 Uhr

    Ukraine im Gespräch (4/4)
    Tête-à-tête: Andrej Kurkow und Katja Petrowskaja

    Nach französischen Vorbild heißt es auch auf Russisch tête-à-tête, wenn zwei Menschen sich unterhalten. Vier Gespräche mit Schriftstellern und Künstlern aus der Ukraine führt Katja Petrowskaja für 'Essay und Diskurs', nicht allein um die Lage in der Ukraine aus der Sicht von Intellektuellen im Blick zu behalten. Es geht weniger um die aktuelle Nachrichtenlage, zu der in den Medien auch immer wieder Schriftsteller aus einer Krisenregion gefragt werden. Es geht um einen diskursiven Hintergrund: Inwieweit ist es Künstlern überhaupt möglich, situativ Stellung zu nehmen? Worin liegt ihre eigentliche Aufgabe? Welchen Einfluss hat die politische Situation auf das eigene Werk?

    Andrej Kurkow wurde 1961 in St. Petersburg geboren, er lebt in Kiew. Er war Zeitungsredakteur, Kameramann und Drehbuchautor, seit 1996 arbeitet er als freier Schriftsteller und veröffentlichte u.a. die Romane "Picknick auf dem Eis" und "Der Milchmann in der Nacht". Kurkow spricht elf Sprachen und ist Kommentator in internationalen Medien über das politische Leben in der Ukraine. Zuletzt erschien sein "Ukrainisches Tagebuch. Aufzeichnungen aus dem Herzen des Protests".

    Katja Petrowskaja, 1970 in Kiew geboren, studierte Literaturwissenschaft im estnischen Tartu und promovierte in Moskau. Seit 1999 lebt sie in Berlin und arbeitet als Journalistin für russische und deutsche Medien. Für ihren Erzählband "Vielleicht Esther" erhielt sie 2013 den Ingeborg-Bachmann-Preis.

  • 10:03 Uhr

    Übertragung aus der Justizvollzugsanstalt in Tonna
    Predigt: Landesbischöfin Ilse Junkermann
    Evangelischer Gottesdienst

  • 11:05 Uhr

    Heinrich Bedford-Strohm, Vorsitzender des Rates der EKD

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt
    Orpheus in der Normandie
    Étretat und seine Belle Époque

    Im "Italienischen Tal" der Schweiz
    Alberto Giacometti und das Bergell

    Jenseits der Pilgerpfade
    Wenn Israelis ihre Türen öffnen

    Himmlische Klänge
    Einblick in das Glockenhandwerk

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Lesezeit Spezial

    Jaroslav Hašek: Die Abenteuer des guten Soldaten Švejk im Weltkrieg (4/8)
    Gelesen von Josef Tratnik

  • 14:05 Uhr

    Orchester und Chöre der 'roc berlin' präsentieren Höhepunkte des Jahres (5/8)
    Paul Hindemith
    Das lange Weihnachtsmahl

    Richard Strauss
    Die Tageszeiten

    Deutsche Motette
    Rundfunkchor Berlin
    Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
    Leitung: Marek Janowski
    Mit Johannes Jansen
    (Teil 6 am 29.12.14)

  • 16:10 Uhr

    Ernst Jünger: In Stahlgewittern (4/9)
    Gelesen von Tom Schilling

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Die Neuvermessung des Bösen
    Das Verbrechergehirn
    Von Marieke Degen

