Träumen

Surreal und schön

Ein Traumfänger
Ein Traumfänger © imago
Von Oliver Schwesig · 29.07.2018
Nichts in unserem Leben ist so surreal und nicht-physisch und wird von uns trotzdem so selbstverständlich ernst genommen wie der Traum. Eine Leistung des Hirns, die bei Nacht in der berühmten REM-Schlaf-Phase auftritt. Aber auch tagsüber, als ganz bewusst erlebter Tagtraum.
Träumen ist eine der schönsten Geistestätigkeiten, und weil darin alles mögliche stattfinden kann, sind sie auch ein ideales Betätigungsfeld für die Künste.
Bereits im Altertum wurden Träume zur Deutung der Zukunft herangezogen. Es gab im Mittelalter ganze Traumbücher. Kaum etwas ist wissenschaftlich schwerer zu fassen als das Träumen. Aber weil sie meist so schön sind, die Nacht- wie die Tagträume, und weil sie das Potenzial der Verwirklichung haben, sind sie ein wichtiger geistiger Motor der Menschheit.
Die Wissenschaft ist dem Träumen zumindest ein wenig auf die Spur gekommen. Das Stammhirn ist die wichtigste Hirnregion, wo sie stattfinden. Die meisten Träume finden in der so genannten REM-Phase statt, der Phase des Schlafs, wo sich die Augen schnell hin und her bewegen, der Körper sich entspannt und im Gehirn langsame Alphawellen fließen.

Viele mögliche Funktionen

Im Laufe der Jahrhunderte haben zahllose Wissenschaftler ebenso zahllose Untersuchungen über die Träume zusammen getragen. Sehr viel näher sind sie ihnen nicht gekommen, auch weil sich viele Thesen widersprechen oder widerlegt wurden.
Auch auf die Frage nach der Funktion des Träumens hat die Wissenschaft viele Antworten gefunden: Es manifestiert das Gedächtnis, es dient der Gehirnreifung, hilft beim Verarbeiten traumatischer Erlebnisse oder auch beim Vergessen.
Dass alles am und im Traum so diffus und nicht-physisch ist, macht das Träumen zum idealen Objekt für die Künste. Der Traum von einem fernen Ort, der Traum von einem schönen Menschen, der Traum von Reichtum. Kaum etwas eignet sich besser zum Idealisieren von Dingen, Personen und Begebenheiten, in Songs und Gedichten.

Rätsel: Das Träumen im Film

Es geht um den berühmten Song "A dream is a wish your heart makes". Ein Song, den eine berühmte Filmdame aus einem Zeichentrickfilm vor sich hin singt, quasi als Selbstversicherung, dass wenn man nur fest dran glaubt, der Herzenstraum sich irgendwann erfüllt. Unsere Frage lautet: Aus welchem Film stamm das Lied "A dream is a wish your heart makes"?
Auflösung: Das Lied stammt aus dem Disney-Film "Cinderella" (Aschenputtel) aus dem Jahr 1950.

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