Den Oldoinyo Lengai sehen wir das erste Mal, als wir in 2500 Metern Höhe am Kraterrand des erloschenen Vulkans Embakai stehen. Tarimo, unser Fahrer, hat uns hier abgesetzt und ist mit dem Großteil unseres Gepäcks zurück gefahren. Er erwartet uns an unserem Ziel, dem Natronsee, 1900 Meter tiefer und zwei Tagesmärsche entfernt. Der Kratersee des Embakai liegt eingebettet in dichtem Bergwald. Wir steigen die 500 Höhenmeter bis zum Seeufer hinunter, denn neben dem Natronsee am Fuß des Oldoinyo Lengai bietet auch der Embakai den Flamingos Nahrung. Und so umsäumen sie auch hier – dicht and dicht – den See.
Die Nacht im Zelt wird recht kühl. Wir sind froh, dass wir unsere Schlafsäcke haben. Afrika ist eben nicht überall warm. Am Morgen packen wir schnell unsere Rucksäcke, vor allem mit Wasserflaschen und Verpflegung. Der Rest des Gepäcks wird vier Eseln aufgehalst, die mit ihren Treibern in der Nacht angekommen sind. 5000 Massai wohnen in dem Gebiet um den Vulkan, im Hauptdorf namens Naiyobi und auf zahlreichen Gehöften, die über das Gebiet verteilt sind. Die Massai leben hauptsächlich von ihrem Vieh, Kinder und Jugendliche ziehen den Tag über mit den Herden auf dem Gemeindegebiet umher.
Als der Bergwald aufhört beginnt eine mit Buschwerk und schütterem Gras bestandene Hügellandschaft. Der Boden besteht aus locker zusammen gebackenem Vulkangestein, das unter jedem kräftigen Schritt zu Staub zerfällt. Dass auf diesem kargen Boden so viele Menschen und vor allem Tiere leben, ist schon erstaunlich. Der ganze Stolz eines Massai ist seine Rinderherde, deswegen gibt es viel zu viele Tiere.
So machen sie es seit Jahrtausenden. Auch unser Führer Hussein, der gerade die Schule abgeschlossen hat und Fremdenführer werden will, hat schon seine eigene Kuh im Stall der Eltern stehen. Aber durch die Bevölkerungsexplosion wird der traditionelle Lebensstil der Massai immer schwieriger, denn das Land ist hoffnungslos überweidet. Ob der propagierte Ökotourismus hier eine wirkliche Alternative bietet, wagen wir zu bezweifeln. Bis zur nächsten größeren Stadt ist es eine Tagesfahrt, und Wandern im Reich des Lengai ist sehr speziell. Knöcheltief versinken wir in dem pudrigen Vulkanstaub, der überall hineinkriecht.
Unser Weg führt uns auf wenige Kilometer an den Lengai heran und der Vulkan honoriert diesen Wagemut mit verstärkter Aktivität. Den gesamten Weg hinunter zu unserem letzten Zeltlager werden wir mit einem feinen Regen aus weißen und grauen Ascheteilchen bedeckt. Hussein erzählt, dass die Ältesten von Naiyobi alle Menschen ihres Dorfes, die an den Flanken des Vulkans leben, ins Hauptdorf zurückgerufen haben. Auf unserem Weg sehen wir eine der verlassenen Bomas direkt am steil ansteigenden Vulkanfuß. Unser Camp liegt etwas entfernt vom Vulkan an einem kleinen Fluss in Sichtweite des Natronsees. Eine Massaifamilie versucht hier ihr Glück mit dem Tourismus. Und das machen sie richtig gut. Es gibt Duschen, für die wir nach einem Tag im Ascheregen des Lengai mehr als dankbar sind, und auch eine Bar, wo wir etwas anderes als Wasser oder Tee bekommen. Und zum Abschied aus Tansania besuchen wir noch den Natron-See, den die Grzimeks einst berühmt gemacht haben. Wir sind alleine dort. Hierher verirren sich selbst in der Hochsaison nur ein Dutzend Touristen pro Woche.
Hinweis: Das Hörfunkfeature "Grzimeks bedrohtes Erbe" können hier nachlesen.
Die Nacht im Zelt wird recht kühl. Wir sind froh, dass wir unsere Schlafsäcke haben. Afrika ist eben nicht überall warm. Am Morgen packen wir schnell unsere Rucksäcke, vor allem mit Wasserflaschen und Verpflegung. Der Rest des Gepäcks wird vier Eseln aufgehalst, die mit ihren Treibern in der Nacht angekommen sind. 5000 Massai wohnen in dem Gebiet um den Vulkan, im Hauptdorf namens Naiyobi und auf zahlreichen Gehöften, die über das Gebiet verteilt sind. Die Massai leben hauptsächlich von ihrem Vieh, Kinder und Jugendliche ziehen den Tag über mit den Herden auf dem Gemeindegebiet umher.
Als der Bergwald aufhört beginnt eine mit Buschwerk und schütterem Gras bestandene Hügellandschaft. Der Boden besteht aus locker zusammen gebackenem Vulkangestein, das unter jedem kräftigen Schritt zu Staub zerfällt. Dass auf diesem kargen Boden so viele Menschen und vor allem Tiere leben, ist schon erstaunlich. Der ganze Stolz eines Massai ist seine Rinderherde, deswegen gibt es viel zu viele Tiere.
So machen sie es seit Jahrtausenden. Auch unser Führer Hussein, der gerade die Schule abgeschlossen hat und Fremdenführer werden will, hat schon seine eigene Kuh im Stall der Eltern stehen. Aber durch die Bevölkerungsexplosion wird der traditionelle Lebensstil der Massai immer schwieriger, denn das Land ist hoffnungslos überweidet. Ob der propagierte Ökotourismus hier eine wirkliche Alternative bietet, wagen wir zu bezweifeln. Bis zur nächsten größeren Stadt ist es eine Tagesfahrt, und Wandern im Reich des Lengai ist sehr speziell. Knöcheltief versinken wir in dem pudrigen Vulkanstaub, der überall hineinkriecht.
Unser Weg führt uns auf wenige Kilometer an den Lengai heran und der Vulkan honoriert diesen Wagemut mit verstärkter Aktivität. Den gesamten Weg hinunter zu unserem letzten Zeltlager werden wir mit einem feinen Regen aus weißen und grauen Ascheteilchen bedeckt. Hussein erzählt, dass die Ältesten von Naiyobi alle Menschen ihres Dorfes, die an den Flanken des Vulkans leben, ins Hauptdorf zurückgerufen haben. Auf unserem Weg sehen wir eine der verlassenen Bomas direkt am steil ansteigenden Vulkanfuß. Unser Camp liegt etwas entfernt vom Vulkan an einem kleinen Fluss in Sichtweite des Natronsees. Eine Massaifamilie versucht hier ihr Glück mit dem Tourismus. Und das machen sie richtig gut. Es gibt Duschen, für die wir nach einem Tag im Ascheregen des Lengai mehr als dankbar sind, und auch eine Bar, wo wir etwas anderes als Wasser oder Tee bekommen. Und zum Abschied aus Tansania besuchen wir noch den Natron-See, den die Grzimeks einst berühmt gemacht haben. Wir sind alleine dort. Hierher verirren sich selbst in der Hochsaison nur ein Dutzend Touristen pro Woche.
Hinweis: Das Hörfunkfeature "Grzimeks bedrohtes Erbe" können hier nachlesen.