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Schon wieder nichts

In diesem Jahr können Bafög-Empfänger wieder nicht mit einer Erhöhung ihrer Ausbildungsförderung rechnen. Das Bundeskabinett hat zum fünften Mal in Folge die Anpassung der Bezüge an die gestiegenen Lebenshaltungskosten ausgesetzt. Erleichterungen soll es aber beim Auslandsstudium sowie für Studierende mit Kindern geben.

14.02.2007
    Nach dem von Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) vorgelegten Gesetzentwurf sollen studierende Eltern ab Oktober 2007 pro Kind unter zehn einen Bafög-Zuschlag von 113 Euro monatlich erhalten. Damit sollten Nachteile durch den Wegfall des bisherigen Erziehungsgeldes zum Teil ausgeglichen werden, so Schavan.

    Die Fördersätze und Elternfreibeträge bleiben jedoch auf dem Niveau von vor fünf Jahren eingefroren. Mit Blick auf die Haushaltslage lehnte Schavan eine Erhöhung als zwar "wünschenswert", aber "nicht verkraftbar" ab. Selbst der Bafög-Beirat der Bundesregierung hatte jedoch unter Hinweis auf die Lohn- und Preisentwicklung eine Erhöhung der Fördersätze um 10,3 Prozent sowie eine Anhebung der Elternfreibeträge um 8,7 Prozent verlangt hatte. Eine Ausweitung der Elternfreibeträge hätte mehr Studierenden die Aufnahme in die Förderung ermöglicht.

    Zurzeit beziehen rund 500.000 Studenten und 350.000 Schüler Bafög, im Schnitt erhält ein geförderter Student monatlich 372 Euro. Der Höchstfördersatz liegt seit 2002 bei 585 Euro.