Russland sei schon seit der Zeit der Sowjetunion ein wichtiger Akteur im Nahen Osten gewesen. Das jetzige Engagement wäre aber ohne den wirtschaftlichen Aufschwung der 2000er-Jahre nicht möglich gewesen, sagte die Politikwissenschaftlerin Sabine Fischer im DLF. Dabei habe sich der russische Staat auch konsolidiert und sich gleichzeitig in Richtung Autoritarismus entwickelt. Dadurch sei das Land außenpolitisch aktiver geworden. Die USA und die NATO seien dabei immer die Hauptgegner gewesen. Wie das nach dem Regierungswechsel in Washington weitergehe, sei noch völlig unklar.
Im Nahen Osten sei das Regime des syrischen Präsidenten Bashar al Assad einer der letzten Ankerpunkte für Russland in der Region. Der radikale Islamismus werde in Moskau auch als eine zentrale Sicherheitsbedrohung für Russland wahrgenommen.
Eine Lösung für die verschiedenen Konflikte sei auch deshalb so schwierig, weil sich die Auffassungen über die Ursachen und die Hintergründe in Russland und im Westen in den vergangenen Jahren systematisch in völlig verschiedene Richtungen entwickelt hätten.
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