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Schmelztiegel der Kontinente

Portugal war stolz darauf, ein Schmelztiegel für all jene zu sein, die aus den den ehemaligen Kolonien zugewandert waren. Entsprechend farbig ist bis heute das Gesicht der Hauptstadt Lissabon. Nach der Unabhängigkeit der Überseeprovinzen strömten Hunderttausende vor allem aus Angola und Mosambik ins ehemalige Mutterland.

Mit Reportagen von Tilo Wagner | 16.02.2013
    Im Einzugsgebiet der portugiesischen Hauptstadt leben heute über 3,5 Millionen Menschen - mehr als ein Drittel aller Einwohner Portugals. Lissabon zieht nicht nur Portugiesen aus allen Ecken des Landes an, sondern Migranten aus der ganzen Welt.

    Insbesondere für Brasilianer ist Portugal ein Tor nach Europa. Die Integration der Migranten verläuft relativ gut, auch deshalb, weil nicht selten ineffizient arbeitende Behörden den Menschen ungewollt große Freiräume bieten. Illegal eingewanderte Migranten werden zügig legalisiert, der Familiennachzug ist unkompliziert und auch die portugiesische Staatsangehörigkeit können die Migranten ohne große Hindernisse beantragen. Und dennoch leben viele Zuwanderer am Tejo in Parallelwelten.


    Am Mikrofon: Henning von Löwis