Ludwigsburger Schlossfestspiele 2016
Werke von Johannes Brahms, Alban Berg, Arnold Schönberg und Robert Schumann
Andreas Staier, Hammerflügel
Lorenzo Coppola, Klarinette
Aufnahme vom 11.5.16 aus dem Ordenssaal des Residenzschloss Ludwigsburg
Am Mikrofon: Raoul Mörchen
Die sogenannte historische Aufführungspraxis hatte sich lange Zeit vor allem in der Barockmusik getummelt. Die innovativsten Köpfe der Szene haben sich musikgeschichtlich mittlerweile weit in Richtung 1900 vorgearbeitet. Denn noch um die Jahrhundertwende klang vieles anders als heute. Wie genau, das zeigten Andreas Staier und Lorenzo Coppola in diesem Frühling bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen. Auf einem Hammerflügel und einem Nachbau jener Klarinette, für die Johannes Brahms am Ende seines Lebens noch mehrere Werke geschrieben hatte, spielten sie die beiden Brahms-Sonaten op. 120. Ihre Aufnahme der Sonaten fand zuvor schon enthusiastische Kritiken. Das Fachmagazin Rondo lobte das „differenzierte, gestische und oft fast erzählerische Spiel“ der beiden und erklärt die CD zum „unverzichtbaren Vergleichsobjekt“. An die Seite von Brahms stellten Staier und Coppola bei ihrem Ludwigsburger Gastspiel Kompositionen von Robert Schumann, Alban Berg und Arnold Schönberg.