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Radsport
Froome: "Ich bin Vorbild"

Viel Skepsis schlug dem Briten Christopher Froome entgegen, schon bevor er die Tour de France in diesem Jahr gewonnen hatte: Vor allem seine erste Bergetappe und sein deutlicher Vorsprung ließen viele Beobachter munkeln: Ob das mit rechten Dingen zugeht? In einem Interview in der BBC macht er einen neuen Anlauf im Kampf um mehr Anerkennung.

Von Friedbert Meurer | 14.08.2015
    Der britische Radprofi Christopher Froome siegt bei der zehnten Etappe der Tour de France. .
    Der britische Radprofi Christopher Froome. (dpa/ picture alliance/Kim Ludbrook)
    Ich will das Sprachrohr meiner Generation für einen sauberen Radsport sein. Christopher Froome beteuert einmal mehr, clean zu sein, und sieht sich sogar als Vorbild. Er liefere gerne weitere medizinische Informationen: schon jetzt würden nur wenige sich so intensiv testen lassen wie er.
    "Wenn ich sauber die Tour de France gewinnen kann, dann kannst du jedes Rennen ohne Doping gewinnen. Es gibt keinen Grund, die ganze Zeit nur über Doping zu reden."
    Froome zeigt sich weiter fassungslos darüber, wie er und andere während der Tour de France bespuckt, mit Urin-Bechern beworfen und geschubst wurden. "Das sollte kein Sportler mitmachen müssen. Diese ganzen Verdächtigungen. Ich frage mich, was tun wir hier eigentlich? So darf man sich einfach nicht verhalten."
    Den Veranstaltern stünden so viele Informationen zur Verfügung wie noch nie. Die Budgets für Dopingkontrollen seien um das 45-fache angehoben worden. Der 30-Jährige gibt sich entschlossen: er will weitermachen und, wenn es klappt, die Tour de France noch fünf weitere Mal gewinnen.