Freitag, 19. April 2024

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Roland Jahn: "Schlussstrich-Forderungen sind absurd"

Mit der Mehrheit von 92,7 Prozent ist der ehemalige DDR-Bürgerrechtler Roland Jahn vom Deutschen Bundestag an die Spitze der Bundesbehörde für die Unterlagen der DDR-Staatssicherheit gewählt worden. Er wird ab Mitte März Nachfolger von Joachim Gauck und Marianne Birthler.

Roland Jahn im Gespräch mit Herbert Fischer-Solms | 30.01.2011
    "Das wäre absurd, wenn wir die Archive schließen würden", sagte Jahn zu gelegentlichen Forderungen nach einem Schlussstrich zur Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit: "Je besser wir begreifen, wie diese Diktatur in der DDR funktioniert hat, desto besser können wir hier und heute Demokratie gestalten". Zur Frage der vergleichsweise mangelhaften Aufarbeitung des DDR-Sports forderte Jahn die Sportverbände auf, die Initiative zu ergreifen und die Lücken zu schließen, denn die Stasi-Unterlagenbehörde könne nur auf Antrag Dokumente und Akten zur Verfügung stellen.

    Hinweis: Das Gespräch können Sie bis mindestens 31. Juli 2011 als Audio-on-demand abrufen.