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Schwarzes Gold aus der Arktis

Mein Enkel ist 13. Seit er neun ist, steuert er mein Boot, wir fahren auf dem Fluss, campen, schießen Karibus und häuten sie. Wir leben von den Karibus, 80 Prozent unserer Nahrung ist Karibu. Für eine ganze Familie braucht man viele Karibus, meine braucht 15 bis 20 im Jahr.

Von Petra Schultze | 08.02.2005
    Jonathan Solomon lebt in Fort Yukon, einem Dorf am Polarkreis, im Nordosten Alaskas. Gut sechshundert Menschen wohnen hier am Ufer des mächtigen Yukonstroms, der seine trägen Schleifen durch die ewigen Wälder zieht. Nach Fort Yukon führt keine Straße, dorthin man kann nur fliegen. Jagen ist hier nicht Spaß, sondern Notwendigkeit. Viele Menschen sind Selbstversorger, denn es gibt nur wenig Jobs in Alaskas Kältekammer.

    Die Bewohner von Jonathans Dorf gehören zum Stamm der Gwich'in, seit Jahrhunderten leben sie von den wilden Karibus, einer Art Rentier. Die Porcupine-Karibu-Herde besteht aus 130.000 Tieren. Sie ziehen hier vorbei auf ihrem Weg zur Küste des arktischen Ozeans, 350 Kilometer weiter im Norden, wo sie ihre Kälber zur Welt zu bringen. Genau dort wird eines der größten neuen Öl- und Gasvorkommen der USA vermutet. Ölfirmen möchten dort bohren. Jonathan will das verhindern. Sein Volk, die Gwich'in, haben ihn zum Vorsitzenden des Gwich'in Steering Comitee gewählt, das für den Schutz der Küstenebene kämpft.

    Wenn sie in der Küstenebene bohren, am Geburtsort der Porcupine Karibuherde, dann wird die Herde kleiner werden und die Gwich'in werden dann auch weniger. Wir glauben, das wäre das Ende unseres Volkes.

    1000 Kilometer südlich von Fort Yukon liegt eine andere Welt - Anchorage, Alaskas einzige Großstadt. Die Bürohäuser der großen Ölfirmen ragen in den Himmel. Die Stadt und der Staat Alaska leben vom Öl, das seit den 70er Jahren in der Arktis gefördert wird. Etwa 30 Prozent aller Jobs hängen direkt oder indirekt am Öl. Und das Staatsbudget Alaskas stammt zu rund 80 Prozent aus Öleinnahmen. Ron arbeitet für die Stadt Anchorage, ihm ist klar, dass Alaska ohne Öl Schwierigkeiten hätte:

    Es wäre hart, weil wir so viel mit Öl bezahlen. Das größte Problem ist, dass Alaska so riesig ist, aber nur eine kleine Bevölkerung hat. Es ist schwierig, das, was die Menschen wollen, nur mit ihren Steuergeldern zu bezahlen.

    Außerdem hätten Ron und alle anderen Bewohner Alaskas weniger Geld in der Tasche. Jedes Jahr verteilt Alaska eine Dividende aus dem staatlichen Ölfond an seine Bürger - in den letzten Jahren rund 1000 Dollar pro Person. Das macht glücklich und kurbelt die Wirtschaft an. Einkaufszentren und Autohäuser locken zur Dividendenzeit mit Spezialangeboten.

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    Um die Ölförderquoten und damit den Geldsegen zu erhalten, müssen neue Ölquellen erschlossen werden, denn die alten versiegen allmählich. Kean, der für die US-Armee in Anchorage arbeitet, findet, das neue Öl an der Küste muss genutzt werden.

    OV dahinter: Es wäre eine gute Sache: gute Jobs für die Leute in Alaska und mehr Öl aus dem eigenen Land.

