Dienstag, 23. April 2024

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Schach-WM
"Mit keinem normalen Schachturnier zu vergleichen"

Die Schach-WM, bei der sich in New York gerade der Norweger Magnus Carlson und der Russe Sergej Karjakin gegenübersitzen, habe eine ganz eigene Dynamik: "Hier tritt man drei Wochen lang gegen dieselbe Person an - und das ist nicht so einfach", sagte Journalist Ulrich Stock im DLF. Er begleitet die WM für die Wochenzeitung "Die Zeit".

Ulrich Stock im Gespräch mit Philipp May | 19.11.2016
    Magnus Carlsen bei der Schach-Weltmeisterschaft 2016 gegen Sergej Karjakin in New York.
    Magnus Carlsen bei der Schach-Weltmeisterschaft 2016 gegen Sergej Karjakin in New York. (imago)
    Ulrich Stock zeigte sich in der Sendung "Sport am Samstag" nicht sonderlich überrascht, dass sich der "haushohe Favorit" Magnus Carlsen - amtierender Schachweltmeister aus Norwegen - gegen Sergej Karjakin bislang eher schwer tut: Der Russe Karjakin habe sich schließlich für dieses Turnier "gegen härteste Konkurrenz" qualifiziert.
    "Drei von sechs Unentschieden waren sehr spannend"
    Außerdem präsentiere sich Sergej Karjakin als "ausgesprochen guter Verteidigungskünstler", sagte Ulrich Stock: "Das ist weltmeisterlich - aber zum Weltmeister werden gehört natürlich auch dazu, dass man gewinnt." Einen Sieg konnten die Zuschauer bislang bei der Schach-WM noch nicht beobachten, aber immerhin - drei von den sechs Unentschieden, die es bislang gab, waren laut Ulrich Stock "sehr spannend".
    Immenses internationales Interesse
    Das internationale Interesse an dieser Schach-WM sei immens, berichtete der Korrespondent der Wochenzeitung "Die Zeit", der bereits mehrere Schachweltmeisterschaften begleitet hat - allerdings "könnte man sie dem Publikum technisch weit besser präsentieren." Und auch das Publikum vor Ort werde "sehr schlecht behandelt": Es gebe nur einen winzigen schwarzen Raum, erzählte Stock, "wo man im Dunkeln steht und durch eine Scheibe kaum das Brett erkennen kann, mit den beiden, die da dran sitzen."

    Das gesamte Gespräch können Sie nach der Sendung mindestens sechs Monate in unserer Mediathek nachhören.
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.