„Epochale Aufgabe“
Wie kann die Suche nach einem atomaren Endlager gelingen?
Gesprächsgäste:
Thorben Becker, BUND-Atomexperte
Dagmar Röhrlich, Geologin und Wissenschaftsjournalistin
Thomas Schmidt, (CDU), sächsischer Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft
Rita Schwarzelühr-Sutter (SPD), Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
Am Mikrofon: Michael Roehl
Hörertel.: 00800 - 4464 4464
laenderzeit@deutschlandfunk.de
Die Bilder von Gorleben sind noch heute allgegenwärtig: Wasserwerfer, Prügel Gewalt, hilflose Demonstranten stehen zum Teil hilflosen Polizisten gegenüber, die durchsetzen sollen, was Politiker beschlossen haben: ein Atommülllager zu errichten gegen den Willen der Bevölkerung. 40 Jahre Gorleben - das ist auch eine Geschichte um die Atomkraft und die Suche nach einem Endlager.
Jetzt könnte alles wieder von vorne beginnen: Bundestag und Bundesrat haben das Gesetz für die Suche nach einem deutschen Endlager für hoch radioaktiven Atommüll beschlossen. An dem Gesetzentwurf waren diesmal viele beteiligt: Politiker, Umweltschützer, Vertreter der Energiebranche, Wissenschaftler und interessierte Bürger. Alles soll jetzt anders werden, es gibt feste Regeln, Transparenz und eine ergebnisoffene Suche, so das Versprechen. Aber lässt sich das in der Realität umsetzen? Wie reagieren Bürger, wenn sie erfahren, dass in ihrem Umfeld ein Endlager geplant ist? Und wie kann mit einer Technik umgegangen werden, die 60 Jahre in Betrieb war und mit deren Folgen sich über 30.000 Generationen auseinandersetzen müssen?