Donnerstag, 25. April 2024

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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 29.12.2018

  • 00:05 Uhr

    Mord auf Deutschlandtour
    Engel von Bremen
    Von Carl Ceiss
    Regie: Ulrich Lampen
    Mit Ulrike Krumbiegel
    Produktion: RB/SR 2009
    Länge: ca. 54'

    Ein ganzes Jahr lang reist der Deutschlandfunk-Krimi an jedem letzten Samstag im Monat zu den dunkelsten Verbrechensorten unserer Republik. In Bremen galt Gesche Gottfried als Wohltäterin, doch zwischen 1813 und 1827 fielen auch 15 Menschen ihrer ‚Mäusebutter’ zum Opfer. Gesche Timm lebt als Tochter eines einfachen Schneiders in ärmlichen Verhältnissen. Durch die Heirat mit dem Sattlermeister Johann Miltenberg steigt sie in die bessere bürgerliche Bremer Gesellschaft auf. Während der Besatzung durch die napoleonischen Soldaten floriert das Geschäft, und die Sitten in der Stadt werden lockerer. Doch nach dem Abzug der Franzosen tritt wieder biederer Alltag ein, auch in Gesches Eheleben.

    Nach nunmehr sieben Jahren ist sie ihres Mannes und seiner Eskapaden überdrüssig. Sie bittet ihre Mutter, ihr aus der Apotheke arsenhaltige ,Mäusebutter’ zu besorgen, die sie Miltenberg unter das Essen mischt. Wirklich frei ist die Witwe Gesche jedoch erst, nachdem sie die einzige Mitwisserin, ihre Mutter, beseitigt hat. Als Gesche eine neue Verbindung mit dem Weinhändler Gottfried ins Auge fasst, glaubt sie, ihre drei kleinen Kinder seien im Weg, und vergiftet sie ebenfalls. Dr. Lucius diagnostiziert jedesmal eine Seuche; Krankheiten gibt es zu dieser Zeit sehr viele. Auf Gesche fällt keinerlei Verdacht, denn sie hat sich inzwischen den Ruf als Engel von Bremen erworben, weil sie milde Gaben an Bedürftige verteilt und ihre kranken Angehörigen aufopferungsvoll pflegt. Nachdem sie ihren ständig nörgelnden Vater von seinem Leiden erlöst hat, sterben auch ihr zweiter Ehemann sowie Freunde, Nachbarn, Gläubiger …

    Erst als ihr Vermieter misstrauisch wird, endet die Seuche, und der Todesengel landet im Gefängnis. Am 21. April 1831 wird Gesche Gottfried vom Scharfrichter geköpft. Es war die letzte öffentliche Hinrichtung in Bremen. In der Moritat von Carl Ceiss formt sich ein plausibles Bild von Gesche Gottfrieds Motiven für die Morde: Lebensgier, Existenzangst und Menschenhass, und wie das Töten für sie zur Sucht wurde.

  • 01:05 Uhr

    Klanghorizonte

    Neuland: Jahresauswahl 2018 (mit Jon Hassell, Steve Tibbetts, Nils Frahm u.a.)
    Nahaufnahme: Verschwenderischer Minimalismus - Bill Wells & National Jazz Trio of Scotland
    Zeitreise: Louis Armstrong, Nina Simone, Lalo Schifrin u.v.a.
    Am Mikrofon: Michael Engelbrecht

  • 06:05 Uhr

    Landtagswahlen 2019 - Triumph der AfD in Ostdeutschland?