    Damit spricht Kean US-Präsident George Bush aus der Seele. Der Präsident will die Küstenebene, wo Jonathans Karibus ihre Kälber zur Welt bringen, für die Öl- und Gasgewinnung öffnen. Sein Ziel: Ein Energiegesetz, das den USA hilft, von ausländischen Energiequellen unabhängiger zu werden.

    Ob in der Küstenebene gebohrt werden darf, kann der Präsident aber nicht allein entscheiden. Das umstrittene Gebiet gehört zum Arctic National Wildlife Refuge, kurz ANWR, einem riesigen Naturschutzgebiet. Während ein großer Teil dieses Gebietes dauerhaft geschützt ist, genießt die Küstenebene nur einen Naturschutz zweiter Klasse, der vom Kongress aufgehoben werden kann. Als sich 1995 eine Mehrheit dafür fand, weigerte sich der damalige demokratische Präsident Bill Clinton jedoch, das Gesetz zu unterschreiben. Nach dem Wahlsieg von Präsident George Bush sieht das anders aus, sagt Alaskas neu gewählte republikanische Senatorin Lisa Murkowski:

    Der Schlüssel ist, das wir diesmal einen Präsidenten haben, der unterschreiben wird.

    Nachdem die Republikaner bei den Wahlen im Kongress Sitze hinzugewonnen haben, ist Murkowski optimistisch, unter ihnen genug Befürworter für die Öl- und Gasförderpläne zu finden. Mit hoher Wahrscheinlichkeit könnte das Öl unter der Küstenebene die USA 7 Monate lang mit Energie versorgen. Eine kleine Chance besteht, dass es für 20 Monate reicht. Für die einen eine lange Zeit, für Eleanor Huffines eine lächerlich kurze. Mit der Umweltschutzorganisation Wilderness Society kämpft sie für den Schutz der Küstenebene

    Viele Male ist sie dort gewandert. Nur ein einziges Dorf gibt es in der Gegend, ansonsten findet man das, was wir in Europa uns kaum noch vorstellen können: Wildnis. Keine Straßen, keine Strommasten, nur die baumlose Tundra mit ihren Moosen und Flechten, Flüsse, aus denen man trinken kann und - Tiere.

    Die Porcupine Karibuherde bringt dort ihre Kälber zur Welt, es sind die Weidegründe für die Zeit nach der Geburt. Viele Eisbären haben dort ihre Höhlen für Geburt und Aufzucht ihrer Jungen, und Moschusochsen leben dort. Pflanzen und Tiere leben hier so, wie sie seit 1000en von Jahren unverändert gelebt haben. Menschen können dort hingehen und ein Teil dieser Wildnis sein.

    Was Ölförderung in dieser Wildnis bedeuten kann, lässt sich an den Ölfeldern studieren, die es in Alaskas Arktis seit den 70er Jahren gibt, westlich des Naturschutzgebietes. Nur eine einzige Straße, sagen wir lieber eine einzige Schotterpiste, führt dorthin. Von Fairbanks, der nördlichsten Stadt Alaskas, sind es 670 Kilometer Staub bis zu Prudhoe Bay am arktischen Ozean.

    Versorgungsstraßen wie diese sind bereits das erste Umweltproblem, sagt Donald Walker, Chef des Geobotanischen Instituts an der Universität Fairbanks. Er hat für die National Academy of Science ihre Auswirkungen auf die Tundra untersucht.

    Wenn ein großer Lastwagen vorbeifährt, trägt der Wind Staub weit mit sich und in einigen Gebieten wird die Tundra komplett von Staub bedeckt und erstickt. Wenn die Tundra stirbt, ändert sich der Wärmehaushalt.

    Die Tundra isoliert den darunter liegenden Permafrost nicht mehr, er schmilzt, bildet Pfützen und Seen. Deren dunkle Oberfläche zieht noch mehr Wärme an, so dass immer größere Flächen schmelzen. Die Vegetation ändert sich und damit der Lebensraum für die Tiere. Zwar versehen die Ölfirmen einzelne Abschnitte der Straße inzwischen mit einer Staub bindenden Oberfläche, benutzen im Winter zum Teil Eisstraßen - ganz ohne Staub geht es aber nicht. Die bisher nahezu unberührte Tundra des Naturschutzgebietes würde verändert, wenn man dort Straßen baut, um nach Öl und Gas zu bohren.

