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Schüsse auf republikanische Abgeordnete
Hintergründe sind weiter unklar

Nach den Schüssen auf republikanische US-Abgeordnete am Mittwochmorgen auf einem Baseballfeld in Alexandria befindet sich einer der sechs Verletzten noch immer im kritischen Zustand. Der Täter starb im Krankenhaus. Das genaue Motiv des Schützen ist weiter unklar.

Von Martina Buttler | 15.06.2017
    Die Polizei sperrt in Alexandria, USA, die Straße nach einer Schießerei ab. Auch ein Kongressabgeordneter wurde verletzt.
    US-Präsident Donald Trump hat den schwer verletzten US-Abgeordneten Steve Scalise im Krankenhaus besucht. (dpa/picture-alliance/Cliff Owen)
    Viele Schüsse hallten am Mittwochmorgen über ein Baseballfeld in Alexandria. Ein 66-jähriger Mann aus Illinois hat sie abgefeuert. In seinem Visier: Ein Team republikanischer Kongressabgeordneter, die für ein Benefizspiel trainierten. Der Schütze hat auf seiner Facebook-Seite Anti-Trump Kommentare gepostet. Er soll sich im Wahlkampf für den Kandidaten der Demokraten Bernie Sanders engagiert haben. Sanders hat die Tat mit scharfen Worten verurteilt:
    "Es macht mich krank. Und ich sage es ganz deutlich: Gewalt ist in unserer Gesellschaft absolut unakzeptabel und ich verurteile die Tat auf's Schärfste."
    Ein Opfer im kritischen Zustand
    Nach aktuellen Angaben wurden sechs Menschen verletzt. Der Täter starb im Krankenhaus. Ein hochrangiger Republikaner aus dem Repräsentantenhaus, Steve Scalise, ist nach einer Operation in kritischem Zustand. Dieser Tag hat alle seine Kollegen vereint. Demokraten haben ihr Baseballtraining abgebrochen und für die Republikaner gebetet. Als Paul Ryan, der Sprecher des Repräsentantenhauses, eine Rede hielt standen alle Abgeordneten mehrfach auf und applaudierten lange:
    "Wir sind vereint. Vereint in unserem Schock und unserem Schmerz. Eine Attacke auf einen von uns ist eine Attacke auf uns alle."
    Trump ruft zum Zusammenhalt auf
    Das Land ist gespalten. Das politische Klima angespannt. Die Ermittlungen zum Motiv des Täters laufen. Und in den USA wird die Frage diskutiert, ob es eine politisch motivierte Tat war und ob die Sicherheitsmaßnahmen für Abgeordnete verändert werden müssen. Die Meisten von ihnen haben keinen Polizeischutz. US-Präsident Donald Trump rief die Amerikaner auf, zusammenzustehen:
    "Wir sind am stärksten, wenn wir vereint sind und gemeinsam für das Gemeinwohl arbeiten."
    Der US-Präsident besuchte den schwer verletzten Abgeordneten im Krankenhaus. Das Benefizspiel am Donnerstagabend wird nicht abgesagt.