Dienstag, 23. April 2024

Archiv

Quantenprozessor von D-Wave
"Kann noch nicht mehr als ein Laptop"

Das kanadische Unternehmen D-Wave bietet als erste Firma einen Quantenprozessor zum Kauf an. Matthias Troyer von der ETH Zürich hat dem Prozessor in Vergleichstests mit herkömmlichen PCs auf den Zahn gefühlt. "Die Maschine ist viel langsamer als ein Laptop", sagte der Forscher im DLF.

Matthias Troyer im Gespräch mit Ralf Krauter | 28.04.2014
    Der chinesische Supercomputer Tianhe-2 steht in einer großen Halle.
    Ein klassischer Supercomputer. Die große Frage: Wird ein Quantenprozessor irgendwann einen solchen schlagen können? (picture alliance / dpa - Chinafotopress)
    Zwar bewältige der Quantenprozessor die von den Forschern simulierten Testprobleme deutlich langsamer als ein herkömmlicher Laptop, erklärt Matthias Troyer, doch das sei nicht die wichtige Frage.
    Viel interessanter sei hingegen die Fragestellung, ob die Technik in der Zukunft einen konventionellen Supercomputer schlagen könne.
    Troyer: "Es weiß niemand, ob das überhaupt möglich ist, aber es hat auch niemand gezeigt, dass es nicht möglich sein kann."
    Zweiflern, die behaupteten, die Maschinen des kanadischen Unternehmens seien keine echten Quantencomputer, widerspricht der Professor für theoretische Physik:
    "Die Maschine setzt Quantenmechanik ein."
    Allerdings sei die Technik zumindest bisher konventionellen Computern klar unterlegen.
    Das gesamte Interview können Sie mindestens fünf Monate im Audio-Bereich nachhören.