    Die Schotterpiste führt immer nach Norden, parallel zur Transalaska-Pipeline. Karibus laufen unter dem dicken Rohr entlang - es wurde extra angehoben, um ihre Bewegungsfreiheit nicht einzuschränken. Die Ölfelder der Prudhoe Bay erstrecken sich über mehr als 150 Kilometer: Pipelines und Straßen, Ölförder- und Aufbereitungsanlagen, Wohncontainer, Kraftwerke, Bohrgeräte und Fuhrparks liegen verstreut in der Weite der Tundra. Die Karibus der Zentralarktischen Herde, die rings um die alten Ölfelder der Prudhoe Bay leben und kalben, würden durch die Ölförderung nicht gestört, erklärt Judy Brady. Sie arbeitet für die Alaska Oil and Gas Association, die Interessensvertretung der großen Ölfirmen.

    Wir wissen, wovor sie Angst haben und achten darauf, sie nicht zu stören. Die Karibuherde, die von den Prudhoe Bay Ölfeldern am meisten betroffen ist, hatte in den 70er Jahren 7000 Tiere, heute sind es 35.000.

    Aber die Herde wächst langsamer als noch vor Jahren. Ob das von natürlichen Zyklen abhängt, vom Klima oder vom Menschen können Wissenschaftler nicht eindeutig beantworten. Untersuchungen zeigen aber, dass die Tiere sich von Ölförderanlagen gestört fühlen. Robert White, vor kurzem emeritierter Direktor des Instituts für Arktische Biologe in Fairbanks, erforscht seit 30 Jahren Karibus.

    Weibchen und Kalb reagieren besonders empfindlich auf menschliche Umweltveränderungen. Sie zeigen keine Aufregung, aber sie verlassen die Gegend und suchen sich neue Weidegründe.

    In der Weite der Prudhoe-Bay-Anlagen ist das möglich. Jonathans Karibus im umstrittenen Naturschutzgebiet dagegen hätten wenig Platz zum Ausweichen: Im Norden ist das Meer, im Westen liegen die alten Ölfördergebiete, im Süden und Osten erstreckt sich die gebirgige Brooks Range. Robert White teilt daher Jonathans Sorge um die Karibus der Porcupine Herde.

    Vieles, was wir über die Porcupine Karibuherde herausgefunden haben, entspricht dem traditionellen Wissen der Einheimischen über diese Gegenden, wie wichtig sie für die Weibchen sind und was Menschen dort tun und lassen sollten.

    Die Ölfirmen sind sich sicher, dass das, was sie im Naturschutzgebiet tun und lassen wollen, die Tiere nur wenig stören würde. Grund dafür sei neue Bohrtechnologie, die weniger Platz braucht. Das bestätigt auch Robert Crandall, Chefgeologe der Oil and Gas Conservation Commission, einer der Umweltbehörden Alaskas.

    In der Prudhoe Bay Gegend benötigte eine typische Ölförderanlage eine Fläche von etwa 500 mal 500 Metern. Eine Anlage von 1998 mit der gleichen Anzahl Bohrlöcher benötigt nur noch eine Fläche von etwa 150 mal 150 Metern. Damit ist der Einfluss auf die Erdoberfläche etwa zehn mal kleiner.

    Vertreter der Ölindustrie betonen, wie gering ihr Einfluss auf die Natur Alaskas ist. Judy Brady:

    Vergessen Sie nicht, dass Alaska riesengroß ist. Der Teil, wo Öl und Gas gefördert werden, ist so winzig, dass er auf einer Landkarte kaum auffällt.

