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Reit-EM
PETA plant Anzeige gegen Rath und Gal

Die Dressur-Wettbewerbe bei der Reit-EM in Aachen werden wohl ein juristisches Nachspiel haben. Nach Informationen des DLF plant die Tierschutzorganisation PETA Deutschland gegen zwei Reiter Anzeige zu erstatten.

Von Andrea Schültke | 17.08.2015
    Der deutsche Dressurreiter Matthias Rath und sein Pferd Totilas.
    Der deutsche Dressurreiter Matthias Rath und sein Pferd Totilas. (imago/Stefan Lafrentz)
    Laut Edmund Haferbeck von PETA Deutschland wird sich eine der beiden Anzeigen gegen den Reiter und die Verantwortlichen um den Hengst Totilas richten. Der Grund soll das Knochenödem sein. Eine Verletzung, die bei Totilas nach seinem Auftritt am Donnerstag diagnostiziert wurde. Hier geht PETA laut Eduard Haferbeck davon aus: "Das war allen Beteiligten bekannt und dennoch ist Totilas auf seinen Prüfparcours geschickt worden. Man hat gesehen, dass das Tier leidet."
    PETA wirft den Verantwortlichen und dem Reiter von Totilas einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz vor. Das gilt auch für den niederländischen Reiter Edward Gal. Er konnte am Samstag den Grand Prix Spezial nicht beenden. Sein Pferd Undercover hatte aus dem Maul geblutet. Für PETA ein Zeichen von Stress vor und während einer Dressurprüfung.
    Außerdem werfen die Tierschützer den Reitern von Totilas und Undercover laut Eduard Haferkamp umstrittene Trainingsmethoden vor. "Bei beiden Pferden wurde wiederum die Rollkur, die sogenannte Hyperflexion angewandt."
    Bereits 2012 hatte die Tierschutzorganisation Anzeige gegen die Halter und Besitzer von Totilas erstattet. Unter anderem ebenfalls wegen der als „Rollkur" bezeichneten Überdehnung des Pferdehalses durch den Reiter. 2013 stellte die Staatsanwaltschaft Frankfurt die Ermittlungen ein. Edmund Haferbeck erklärte gegenüber dem Deutschlandfunk, beide Anzeigen würden wohl bei der Staatsanwaltschaft Aachen eingereicht.