Der neue Hype: Spore

05.07.2008
Wie wäre die Evolution verlaufen, hätte es solche Lebewesen (Foto) gegeben? Was wäre aus der Menschheit geworden, wären die Dinosaurier kleiner und Kleopatras Nase länger gewesen? Was wäre, wenn, diese Frage beantworten oder anders gesagt, ein bisschen Gott spielen, kann man jetzt mit Spore.  Es gehört zu einem der am meisten erwarteten Games und soll in Deutschland am 5.
Wie wäre die Evolution verlaufen, hätte es solche Lebewesen (Foto) gegeben? Was wäre aus der Menschheit geworden, wären die Dinosaurier kleiner und Kleopatras Nase länger gewesen? Was wäre, wenn, diese Frage beantworten oder anders gesagt, ein bisschen Gott spielen, kann man jetzt mit Spore.
Es gehört zu einem der am meisten erwarteten Games und soll in Deutschland am 5. September in den Handel kommen. Eine Einschlagkraft wie "Second Life" wird Spore bescheinigt. Hier wird vom Spieler oder der Spielerin die Entwicklung der Zivilisation eines Planeten über die Vorgabe von Kreaturen gesteuert. Das Spiel simuliert evolutionäre Prozesse, nach denen sich diese Kreaturen autonom weiter entwickeln. Ist die Entwicklung der Zivilisation abgeschlossen, so wird diese in eine zentrale Datenbank überspielt und steht danach allen Spielern und Spielerinnen weltweit zur Verfügung. In einer dritten Phase des Spiels treten diese Zivilisationen anschließend miteinander in Wettbewerb. Auf diese Weise vermittelt das Spiel zum einen die Grundprinzipien der Evolution und ist zum anderen auch dazu geeignet, strategische Entscheidungen in hochkomplexen Systemen zu trainieren. (Kostenlose Testversion unter http://www.spore.com/trial)
"Kann ein Computerspiel Raum für theologische oder philosophische Erkenntnisse bieten und zugleich total einfach und zugänglich sein?" fragte Spore-Erfinder Wim Wright - einer der berühmtesten Spieledesigner weltweit, verantwortlich für Sim City und Sims - im amerikanischen Magazin "Wired".
Spore erreicht auch neues Level bei den Computerspielen: Es wird nicht nur möglich sein, ingame-Videos aufzunehmen und auf YouTube hochzuladen, sondern jeder Spieler kann für seine Figuren eine eigene "MySpore"-Page anlegen, analog zu einem klassischen Social Network wie Facebook. So wird man sich darüber mit anderen Spore-Freunden vernetzen können und deren Spielfiguren ingame wiederum integrieren können, die ab einem bestimmten Zeitpunkt des Spiels dann auftauchen. Social Network meets Game - unabhängig von Browser und Konsole.
Wie aussichtsreich ist diese Verbindung zwischen Social Networks und Games? Darüber reden wir in der kommenden Breitband-Ausgabe live mit Professor Michael Wagner, Leiter des Fachbereichs "Applied Computer Game Studies" an der Donau-Universität Krems. Außerdem fragen wir, wie er die Erfolgsaussichten von Spore beurteilt. Wird sich auch eine breite, nicht nur game-affine Masse ansprechen lassen? Inwiefern ist Spore - auch technisch betrachtet - eine neue Dimension bei der Entwicklung von Spielen? Der Mix aus Konstruktion, Simulation und Strategie der Evolution ist auch eine Auseinandersetzung mit Intelligent Design versus Schöpfung. Kann Spore auch politische oder religiöse Diskussionen anstoßen? Ist es geeignet, komplexe Wissensaneignung zu fördern? Antworten dazu am kommenden Samstag, ab 14.05 Uhr. /vli