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Schmerzmittel im Trinkwasser

Mehr als 30.000 Tonnen Medikamente werden jährlich in Deutschland verteilt. Tendenz steigend. Weil pharmazeutische Wirkstoffe in Klärwerken kaum zurück gehalten werden, verursachen sie zunehmend Umweltprobleme. Jährlich gelangen Hunderte Tonnen in Gewässer, Böden und zum Teil ins Grundwasser. In Berlin und einigen anderen deutschen Städten wurden Arzneiwirkstoffe sogar im Trinkwasser gefunden.

Von Maren Schibilsky | 22.09.2013
    Bis heute streiten Wissenschaftler, Politiker und Pharmaunternehmen über die Gefährlichkeit und Langzeitwirkung dieser Funde. Zusätzliche Klärwerkstechnik könnte helfen. Doch während eine vierte Reinigungsstufe in der Schweiz für alle größeren Kläranlagen politisch beschlossene Sache ist, zögert man in Deutschland wegen der Kosten.

    Am schwersten haben es Ideen, bei der Medikamentenentwicklung die biologische Abbaubarkeit eines Wirkstoffs gleich mit einzubeziehen. Dass dies möglich ist, zeigen erste Forschungsarbeiten an der Leuphana-Universität Lüneburg.

    "Manuskript zur Sendung:"

    Schmerzmittel im Trinkwasser


    "Weiterführende Links:"


    Seiten des Deutschlandradios:

    Rotbraune Brühe
    (Länderreport vom 23.05.13)

    Chemiecocktail aus dem Wasserhahn
    (Aktuell vom 22.03.13)

    Krebsgift Chromat in Mineral- und Trinkwasser nachweisbar
    (Forschung aktuelle vom 26.02.13)

    Medikamente im Trinkwasser, Pestizide in der Umwelt
    (Umwelt und Verbraucher vom 22.05.12)

    ''Arzneimittelreste gehören nicht ins Abwasser''
    (Umwelt und Verbraucher vom 08.02.12)

    Klein und gemein
    (Forschung aktuell vom 11.02.10)


    Links ins Netz:

    UBA: Arzneimittelrückstände im Wasser 2007 (PDF)

    Environmental Sciences Europe: Ziele von Askuris (Englisch)

    TiHo H: Verringerung der Arzneimittelrückstände (Diss., PDF)