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    06:35 Uhr   Morgenandacht

    Pfarrer Thomas Dörken-Kucharz, Frankfurt am Main
    Evangelische Kirche

    08:10 Uhr   Interviews

    Rechte Umtriebe in der Polizei - Interview mit Oliver Malchow, GdP

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Jürgen Zurheide

  • 09:05 Uhr

    Vor 25 Jahren: Das "Übereinkommen über die biologische Vielfalt" tritt in Kraft

  • 09:10 Uhr

    Konvertierte Christen - Der Flüchtlingspfarrer von Berlin-Steglitz

    Am Mikrofon: Manfred Götzke

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Der Multiinstrumentalist und Komponist Ólafur Arnalds

    Ólafur Arnalds brach sein Kompositions- und Musikwissenschaftsstudium ab, weil ihm die klassische Musikszene zu elitär erschien. Stattdessen spielte der isländische Komponist und Multiinstrumentalist in Hardcore-Bands wie Fighting Shit oder Celestine. Im Jahr 2007 veröffentlichte er sein erstes Soloalbum, das von Tod und Geburt im engen Familienkreis inspiriert war. Ólafur Arnalds lässt sich von Minimal Techno ebenso beeinflussen wie von der isländischen Kultband Sigur Rós, er spielt regelmäßig in Bands befreundeter Musiker mit und hat wie nebenbei seinen eigenen Stil entwickelt, der mit den Stichworten Neoklassik und elektronische Musik nur unzureichend beschrieben ist. Der 32-Jährige möchte die Grenze zwischen Künstler und Publikum durchlässig machen und forderte für das Projekt ,Found Songs’ seine Fans auf, sich von seinen Musikstücken zu Kunstwerken inspirieren zu lassen. Die eingesandten Werke veröffentlichte er gemeinsam mit seinen Songs.

  • 11:05 Uhr

    Auf den Barrikaden - Europa und das Erbe der ‘68er
    Dlf 2018

    1968 verging kaum eine Woche, in der nicht protestiert wurde. Gegen Kapitalismus, Krieg und Kolonialismus. Fast überall in Europa brodelte es. Der Politiker und Publizist Daniel Cohn-Bendit erinnert sich an eine „Revolte, die um den gesamten Erdball ging, und Herzen und Träume einer ganzen Generation eroberte“. Dabei hatte jede Revolte neben globalen Zielen auch ihren ganz eigenen, nationalen Antrieb. Und nicht selten sind die Träume später zerplatzt. Was bewegte die ‘68er damals - und was ist davon übrig geblieben? Die ,Gesichter Europas’ gehen in fünf Ländern auf Spurensuche.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

    Treffen Rußland/Türkei - Autokraten verteilen den Kuchen Syrien

    Anschlag in Ägypten - Rückschlag für den Tourismus

    Heuler, Böller & Raketen: Interview Frank Hachemer, Deutscher Feuerwehrverband

    Italien - Notstand in Erdbeben-Region ausgerufen

    Chaos und Proteste - Wahlen in der Demokratischen Republik Kongo

    Japan/Südkorea: Beziehung auf neuem Tiefpunkt

    Grubenunglück in Nordostindien - Bergleute sitzen bald drei Wochen fest

    Sport

    Am Mikrofon: Philipp May

  • 13:10 Uhr

    Grundgesetz-Jubiläum 2019: Verletzliche Verfassung

    Landtagswahlen 2019 - Triumph der AfD in Ostdeutschland?

    Europawahl 2019: Gewinnmaximierung oder Solidarität?

    Brexit 2019: Großbritannien in der Sackgasse

    Am Mikrofon: Barbara Roth

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten

    Zeitenwende in Brasilien? - Präsident Bolsonaro vor Amtsantritt

    Ein Platz in der ersten Reihe - Deutschland ab Januar im UN-Sicherheitsrat

    Der schweigsame Kommunikator: UN-Generalsekretär Antonio Guterres

    Am Mikrofon: Britta Fecke

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin

    Meine Bildungsgeschichte 2018 - Von Digitalpakten und Bildungsnotständen
    ,Campus & Karriere' sucht die persönlichen Geschichten hinter den Schlagworten und fragt: Welche Bildungsgeschichten haben in Deutschland für Aufsehen gesorgt? Und: wo steht die Bildungsrepublik für das kommende Jahr?

