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Schwimmen
"Es war die richtige Entscheidung"

Am Donnerstag beginnen die Deutschen Schwimm-Meisterschaften in Berlin. Der deutsche Kurzbahn-Weltmeister Markus Deibler wird nicht teilnehmen: Nach dem größten Erfolg seiner Karriere gab er überraschend das Ende seiner Laufbahn bekannt - bisher ohne Reue. Kritische Worte findet er für die Förderbedingungen in Deutschland.

Ex-Schwimmer Markus Deibler im Gespräch mit Andrea Schültke | 06.04.2015
    Weltmeister mit Weltrekord: Schwimmer Markus Deibler feiert seinen ersten Platz in 100 m Lagen bei den Weltmeisterschaften von 2014 in Doha
    Weltmeister mit Weltrekord: Schwimmer Markus Deibler feiert seinen ersten Platz in 100 m Lagen bei den Weltmeisterschaften von 2014 (picture alliance / dpa / Ali Haider)
    Der 25jährige hatte bei den Kurzbahn-Weltmeisterschaften Anfang Dezember in Doha den Titel über 100 Meter Lagen gewonnen und das in Weltrekordzeit. Knapp zehn Tage danach war er zurückgetreten. Am Donnerstag beginnen in Berlin die ersten deutschen Meisterschaften ohne Markus Deibler. "Vielleicht wird es ein bisschen in den Fingern jucken", sagte Deibler im Deutschlandfunk, aber er habe seinen Rücktritt nicht mehr bedauert.
    Sein Rücktritt im Dezember kam für viele überraschend, sei aber keine Spontanaktion gewesen. "Ich habe schon seit September darüber nachgedacht. Es ist einfach nicht mehr das, womit ich meinen Tag füllen will."
    Zum überraschenden Zeitpunkt seiner Entscheidung sagte er, diese sei unabhängig von seinem Erfolg gewesen: "Wenn ich etwas mache, dann mache ich es richtig und das heißt dann, dass ich mein ganzes Leben darauf ausrichte."
    Er habe seit er 15 Jahre alt war wirklich viel trainiert und nun festgestellt, dass es für ihn an der Zeit war, etwas anderes zu machen. "Wenn ich feststelle, das ist nicht mehr das, was ich will, dann werden natürlich zukünftige Erfolge schwierig", sagte Deibler im DLF.
    Markus Deibler lobte die Triningsbedingungen in Hamburg, wies aber darauf hin, dass Schwimmen in Deutschland generell schlecht gefördert werde. "Wir sollen immer unter die erste Drei kommen, werden aber gefördert wie die 25."
    Das vollständige Gespräch können Sie als Audio-on-Demand nachhören.