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SIPRI-Bericht
Militärausgaben leicht gesunken

Die weltweiten Militärausgaben sind 2013 erneut leicht gesunken. Das geht aus dem neuesten Bericht des Stockholmer Friedensforschungsinstitut SIPRI hervor. Einem durchschnittlichen Rückgang im Westen standen jedoch gestiegene Ausgaben im Rest der Welt gegenüber.

14.04.2014
    Insgesamt sanken die weltweiten Militärausgaben laut SIPRI im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr um 1,9 Prozent auf rund 1,26 Billionen Euro. Verantwortlich dafür war den Friedensforschern zufolge ein Rückgang der Ausgaben der westlichen Länder, allen voran der USA. Diese gaben 7,8 Prozent weniger für militärische Zwecke aus - verursacht durch den beginnenden Abzug aus Afghanistan und automatische Haushaltskürzungen in den USA.
    Im Rest der Welt nahmen die Militärausgaben laut SIPRI im vergangenen Jahr jedoch insgesamt um 1,8 Prozent zu. Saudi-Arabien (67 Milliarden Dollar) erhöhte seine Ausgaben um 14 Prozent und liegt jetzt nach den USA (640 Mrd. Dollar), China (188 Milliarden Dollar) und Russland (87,8 Mrd. Dollar) an vierter Stelle der Staaten mit den höchsten Militärausgaben. Der Iran erhöhte seine Militärausgaben gar um 27 Prozent. Deutschland belegt mit leicht gestiegenen Ausgaben von 48,8 Milliarden Dollar (rund 35,1 Mrd. Euro) in der Statistik den siebten Platz - ein Sprung von Platz neun im Jahr davor.
    Afrika und Asien rüsten auf
    "Der Anstieg der Militärausgaben in Schwellen- und Entwicklungsländern setzt sich unvermindert fort", sagte Sam Perlo-Freeman von SIPRI. Teilweise sei dies eine "natürliche Folge von Wirtschaftswachstum oder eine Antwort auf echte Sicherheitsbedürfnisse", in anderen Fällen handele es sich jedoch um "Geldverschwendung" oder regionales Wettrüsten. In Afrika stiegen die Ausgaben um 8,3 Prozent, in Asien zusammengenommen um 3,6 Prozent.
    Das schwedische Parlament hatte Sipri (Stockholm International Peace Research Institute) 1966 ins Leben gerufen. Als Quelle dienen Berichte von politischen Entscheidungsträgern, Diplomaten, Wissenschaftlern und Medien.
    (fwa/stfr)