Donnerstag, 28. März 2024

Schwerpunkt
Große Reden

Große Reden der Zeitgeschichte stehen im Mittelpunkt eines trimedialen Schwerpunkts, der im Juli bei ARTE und im Deutschlandfunk gestartet wird. Im Rahmen dieses Projekts präsentieren wir Beiträge in den Sendungen "Europa heute", im "Dossier" und "Essay und Diskurs".

01.07.2017
    Der Präsidentschaftskandidat der US-Demokraten, Barack Obama, verabschiedet sich am 24.07.2008 an der Siegessäule in Berlin nach seiner Rede bei den Zuhörern.
    Der Präsidentschaftskandidat der US-Demokraten, Barack Obama, verabschiedet sich am 24.07.2008 an der Siegessäule in Berlin nach seiner Rede bei den Zuhörern. (picture alliance / dpa / Rainer Jensen)
    Eine Liebeserklärung mit Folgen für die britische Monarchie: Wie kam es, dass König Edward VIII im Dezember 1936 einer Frau seine Liebe und seinem Land den Rücktritt erklärte?
    Eine Rede mit Folgen für Europa: Winston Churchill in Zürich 1946. Welche Spuren hat sein bis heute unvergessener Aufritt in der Stadt, im Bewusstsein der Bürger hinterlassen?
    Wie kam es dazu, dass der Ausruf "No Pasarán" den spanischen Bürgerkrieg überlebte und bis heute Bewusstsein und Handeln vieler Spanier und nicht nur der Linken prägt?
    Welche Wirkung hat der Satz Charles de Gaulles "Je vous ai compris" in Algier 1958, wenn es um die Aufarbeitung der Kolonialgeschichte Frankreichs geht?
    Was steckte hinter den großen und kleineren Reden Europas? Welche Rolle spielten Orte, Momente, Zufälle?
    "Europa heute" liefert vom 7. Juli bis 14. Juli Einblicke, Reportagen und Analysen (jeweils ab 9.10 Uhr).
    Drei "Dossier"-Extraausgaben widmen sich im Rahmen des Projekts "Großen Reden" dem Thema Europa.
    "Auf dass endlich Friede werde!": Anna Seibt beschreibt, wie nach den Schrecken des Zweiten Weltkrieges die - alte - Idee eines vereinten Europas neue Bedeutung gewann. Reden von Jean Monnet, 1953 Leiter des französischen Planungsamts und einer der "Gründerväter" der EU, von Walter Hallstein, dem ersten Präsidenten der EWG-Kommission, von Bundeskanzler Willy Brandt 1973 und der Juristin Simone Veil, die als Kind die "gegenseitige Vernichtungswut" erlebt hatte, lassen eine verblüffende Aktualität der Themen auch für heute deutlich werden.
    "Wohin treibt die europäische Geschichte?" fragt mit Timothy Garton Ash die Autorin Susann El Kassar und schlägt den Bogen von der berühmten Euroskepsis-"Rede von Brügge" der "Eisernen Lady" Thatcher 1988 zu den ebenfalls wiedervereinigungs-skeptischen Einlassungen des französischen Präsidenten Francois Mitterand zu der optimistischen und gleichzeitig realistischen Rede von Bundeskanzler Helmut Kohl zum Ratifizierungsgesetz des Maastrichter Vertrages im Bundestag 1992.
    "Was ist mit dir los, humanistisches Europa ...?" Im "Dossier" von Barbara Eisenmann bekommen europakritische Reden das Wort: Papst Franziskus beim Karlspreis 2016, Gregor Gysi 1998 im Bundestag, Alexis Tsipras 2015 vor dem Europäischen Parlament.
    "Dossier", Freitag 7., 14. und 21. Juli, jeweils 19.15 Uhr
    Gespräche und Essays zum Schwerpunkt "Große Reden" stellen die neue Wissenschaft der Politolinguistik vor, sie untersuchen die Reden Barack Obamas und zeigen, wie Künstler mit dem Material politischer Reden umgehen.
    "Essay und Diskurs", Sonntag 9., 16. und 23. Juli, jeweils 9.30 Uhr
    "Große Reden" ist Teil eines gemeinsamen Projekts des Deutschlandfunks mit ARTE, arte.tv/grosse-reden