    Die Küstenebene ist mit einer Fläche von gut 6000 Quadratkilometern mehr als doppelt so groß wie das Saarland. Die geplanten Öl- und Gasförderanlagen würden etwa 8 Quadratkilometer bedecken - allerdings nicht an einem Ort, sondern weit verteilt über die gesamte Ebene. Umweltschützerin Eleanor Huffines meint, dass das ausreicht, um das einzige noch intakte arktische Ökosystem der USA zu zerstören. Die biologische Bedeutung der Ebene sei unermesslich für die gesamten angrenzenden Gebiete bis nach Kanada.

    Die Küstenebene ist das biologische Herz für all diese Tiere. Sie sind dort während des kurzen Sommers auf kleiner Fläche konzentriert. Es ist wie beim Menschen: Du kannst einen Arm wegnehmen oder ein Bein, wenn Du aber das Herz nimmst, stirbt der Mensch. Wenn Du den Tieren die Sommerweiden wegnimmst, nimmst du das Herz.

    In diesem Herzen, an der Küste des arktischen Ozeans, gibt es ein einziges Dorf, Kaktovik. Seine Holzhäuser trotzen dem Wind an der rauen Küste des arktischen Ozeans. Nach erfolgreicher Jagd hängt frisches Robben- oder Walfleisch zum Trocknen aus.

    Die Menschen hier gehören zum Stamm der Inupiat, sie leben von Meerestieren, essen aber auch gelegentlich Karibus aus der gleichen Herde wie Jonathan.

    Kaktovik erhält schon immer einen Anteil aus den Einnahmen der weit entfernten alten Ölfelder. Den Hauptteil behalten aber die Gemeinden, auf deren Gebiet Öl und Gas gefördert werden. Wenn direkt in Kaktoviks Gebiet gebohrt wird, fließt mehr Geld ins Dorf. Deshalb ist George dafür, das Naturschutzgebiet zu öffnen:

    Öffnet es, bohrt! Amerika braucht Öl, auch dieses Auto braucht Benzin.

    Auto, Licht und Heizung, Schulen und Krankenhäuser - all das wird in der Arktis mit Öldollars bezahlt. Teresa Imm arbeitet für eines der größten Ölunternehmen, das den Einheimischen der Arktis gehört, die Arctic Slope Regional Corporation:

    Ich glaube, es wird gewaltigen Einfluss auf die Menschen hier haben, wenn die Öleinnahmen weiter zurückgehen. Die meisten Leute wollen nicht mehr leben wie vor 30 oder 40 Jahren. Kaktovik will die Küstenebene erschließen, denn die Leute wollen von Einkünften und Jobs profitieren.

    Jonathans Dorf liegt zu weit im Süden, in einer anderen Verwaltungseinheit. Es hätte wenig von neuem Ölreichtum an der Nordküste. Jonathan geht es aber nicht ums Geld. Reich und arm sind in seiner Lebenswelt Fremdworte.

    Wir kennen das nicht, weil alles unserem Volk gehört. Wenn meine Nachbarn Fleisch brauchen, kommen sie und holen es von mir. Wenn ich Fleisch brauche, gehe ich zu ihnen.

    In Alaska ist jede Diskussion um die Öffnung des Arctic National Wildlife Refuge eine höchst emotionale Angelegenheit. Gegner und Befürworter unterscheiden sich sogar in der Bezeichnung für das Gebiet. Niemals würde ein Umweltschützer die Abkürzung ANWR benutzen, sagt Eleanor Huffines.

    Das klingt nach einem Militärgebiet. Wir glauben, das führt Leute in die Irre. Ich würde das Wort nie benutzen.

