Mittwoch, 24. April 2024

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Sonnenwende und Mars und Jupiter
Der Sternenhimmel im Dezember

Im kommenden Monat erleben wir die kürzesten Tage und längsten Nächte des Jahres. Denn am 21. Dezember erreicht die Sonne den tiefsten Punkt ihrer Bahn – es ist Wintersonnenwende. In der Mitte Deutschlands scheint die Sonne dann pro Tag nur noch acht Stunden, während die Nacht sechzehn Stunden dauert. Zur Sommersonnenwende ist es genau umgekehrt.

Von Dirk Lorenzen | 30.11.2017
    Der Sternenhimmel zu Monatsbeginn gegen 22 Uhr, zur Monatsmitte gegen 21 Uhr und zu Silvester um 20 Uhr
    Der Sternenhimmel zu Monatsbeginn gegen 22 Uhr, zur Monatsmitte gegen 21 Uhr und zu Silvester um 20 Uhr (Stellarium)
    Zu Beginn der Nacht zeigt sich immer noch das mächtige Sommerdreieck am Westhimmel, im Süden zieht das markante Herbstviereck des Pegasus die Blicke auf sich. Ab etwa 22 Uhr funkeln dann alle Winterfiguren am Südosthimmel: Orion, die Figur der kalten Jahreszeit, mit den drei auffälligen Gürtelsternen ist kaum zu übersehen.
    Kurz nach Mitternacht prangt dieser schönste aller Himmelsbereiche hoch im Süden - dort strahlen dann acht der hellsten Sterne des gesamten Firmaments. In den Nächten um den 12. Dezember herum huschen die Sternschnuppen der Geminiden über den Himmel - mit etwas Glück sind dann einige Dutzend Meteore pro Stunde zu sehen.
    Wenn gegen 5 Uhr die Wintersternbilder allmählich im Westen versinken, künden im Süden und Südosten Löwe, Bootes und Jungfrau bereits vom Frühling.
    Kurz vor Dämmerungsbeginn zeigen sich dann auch die Planeten Mars und Jupiter in Jungfrau und Waage. Mars rückt im Laufe des Monats immer näher an Jupiter heran, überholt ihn aber erst im Januar. Am Morgen des 14. Dezember kommt es zur schönsten Konstellation des Monats: Dann bildet die schmale Mondsichel ein kleines Dreieck mit diesen beiden Planeten.