Donnerstag, 28. März 2024

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Sommeranfang, Jupiter, Saturn und Venus
Der Sternenhimmel im Juni

Im kommenden Monat erleben wir die längsten Tage und die kürzesten Nächte: Denn am 21. Juni weist die Erde ihre Nordhalbkugel so weit wie möglich der Sonne zu – dann beginnt astronomisch der Sommer. Auf der Breite von Frankfurt am Main dauert der lichte Tag dann 16 Stunden und 23 Minuten, nur knapp 20 Minuten länger als morgen.

Von Dirk Lorenzen | 31.05.2017
    Der Sternenhimmel Anfang Juni gegen 24 Uhr, Mitte Juni 23 Uhr und Ende Juni 22 Uhr.
    Der Sternenhimmel Anfang Juni gegen 24 Uhr, Mitte Juni 23 Uhr und Ende Juni 22 Uhr. (Stellarium)
    Die mittägliche Höhe der Sonne nimmt in den kommenden drei Wochen nur noch um gut ein Winkelgrad zu. Bereits jetzt sind die Schatten genau zum Mittag fast so kurz wie möglich.
    Das nächtliche Firmament dominieren im Juni zwei Gasriesen. In der ersten Nachthälfte strahlt der helle Jupiter in der Jungfrau. Am Abend des 3. Juni steht der Mond dicht neben ihm. Im Laufe der Nachtstunden kriecht Saturn im Schlangenträger tief über den Südhorizont. Am 15. Juni erreicht er seine Opposition, die beste Stellung des Jahres. In der Nacht vom 9. auf den 10. zieht der volle Mond oberhalb Saturns vorbei. In der Morgendämmerung zeigt sich tief im Osten noch die Venus. Am 20. und 21. leistet ihr die dünne Mondsichel Gesellschaft.
    Ein Blick auf die Saturnringe, die hier nur streifend von der Sonne beleuchtet werden
    Der Ringplanet Saturn ist das dominierende Himmelsobjekt im Juni (NASA)
    Auch die Sternbilder verraten den Wechsel der Jahreszeiten. Die Frühlingsfiguren stehen bei Einbruch der Dunkelheit bereits im Südwesten. Der Große Wagen rollt im Nordwesten herab. Bis zum frühen Morgen wandert das mächtige Sommerdreieck aus Wega in der Leier, Deneb im Schwan und Atair im Adler hoch an den Südhimmel.
    Wenn die Venus dann über den Horizont lugt, kündet das Herbstviereck des Pegasus bereits davon, dass auch dieser Sommer mal zu Ende geht.