Musik im Blut? Wie hochmusikalische Familien ticken
Von Dagmar Penzlin
Produktion: DLF 2012
Sie sind ein Phänomen: Familien, in denen zwei, drei oder noch mehr Kinder musikalisch hochbegabt sind und sogar eine Profi-Karriere einschlagen. Wie kommt es dazu? Sind es die Gene? Oder eher eine gewisse Gruppendynamik? Mal abgesehen davon, dass selbst Experten zögern, musikalische Hochbegabung genau zu definieren, steckt auch die Forschung zu musikalischen Geschwisterbeziehungen noch in ihren Anfängen. Fest steht, Brüder und Schwestern beeinflussen sich gegenseitig, konkurrieren mehr oder weniger spielerisch miteinander und beflügeln sich im Idealfall. Geschwister müssen aber auch verkraften, dass einer die große Karriere macht und der andere nicht. Das war schon in früheren Jahrhunderten so. Eltern kommt da gerade heute eine zentrale Rolle zu. Wenn es gilt, den Alltag einer Familie mit mehreren musikalisch ambitionierten Kindern zu organisieren: logistisch, finanziell, nervlich. Zeit für ein Familienleben abseits der Noten wird zum raren Gut.