Rückblick auf eine Therapie – und Jacques Lacan

Lacan – une maladie d’amour

Porträt des französischen Psychiaters und Psychoanalytikers Jacques Lacan (1901-1981)
Porträt des französischen Psychiaters und Psychoanalytikers Jacques Lacan (1901-1981) © imago/Leemage
Von Elodie Pascal · 09.01.2021
Elodie Pascal spricht mit Lacan-Kennern über ihre Erfahrungen mit der französischen Ikone der Psychotherapie. Kombiniert werden diese Interviews mit Szenen aus dem Leben eines Mädchens, das eine Psychoanalyse gemacht hat.
",Hysterische Persönlichkeitsstruktur‘ stand auf meinem Befund. Ich war 20 und hatte keine Ahnung, worauf ich mich da eingelassen hatte. Meine Psychoanalyse dauerte 6 Jahre. Fast auf den Tag genau. Ich wurde ein zweites Mal geboren. Und diese zweite Geburt war alles andere als einfach. Die Analyse ist eine harte Arbeit eines Diskurses ohne Ausflüchte", sagt der Psychoanalytiker Jacques Lacan, grand maître für die einen, Scharlatan für die anderen.
Lacan postulierte eine "Rückkehr zu Freud" und ging dabei über den Entdecker der Psychoanalyse hinaus. Für die Formulierung seiner Theoreme bediente er sich der Linguistik, der Philosophie, Theologie, Mathematik und schuf ein Werk, das bis heute – 30 Jahre nach seinem Tod – zu Entdeckungen einlädt.

Lacan – une maladie d’amour
Von Elodie Pascal
Regie: Elisabeth Putz
Mit: Lilith Stangenberg, Pilar Aguilera, Klaus Höring
Ton: Herta Werner-Tschaschl, Kaspar Wollheim
Produktion: RBB/ORF 2011
Länge: 53'15

Elisabeth Weilenmann (ehemals Putz) schreibt unter verschiedenen Pseudonymen, eines davon ist "Elodie Pascal". Sie wurde 1982 in Niederösterreich geboren, wuchs mit 5 Schwestern auf dem Land auf, und ihr Vater hörte immer Radio Österreich 1. Was damals mehr nervtötend als cool war, entwickelte sich im Laufe der Jahre zur Leidenschaft. Während des Studiums der Kommunikationswissenschaften in Wien begann Elisabeth Weilenmann, Hörspiele und Radiofeatures zu machen. Sie arbeitet seit 12 Jahren für diverse deutschsprachige Sender und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter mehrfach die Ehrung "Hörspiel des Monats" (u.a. für "La vie en vogue"), der österreichische Hörspielpreis der Kritik oder der Silver Radio Award für das Hörgame BLOWBACK (Deutschlandradio Kultur 2015). Zuletzt wurde das Hörspiel "Höllenkinder" von Gabriele Kögl, bei dem sie Regie führte, mit dem Prix Europa 2019 ausgezeichnet (ORF 2018).