Donnerstag, 18. April 2024

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Rokia Traoré

Einst wollte sie einen Sound erschaffen, der "modern war, aber doch afrikanisch, mit mehr Blues und Rock und nicht so sehr folkloristisch". Was die Musik von Rokia Traoré heute auszeichnet, hat mit massentauglichem African Pop indessen nicht viel gemein – sie ist intimer, leiser, eindringlicher.

Mit Harald Rehmann | 11.05.2012
    Wenn die in Mali geborene Sängerin und Gitarristin die oft von gesellschaftlichen Themen geprägten Lieder in ihrer Muttersprache Bambara vorträgt, begleitet von traditionellen Saiteninstrumenten Westafrikas und einem fünfköpfigen Frauenchor, dann entfaltet sich eine unvergleichliche Atmosphäre voller Intensität und Sympathie, fern von jeglicher vordergründiger Exotik. Der gleichförmige Fluss der Songs, die Rokia Traoré mit Anmut und Natürlichkeit anstimmt, erzeugt dabei eine gleichsam hypnotische Wirkung, die auch das Publikum auf der mondbeschienenen Piazza del Popolo in Berchidda betörte.

    Rokia Traoré, Gesang, Gitarre
    Mamah Diabaté, N"Goni
    (Langhalslaute)
    Mamadyba Camara, Kora (Harfe)
    Habib Sangaré, Bolon (Harfe)
    Naba Aminata Traoré, Bintou SoumboUNOu,
    Kadidiatou Sangaré, Fatim Kouyaté – Gesang
    Aufnahme vom 14.8.11 beim Festival Time In Jazz in Berchidda/Sardinien