Donnerstag, 28. März 2024

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Schoecks "Penthesilea"
Großartige Inszenierung einer unbekannten Oper

Die Bonner Oper inszeniert ein selten aufgeführtes Werk: Heinrich von Kleists "Penthesilea" von Othmar Schoeck. Komponist Schoeck gehörte nicht zur Avantgarde, deswegen sei er nach dem Krieg vergessen worden, so Musikjournalist Christoph Schmitz. Diese Aufführung sei auch ein Signal dafür, dass man sich an etwas Unbekanntes wage.

Musikjournalist Christoph Schmitz im Gespräch mit Susann El Kassar | 16.10.2017
    Szenenfoto aus der Oper "Penthesilea" inszeniert am Theater Bonn.
    Kleists Drama um die tödliche Liebe zwischen der Amazonenkönigin Penthesilea und dem griechischen Helden Achill. (Thilo Beu)
    Bei dieser Inszenierung gab es keine "Guckkastenbühne". Der Regisseur Peter Konwitschny hat den Bühnengraben geschlossen und die Bühne in den Zuschauerraum nachvorne gezogen.
    Die expressionistische Musik von Schoek wurde von dem neuen Generalmusikdirektor Bonns Dirk Kaftan souverän, pointiert und ausdrucksstark dirigiert. Unterm Strich sei es eine großartige Inszenierung, so Schmitz.