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Rücktritt von Schweinsteiger
"Es war mir eine Ehre, für euch spielen zu dürfen"

Der Fußball-Weltmeistertitel wird sein größter sportlicher Erfolg in der Nationalmannschaft bleiben: Kapitän Bastian Schweinsteiger beendet nach 120 Länderspielen seine Karriere in der Nationalmannschaft. Er bedanke sich bei der Mannschaft - und seinen Fans, teilte der 31-Jährige mit.

29.07.2016
    Bastian Schweinsteiger applaudiert dem Publikum bei der EM 2016
    Bastian Schweinsteiger bei der EM 2016 (imago sportfotodienst)
    "Mit dem Gewinn des Weltmeistertitels 2014 ist uns historisch und auch emotional etwas gelungen, was sich in meiner Karriere nicht mehr wiederholen lässt", schrieb Schweinsteiger auf seiner Internetseite und seinen Social-Media-Kanälen. "Deshalb ist es richtig und vernünftig nun Schluss zu machen und der Mannschaft für die Qualifikation und die WM 2018 das Allerbeste zu wünschen."
    Die Nationalmannschaft bezeichnete Schweinsteiger als eine "wervolle Familie". Er hoffe, dass die Verbindung erhalten bleibe - "in der ein oder anderen Form". Bei seinen Fans bedankte sich Schweinsteiger: Es sei ihm eine Ehre gewesen, für sie spielen zu dürfen: "Vielen Dank für alles, was ich mit Euch erleben durfte". "Mein Dank gilt den Fans, der Mannschaft, dem DFB, den Trainern und Team um die deutsche Nationalmannschaft. In 120 Länderspielen durfte ich für mein Land auflaufen und Momente erleben, die unbeschreiblich schön und erfolgreich waren», schrieb Schweinsteiger zum Abschluss auf seiner Homepage.
    Screenshot der Internetseite von Bastian Schweinsteiger. Zu sehen ist ein schwarz-weiß Porträt und der Schriftzug "Vielen Dank an alle für die tolle Zeit!"
    Bastian Schweinsteiger Dankeschön (Screenshot / Bastian Schweinsteiger)
    Mit dem Mittelfeldspieler von Manchester United war das deutsche Team bei der Europameisterschaft in Frankreich im Halbfinale am Gastgeber gescheitert. Nach der 0:2-Niederlage hatte Schweinsteiger noch gezögert. "Ich habe die ganze Energie in das Turnier gelegt. Nach den zwei Verletzungen war das nicht so einfach", sagte er damals nach dem Spiel in Marseille. Es sollte sein letzter offizieller Auftritt als Nationalspieler sein.
    Zukunft bei ManU offen
    Unklar ist, ob Schweinsteiger weiterhin beim englischen Premier-League-Club Manchester United spielen wird. Britischen Medien zufolge steht er ganz oben auf einer Streichliste des neuen ManUnited-Trainers José Mourinho. Angeheizt wurden die Spekulationen vor allem, weil der Weltmeister von 2014 nicht auf einem Video zu sehen war, das der englische Fußball-Rekordmeister von einem Training am Donnerstag veröffentlichte. Die Daily Mail berichtete gar, Mourinho habe Schweinsteiger und acht anderen Spielern persönlich mitgeteilt, er wolle sie nicht mehr im Team haben.
    Der frühere Bayern-Coach Louis van Gaal hatte den langjährigen Münchner erst vor einem Jahr für neun Millionen Euro nach Manchester geholt. Doch Schweinsteiger hatte viel Pech. Verletzungen ließen ihn gar nicht erst richtig in die Spur kommen. Dann musste van Gaal gehen und damit war auch die Zukunft des früheren Nationalteamkapitäns ungewiss. Mourinho dürfte im Mittelfeld künftig vor allem auf Paul Pogba setzen wollen. Schweinsteiger müsste dann wohl umziehen.
    O-Ton Bela Rethy, 03.07.2010
    Bastian Schweinsteiger beim WM-Spiel gegen Argentinien am 03.07.2010 
    "Schweinsteiger macht sie alle nass. Dafür ist der Begriff "nassmachen" erfunden worden" (O-Ton Bela Rethy) (imago sportfotodienst)