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Sicherheit im Fußball
Jäger: Konsequent gegen gewaltbereite Fans vorgehen

Nordrhein-Westfalens Innenminister Ralf Jäger hat seine Pläne, bei Fußballspielen weniger Polizeibeamte einzusetzen, gegen Kritik verteidigt. Der SPD-Politiker sagte im Deutschlandfunk, es gehe nicht darum, Geld zu sparen. Vielmehr sollten die Polizisten für andere Aufgaben eingesetzt werden können. Derzeit sei an Spieltagen ein Drittel der Bereitschaftspolizei durch den Fußball gebunden. Das sei deutlich zu viel.

06.08.2014
    NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) steht mit geballten Fäusten vor einem Mikrofon
    NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) (picture alliance / dpa/ Florian Schuh)
    Die Polizei werde dennoch weiter bei allen Spielen in Nordrhein-Westfalen präsent sein, betonte Jäger in der Live-Sendung "Zur Diskussion" im Deutschlandfunk. Sein Konzept sehe vor, die Zahl der Beamten nur bei Partien mit geringem Risiko zu reduzieren. Polizei, Fußballverbände und Vereine müssten gezielt gegen die Krawallmacher vorgehen, die nur ein Prozent der Fans ausmachten. Ein Baustein sei dabei, die Gerichtsverfahren gegen Hooligans an einem Ort zu bündeln. Dann hätten es Wiederholungstäter mit Richtern und Staatsanwälten zu tun, die sie kennen. Außerdem seien strenge Meldeauflagen für gewaltbereite Hoologans nötig.
    An der Diskussion nahmen außerdem teil: CDU-Politiker Reinhard Grindel, der auch Schatzmeister des Deutschen Fußball-Bundes ist, der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Oliver Malchow, sowie Jan-Henrik Gruszecki, Journalist und Fanvertreter von Borussia Dortmund.
    Eine Zusammenfassung der Sendung können Sie hier nachlesen und nachhören.
    Die vollständige Sendung "Zur Diskussion" zum Nachhören finden Sie mindestens fünf Monate lang in unserem Audio-on-demand-Angebot: