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Schwimmen
Vorübergehend suspendiert

Weil Mexiko auf die Ausrichtung der Schwimm-WM wegen Finanzproblemen verzichtet, sind die mexikanischen Schwimmer vom Weltverband ausgeschlossen worden.

Von Andrea Schültke | 02.02.2016
    Der US-amerikanische Schwimmer Randall Bal in Aktion am 17.06.2007 über 100 Meter Rücken beim Golden Bear Meeting in Zagreb, Kroatien. Er gewann den Wettkampf über diese Distanz.
    Schwimmer in Aktion (picture-alliance/ dpa / epa Antonio Bat)
    Der Welt-Schwimmverband FINA sorgt einmal mehr für Kopfschütteln.
    Am vergangenen Wochenende hatte der Dachverband via Pressemitteilung verkündet, der mexikanische Schwimmverband sei wie es hieß "vorübergehend suspendiert".
    Als Grund gab die FINA an, Mexiko habe seine vertraglichen Pflichten bei der Rückgabe der WM 2017 nicht erfüllt.
    Hintergrund: Mexiko hatte sich im vergangenen Jahr als Ausrichter der Schwimm-WM 2017 zurückgezogen. Das Land konnte die Veranstaltung nicht finanzieren. Als Ersatz sprang Budapest ein. Offenbar verlangte die FINA daraufhin von Mexiko eine Strafzahlung von fünf Millionen US Dollar. Mexikanische Medien berichten, das Land habe bereits knapp das Doppelte für die WM bezahlt - als Kaution und Organisationsgebühren.
    Offenbar sind die finanziellen Unstimmigkeiten der Grund für die FINA, den mexikanischen Verband auszuschließen. Wie lange die vorübergehende Suspendierung dauert, ließ die FINA genauso offen wie die Frage, ob mexikanische Sportler bei den Olympischen Spielen in Rio startberechtigt sind.
    Der Mexikanische Schwimmverband soll über die Suspendierung nicht offiziell informiert worden sein, sondern habe über die sozialen Netzwerke davon erfahren.
    Für den Fall, dass die Suspendierung länger dauern sollte, denkt der Verband aber offenbar über die Möglichkeit nach, seine Athleten bei Olympia unter der Flagge des Internationalen Olympischen Komitees starten zu lassen.