Donnerstag, 28. März 2024

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Schlaganfall
Vorbeugung durch stärkere Blutverdünner

Auf einen Schlaganfall folgt häufig ein zweiter - dem soll jetzt eine neue Behandlungsleitlinie vorbeugen. Demnach soll bei Anfällen, die durch Herz-Rhythmus-Störungen ausgelöst wurden, stärkere Blutverdünner verabreicht werden. Aber auch der Lebensstil der Patienten spielt eine Rolle, sagte Martin Grond von der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft im DLF.

Martin Grond im Gespräch mit Martin Winkelheide | 10.03.2015
    Die Grafik eines Kopfes, der mit Blitzen durchzogen ist.
    Ein Schlaganfall wird durch Störungen der Blutversorgung des Gehirns verursacht. (imago / Science Photo Library)
    Bei den Blutverdünnern gebe es zwei Kategorien, so Grond: Einmal die schwächeren Mittel wie beispielsweise Aspirin, das auch immer noch in bestimmten Fällen das Mittel der Wahl sein könne. Außerdem die stärkeren Verdünner wie Marcumar, die mittlerweile von noch stärkeren Mitteln abgelöst würden. Und genau diese stärkeren Medikamente sollten nach Schlaganfällen, die beispielsweise durch ein Vorhofflimmern ausgelöst wurden, zum Einsatz kommen.
    Nicht in der Behandlungsrichtlinie enthalten, aber nach Ansicht von Professor Martin Grond ebenso wichtig wie die medikamentöse Behandlung ist die Änderung des Lebensstils der Patienten: "Wenn Sie sich an die neue Behandlungsrichtlinie halten und es schaffen, ihren Lebensstil anzupassen, können sie 80 Prozent zukünftiger Anfälle vermeiden - vorausgesetzt die Effekte addieren sich," so Grond.
    Das gesamte Gespräch mit Martin Grond können Sie mindestens sechs Monate in unserem Audio-Player nachhören.