    Was macht manche Menschen zu Vergewaltigern und Serienkillern, andere nicht? Dass die Antwort komplex ist, zeigt der Fall James Fallon auf eine bizarre Weise. Fallon ist Professor für Neurowissenschaften an der Universität von Kalifornien in Irvine. Seit fast 20 Jahren befasst er sich mit den Gehirnen von Schwerverbrechern. Eines Tages nimmt der Forscher selbst als Kontrollperson an einer Alzheimerstudie teil. Sein Gehirn wird durchleuchtet, sein Erbgut analysiert. Und er muss erkennen: Sein Hirnscan sieht aus wie der eines Gewaltverbrechers, sein Erbgut weist zudem Genvarianten auf, die mit besonders aggressivem Verhalten in Verbindung stehen. Doch wie kann das sein? James Fallon hat in seinem Leben noch nie eine Straftat begangen. In Gefängnissen auf der ganzen Welt machen sich Forscher an die Neuvermessung des Bösen. Sie schieben Häftlinge in Kernspin- und Positronenemissions- Tomographen und beobachten, wie sie auf bestimmte Bilder und Reize reagieren. Noch kann niemand abschätzen, wie aussagekräftig solche Hirnscans tatsächlich sind. Ein Feature über die Suche nach den Wurzeln des Übels.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente
    Die historisch-ideologischen Wurzeln des „Islamischen Staates“ - Der Leipziger Islamwissenschaftler Christoph Günther

    Am Mikrofon: Kersten Knipp

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    Musiktheater im Schnee - Mozart- und Beethoven-Opern unter Gustav Kuhn bei den Winterfestspielen von Erl

    "The Forever Now" - New Yorker MoMA zeigt zeitgenössische Kunst in einer zeitlosen Welt

    "Kunst auf Lager" - Die Restaurierung von Matthias Grünewalds "Kreuztragung Christi" an der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe

    Blühende Landschaften III - Groß denken, klein handeln? Das Land Berlin zwischen Museumsinsel und Stadtteilpolitik

    Am Mikrofon: Burkhard Müller-Ullrich

  • 18:40 Uhr

    Stationen einer Epoche: Das Erinnerungsjahr 2014: Nun also Krieg! - Vor 75 Jahren: Der deutsche Überfall auf Polen

  • 20:05 Uhr

    Nicht im Gleichschritt
    Einzelgängerkarrieren
    Von Cornelia Braun
    Regie: Uta Reitz
    Produktion: DLF 2014

    Der Einzelgänger hat viele Gesichter. Als 'Pionier auf Einmann-Pfaden in der Wildnis der Worte' bezeichnete sich der Schriftsteller Arno Schmidt und erklärte das Einzelgängertum zur Voraussetzung, um gute Literatur zu schaffen. Der Eremit weiht sein einsames Leben dem Lob Gottes. Der Vagabund sucht ungeschützt die Begegnung mit der fremden Welt. Andere gehen diesen Weg unfreiwillig, werden erst durch widrige Umstände zu Einzelgängern gemacht. Der Rückzug nach innen wiederum, in den eigenen Gedankenraum, kann einen Geniestreich gebären, aber auch einen Amoklauf oder in Zeiten der Diktatur Kraft geben, sich zu widersetzen. Einzelgänger bewegen sich oft in geistigen und emotionalen Welten, die nicht auf den ersten Blick durchschaubar sind. Das macht sie auch zur Projektionsfläche von Wünschen und Ängsten des Mainstreams.

  • 21:05 Uhr

    orgel-mixturen 2014

    Werke u.a. von Dominik Susteck, Florian Zwissler, Michael Vetter, Martin Schüttler, Juan Allende Blin
    Dominik Susteck, Orgel
    Matthias Geuting, Orgel

    Aufnahmen vom 5. und 6.10.14 aus der Kunststation Sankt Peter in Köln

    Seit zehn Jahren ist der Kirchraum der Kunst-Station Sankt Peter in Köln Gastgeber für die orgel-mixturen, das einzige Festival für ausschließlich zeitgenössische Orgelmusik. Kurator Dominik Susteck, zugleich Hausorganist, hat dem Festival eine klare Prägung gegeben: Die offene Vielfalt des Repertoires, das kreative Ausreizen des besonderen Instruments, die Förderung neuer Komponisten und Werke - all dies trägt seine Handschrift. Der Jubiläumsjahrgang Anfang Oktober 2014 bot zahlreiche neue und unbekanntere Werke sowie weitere Organisten wie Matthias Geuting, Zsigmond Szathmáry und Martin Schmeding, aber auch Nachwuchs. Als 'Composer in residence' hat in 2014 Martin Schüttler ein neues Werk für Orgel und Live-Elektronik komponiert.