    Gesprächsgäste:
    Tobias Frischholz, Lehrer und Medienberater, der Twitter für den Unterricht nutzt
    Matthias Rehbein, Quereinsteiger für das Lehramt, der vorher eine Firma für Medientechnik besessen hat
    Maike Jirschitzka, Erziehungswissenschaftlerin, die sich zusammen mit anderen Kollegen beim AFD-Meldeportal selbst angezeigt hat
    Am Mikrofon: Benedikt Schulz

    Nationaler Bildungsnotstand, Lehrermangel, Schulen in der digitalen Kreidezeit, AfD-Meldeportale - viele Bildungsschlagworte 2018 lesen sich wie Katastrophenmeldungen. Doch hinter diesen Schlagwörtern stecken viele persönliche und ermutigende Geschichten: der Lehrer, der digitale Trickfilme im Unterricht macht, der Unternehmer, der auf Lehramt umsattelt und dadurch seine Berufung findet, die Erziehungswissenschaftlerin, die sich selbst denunziert um für Freiheit und Demokratie im Klassenzimmer zu kämpfen.

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin

    Pop und Politik: Das Musikjahr zurück- und vorgespult

    Rap sorgt für Antisemitismus-Debatten, Rap wird mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet. Die Szene diskutiert über #MeToo im Musikbusiness, gleichzeitig kommen die wichtigsten Pop-Platten von Frauen. Rock ist tot, und doch findet Led Zeppelin einen würdigen Nachfolger. Musikkritiker Jenni Zylka und Jens Balzer kommentieren zusammen mit Corso-Moderator Fabian Elsäßer das abgelaufene Musikjahr - und werfen einen Blick auf die Newcomer und Comebacks von 2019.

    Jenni Zylka und Jens Balzer im Corsogespräch mit Fabian Elsäßer

    Am Mikrofon: Fabian Elsäßer

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser

    Neues von Boyce und Godon - Zum Lesen und Anschauen

    Portrait des Schriftstellers Frank Cottrell Boyce
    (Carlsen Verlag, Hamburg)

    Ingrid Godon und Toon Tellegen: "Ich sollte".
    Aus dem Niederländischen von Birgit Erdmann
    (Mixtvision, München)

    Am Mikrofon: Jan Drees

  • 16:30 Uhr

    Chaos Communication Congress 35C3 in Leipzig

    Das Digitale Logbuch
    Memories

    Sternzeit 29. Dezember 2018
    Planet X und Marstemperatur

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    Zum 350. Todestag -  Die Niederlande und ihr Verhältnis zu Rembrandt

    Ein Rückblick auf das Literaturjahr 2018 - die Literaturkritikerin Maike Albath im Gespräch

    Abgesang auf Europa - Zum Hype um Michel Houellebecqs neues Buch "Sérotonine"

    Künstlerinnen in Lagos versuchen das Unmögliche: in einer männerdominierten, unorganisierten Kunstszene mit ihren Themen durchzudringen

    Am Mikrofon: Katja Lückert

  • 18:40 Uhr

    Wettlauf mit China - Die EU will die Forschungsförderung kräftig aufstocken

  • 19:10 Uhr

    Skispringen - Auftakt der Vierschanzentournee
    Ski nordisch - Tour de Ski in Toblach: Sprint Männer/Frauen
    Biathlon - Letztes Björndalen-Rennen auf Schalke
    Alpiner Ski-Weltcup der Frauen in Semmering

    Darts - Weltmeisterschaft in London

    Radsport - Kolumbiens Radsport - mehr als Quintana?

    WM 2018 - Sportlicher Rückblick auf das Turnier in Russland
    WM 2018 - Das schlechte WM-Jahr des deutschen Fußballs
    WM 2018 - Einsichten eines WM-Trainers
    WM 2018 - Der umstrittene Gastgeber
    WM 2018 - Russland ein halbes Jahr danach

    Am Mikrofon: Matthias Friebe

  • 20:05 Uhr

    Mensch und Natur
    Aus dem Literarischen Colloquium Berlin
    Lesung: Peter Geimer
    Gesprächspartner: Katharina Teutsch, Ulrike Draesner
    Am Mikrofon: Tobias Lehmkuhl