    Viele der großen Ölfirmen haben sich aus der öffentlichen Diskussion um das Naturschutzgebiet zurück gezogen, lehnen Interviews zu diesem Thema ab. Das heißt aber nicht, dass das Interesse an der Küstenebene erloschen ist. BP beispielsweise bestätigt auf seinen Internetseiten, dass das Unternehmen weiterhin Erkundungsrechte in dem umstrittenen Gebiet hält - deren Nutzung allerdings von der Entscheidung des Kongresses abhängt. Ergebnisse von Probebohrungen, die verschiedene Firmen 1986 auf dem Land der Ureinwohner vorgenommen haben, werden weiterhin geheim gehalten. Ölförderung in der Arktis ist teuer. Wenn sie auch noch umstritten und kompliziert ist, wenden sich die Unternehmen anderen Gegenden zu, erklärt Judy Brady von der Oil and Gas Association:

    Im Öl- und Gasgeschäft sind die Firmen in mancher Hinsicht wie Jäger, die von der Beute leben. Sie gehen dorthin, wo das Öl ist. Wenn ANWR nicht geöffnet wird, gehen sie nach Russland oder anderswo auf der Erde, wo die großen Vorkommen sind.

    Dass das der Umwelt global gesehen gut tut, stellt John Norman, Leiter der Oil and Gas Conservation Commission, einer der Umweltbehörden Alaskas in Frage:

    Wenn wir in Alaska kein Öl fördern, verschwindet der Bedarf an Öl noch lange nicht. Die Förderung wird einfach nach Sibirien, Ecuador oder Westafrika verlegt. Die Auswirkungen auf die Umwelt sind dort viel schlimmer, wenn die Kontrollbehörden nicht funktionieren. Ich denke, es ist besser, Öl hier zu fördern, wo es offene und gut funktionierende Umweltbehörden mit ausgebildetem Personal gibt, als alles in die dritte Welt abzuschieben.

    Umweltschützer und manche Bürger sehen die Lösung eher darin, den Energiekonsum der USA zu senken. Judy arbeitet für den Stadtbusverkehr in Anchorage.

    Ich habe vor 10 Jahren ein neues Auto gekauft, das 9 Liter auf 100 Kilometer verbraucht, und letztes Jahr habe ich ein neues Auto gekauft, das auch 9 Liter braucht - es muss doch bessere Technologie geben! Ich glaube, mit ANWR können wir warten.

    Nach Angaben des statistischen Bundesamtes verbraucht ein US-Bürger im Schnitt doppelt soviel Energie wie ein deutscher und 100 Mal so viel wie ein Bürger Bangladeshs. Präsident Bush will ein Energiegesetz durchbringen, dem vor zwei Jahren die Senatsmehrheit fehlte, das jetzt aber bessere Chancen auf Zustimmung hat. Das Gesetz, so der Präsident, fördert das Energiesparen und die Nutzung erneuerbarer Energien wie Ethanol und Biodiesel.

    Viele Demokraten und Umweltschützer bezweifeln, dass dies Amerikas Energieverbrauch tatsächlich senken wird. Kevin, Wildnisliebhaber aus Anchorage, hat daher sein persönliches Energiesparprogramm: Er besitzt kein Auto und fährt stattdessen Fahrrad. Eine mutige Entscheidung in einer Stadt, die mit ihren mehrspurigen Straßen und riesigen Parkplatzflächen rings um die großen Einkaufszentren nicht wirklich zum Radeln einlädt. Vom langen Winter ganz zu schweigen. Was die Bereitschaft seiner Mitbürger angeht, Energie zu sparen, ist Kevin skeptisch.

    Sie wollen ihre Geländewagen und ihren Lebensstil nicht aufgeben. Deshalb wollen sie im Schutzgebiet bohren. Deshalb wollen sie die Ölindustrie behalten. Denn das erhält ihren Lebensstil.

    Amerikas Streit um die Öffnung der Küstenebene fragt nach der Wichtigkeit von Jobs und Karibus, von Öl und Wildnis - und hinterfragt den amerikanischen Lebensstil. Für Jonathan Solomon aus Fort Yukon ist der Streit ein Kampf - um den Lebensstil seines Volkes.

    Wir sind ein Teil des Ökosystems, wir sind keine Fremden. Wir Gwich'in glauben, wir sind ein Teil des Karibus, und das Karibu ist ein Teil von uns.