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Regenbogen-Presse
Unbekannte Auflagen-Riesen

Während bei Tageszeitungen und politischen Wochenmagazinen die Verkäufe sinken, können die Klatsch-Medien nach wie vor eine stabile Auflage blicken. Der Stuttgarter Panini-Verlag zeigt nun mit einem neuen Magazin, wie die Branche funktioniert.

Andreas Vogel im Gespräch mit Christoph Sterz | 21.03.2015
    Wie sieht eigentlich die Wohnung vom Papst aus? Bei wem lässt der Pontifex seine Schuhe reparieren? Und welches ist noch mal das Lieblingsauto vom Heiligen Vater?
    All diese Fragen beantwortet seit dieser Woche eine spezielle Zeitschrift; die dreht sich rund um das katholische Kirchenoberhaupt und heißt deswegen auch „Mein Papst". Seit wenigen Tagen ist sie im Handel erhältlich; und für 1,80 Euro gibt's ein doppelseitiges Papst-Poster, große bunte Bilder und Texte rund um Franziskus.
    Hinter der Zeitschrift steckt der Stuttgarter Panini-Verlag, der sonst eher für Comics, Kinderzeitschriften und natürlich für Fußball-Sammelbildchen bekannt ist. "Mein Papst" hat der Verlag mit einer Auflage von 250.000 Exemplaren auf den Markt geworfen. Das klingt erst mal nach einer sehr hohen Zahl; aber für die eher unbekannte Branche der Illustrierten, der Regenbogenpresse, ist so eine Startauflage völlig normal; meint der Medienforscher Andreas Vogel vom privaten Institut für Presseforschung.
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.