    Vor fünf Jahren begründeten der Verleger Andreas Rötzer und die Autorin und Buchgestalterin Judith Schalansky die Reihe ,Naturkunden’ im Verlag Matthes und Seitz. Seither sind dort, in edler Ausstattung, zahlreiche klassische Texte des anglo-amerikanischen Nature Writings erschienen - J.A. Bakers ,Der Wanderfalke’ etwa oder ,Die Berge Kaliforniens’ von John Muir - aber auch die Abteilung mit von deutschsprachigen Autoren geschriebenen Tierporträts stieß beim Publikum auf viel Gegenliebe. Der aktuelle Band über ,Fliegen’ von Peter Geimer soll zum Anlass genommen werden, um der Frage nachzugehen, ob nicht eigentlich Franzosen und Deutsche es im 18. Jahrhundert waren, die das Nature Writing begründeten, um auch zu fragen, warum die Form der literarisch-essayistischen Naturbetrachtung gerade heute einen Nerv zu treffen scheint und ob die Hinwendung zur Natur und zum Nachdenken über die Natur eine Form der Weltflucht oder vielmehr eine gesteigerte Form der Weltwahrnehmung darstellt.

  • 22:05 Uhr

    Mensch und Natur
    Die Natur ist mein Festspielhügel
    Landschaftskompositionen beim Festival Neue Musik Rümlingen 2018
    Von Gisela Nauck

    Nach steilem Aufstieg ein Plateau. Ruhezelte laden auf einer Bergwiese zu Fernblicken ein. Im Wald dann formt sich unter Baumwipfeln ein natürlicher Kathedralraum. Sieben Komponierende setzen die Landschaft hier im Schweizer Jura in Klänge. Das Festival Neue Musik in Rümlingen ist berühmt für seine unübersehbaren Landschaften und ebenso für seine Landschaftskompositionen. Die Natur animiert hier zu einem ungeahnten Umgang mit Klängen. Wandern, Schauen, Lauschen - daraus ergeben sich für Macher und Publikum einzigartige Erlebnisse. Es stellen sich allerdings auch einige Fragen: Landschaftsoper - was ist das für ein Genre? Was geschieht mit der Musik, angesichts der Natur in den Bergen? Unter welchen Bedingungen gelingt ein Gesamtkunstwerk und was versteht man heute darunter? Im August dieses Jahres haben sieben Komponisten aus der Schweiz, aus Österreich und Deutschland verschiedene Landschaften musikalisch in Szene gesetzt.

  • 22:50 Uhr

    Skispringen - Auftakt der Vierschanzentournee
    Ski nordisch - Tour de Ski in Toblach: Sprint Männer/Frauen
    Biathlon - Letztes Björndalen-Rennen auf Schalke
    Alpiner Ski-Weltcup der Frauen in Semmering

    Darts - Weltmeisterschaft in London

    Am Mikrofon: Matthias Friebe

  • 23:05 Uhr

    Aufbruch in ein neues Leben
    Eine Lange Nacht über die Geschichte der deutschen Einwanderer nach San Francisco
    Von Arndt Peltner
    Regie: Rita Höhne

    Amerika, das Einwanderungsland. In fast allen Teilen der USA findet man Spuren der deutschen Immigranten. Sie kamen über New York in den Mittleren Westen und nach Texas und bis nach Kalifornien. Gerade San Francisco verhieß für viele der Deutschen eine glänzende Zukunft. Hier war schon immer möglich, was in anderen Landesteilen undenkbar war. Vom Gold Rush Mitte des 19. Jahrhunderts bis zu den Start-ups im Silicon Valley am Ende des 20. Jahrhunderts, deutsche Abenteurer und Ausreisewillige zog es immer wieder ans Golden Gate, um hier reich zu werden, um eine neue Heimat zu finden, um Teil des ethnischen Schmelztiegels San Francisco zu werden. Viele kamen, wie der Autor selbst, um nur ein paar Jahre zu bleiben und dann zu erkennen, dass daraus doch ein neues Leben an einem ganz anderen Ort geworden ist. Diese ‚Lange Nacht‘ geht auf Spurensuche nach den deutschen Einwanderern in und um San Francisco. Was sie an die Pazifikküste brachte, was sie hier fanden, was sie hier aufbauten, wie sie Teil dieser einzigartigen Weltstadt wurden.