Freitag, 29. März 2024

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Rassismusvorwürfe gegen PSG
"Das hat hohe Wellen geschlagen"

Der europäische Topclub Paris Saint-Germain ist unter Rassismusverdacht geraten. Laut Football-Leaks-Dokumenten haben Scouts die ethnische Herkunft von Spielern kategorisiert. "Das droht sich auszuweiten und zu einem richtig großen Skandal zu werden", erklärt Barbara Kostolnik.

Barbara Kostolnik im Gespräch mit Astrid Rawohl | 10.11.2018
    Spieler von Paris Saint Germain feiern die Trophee des Champions 2018 in Shenzhen
    Das Team von Paris Saint Germain feiert den Titel beim französischen Supercup 2018 (DPA / Picture Alliance / Zhong Zhenbin)
    "In Frankreich ist jegliche ethnische oder religiöse Kategorisierung strikt verboten. Dafür gibt es bis zu fünf Jahre Haft und bis zu 300.000 Euro Strafe", sagt ARD-Korrespondentin Barbara Kostolnik.
    Es soll auch Bestrebungen gegeben haben, mehr weiße Spieler zu rekrutieren. Der Verein will die Vorwürfe nun in einer internen Untersuchung klären, Ergebnisse soll es in zwei Wochen geben.
    Entsetzen bei Sportministerin und Staatspräsident
    Zunächst hatte der Verein vor allem auf Marc Westerloppe verwiesen. Der sei für diese Praxis verantwortlich gewesen, arbeitet seit diesem Jahr allerdings für Stades Rennes. "Dann sind aber neue Dokumente aufgetaucht, die belegen, dass es schon vor der Ankunft von Marc Westerloppe bei PSG 2015 diese ethnische Kategorisierung gegeben hat."
    Der Druck auf den Verein ist nun hoch, denn sowohl die französische Sportministerin als auch der Staatspräsident zeigten sich entsetzt über das, was bei PSG vorgefallen sein soll.
    Das gesamte Gespräch können Sie mindestens sechs Monate in unserer Mediathek nachhören.