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Republikaner prügelt Guardian-Reporter
Erfolgreiche Wahl trotz Attacke auf Reporter

Der Trump-Fan und gerade ins Repräsentantenhaus gewählte Republikaner Greg Gianforte hat vergangene Woche einen Guardian-Reporter niedergeschlagen, nachdem dieser ihm eine unbequeme Frage gestellt hatte. Seine Anhänger konnte er dennoch überzeugen.

Von Isabelle Klein | 29.05.2017
    Das Foto vom 24. Mai 2017 zeigt den Republikaner Greg Gianforte während einer Wahlkampf-Veranstaltung in Missoula, Montana.
    Der Republikaner Greg Gianforte hat sich mittlerweile für seine Attack auf einen Guardian-Reporter entschuldigt. (JUSTIN SULLIVAN / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / AFP)
    Der US-amerikanische Tech-Unternehmer, Millionär und Republikaner Greg Gianforte wurde am Donnerstag letzter Woche für Montana ins Repräsentantenhaus in Washington gewählt. Obwohl der bekennende Donald Trump-Fan vorab als Favorit gehandelt wurde, ging seine Wahl nicht reibungslos über die Bühne. Am Tag vor der Abstimmung sorgte er mit einer Attacke auf einen Reporter für Schlagzeilen.
    Gianforte schlug den Guardian-Reporter Ben Jacobs nieder, nachdem dieser ihm eine unbequeme Frage gestellt hatte. Die Brille des Reporters ging dabei zu Bruch. "Das war das Abartigste, was ich je erlebt habe, seitdem ich über Politik berichte", sagte Jacobs.
    Unterstützung totz Attacke
    Mitarbeiter von Fox News waren Augen- und Ohrenzeugen. "Gianforte packte Jacobs Nacken und schleuderte ihn auf den Boden", beschrieb Fox-News-Reporterin Alicia Acuna die Szene.
    Jacobs stellte sofort Anzeige. Die drei großen Zeitungen seines Wahlkreises forderten den Republikaner auf, ihre Unterstützung für den Kandidaten zurückzuziehen. Zu seinen wichtigsten Unterstützern zählten US-Präsident Donald Trump, Trumps Sohn Eric und Vizepräsident Mike Pence.
    Gianforte hat sich inzwischen für seinen Übergriff entschuldigt.