Solidaritätskampagnen

Ein Besuch an der US-amerikanischen Heimatfront

US-Soldaten in der afghanischen Provinz Nangarhar.
US-Soldaten in der afghanischen Provinz Nangarhar. © Imago
Von Daniel Cil Brecher · 19.01.2016
Zwei Millionen US-Soldaten haben seit 2001 am Krieg in Afghanistan und im Irak teilgenommen. Solidaritätskampagnen wie "Thank you for your service" und viele lokale Initiativen zur Unterstützung von aktiven Militärs, Veteranen und ihren Familien weisen auf eine kulturelle Wende in der Haltung der Gesellschaft zu ihren Streitkräften.
Seit dem Vietnamkrieg, der vor 50 Jahren die US-Gesellschaft spaltete und Veteranen als Mittäter in einem sinnlosen und unpopulären Krieg erschienen ließ, ist ein konsensfähiger Patriotismus entstanden, der Verbundenheit mit den Soldaten von politischen Kontroversen zu isolieren versucht. Fast 40 Prozent der Veteranen leiden heute unter den physischen und psychischen Folgen der Kriegseinsätze.
Viele Militärs fühlen sich im Stich gelassen und sehen in den Solidaritäts-Kundgebungen nur eine politisch opportune Geste, hinter der sich Unkenntnis und Indifferenz verbergen.
Produktion: DLF/WDR 2016