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Søren Kierkegaard
"Der Glaube beginnt gerade da, wo das Denken aufhört"

Warum war Abraham bereit, seinen Sohn Gott zu opfern? Darüber dachte der dänische Philosoph Søren Kierkegaard intensiv nach - um festzustellen, dass der Verstand damit überfordert sei. Er warb für den persönlichen Zugang zum Christentum und legte sich mit der protestantischen Amtskirche an.

Von Klaus Englert | 31.10.2018
    Eines seiner frühesten Werke nannte der 29-jährige Rembrandt: "Die Opferung Isaaks". Rembrandt wählte für das alttestamentliche Motiv eine Nachtszene im grellen Mondesschein: Das Licht fällt von vorne auf die drei Figuren, angeordnet in dynamisch aufsteigender Linie: In der Bildmitte Abraham, der seinem Sohn, mit entblößtem Oberkörper unter ihm liegend, mit der Linken das Gesicht verdeckt und mit der Rechten gerade zum tödlichen Dolchstoß ansetzt. Zur gleichen Zeit greift ein von oben herabkommender Engel seine Hand und befiehlt mit erhobener Linker, von der Tat abzulassen.
    "Abraham glaubte kraft des Absurden"
    Über 200 Jahre nach Entstehung des Gemäldes begeisterte sich im fernen Kopenhagen ein junger Philosoph und Schriftsteller für die biblische Szene. Søren Kierkegaard war ebenfalls 29 Jahre alt, als er sich in dem kleinen Werk "Furcht und Zittern" dem Sohnesopfer widmete. Er machte daraus die Urszene seiner philosophischen Reflexionen, die einen völlig einzigartigen Zugang zum Christentum bilden. Zu Beginn seiner 1843 veröffentlichten Abhandlung "Furcht und Zittern" schrieb Kierkegaard:
    "Abraham bestieg den Esel, er ritt langsam den Weg dahin. Während der ganzen Zeit glaubte er; er glaubte, dass Gott nicht Isaak von ihm fordern wollte, während er doch willig war, ihn zu opfern, wenn es verlangt würde. Er glaubte kraft des Absurden; denn von menschlicher Berechnung konnte da nicht die Rede sein, und das war ja das Absurde, dass Gott, als er das von forderte, im nächsten Augenblick die Forderung widerrufen sollte. Er bestieg den Berg, und noch in dem Augenblick, als das Messer blitzte, glaubte er - dass Gott Isaak nicht fordern werde."
    Das Gemälde "Die Opferung Isaaks" ist eines der frühen Werke Rembrandts und zeigt den Engel, der Abraham davon abhält, seinen Sohn Isaak zu schlachten
    "Die Opferung Isaaks" von Rembrandt (imago images / United Archives/ ©2006 T)
    An Isaaks Vater scheitert die Vernunft
    Kierkegaard machte sich daran, einen gewaltigen Steinbruch zu bearbeiten - das Vermächtnis von 2000 Jahren Philosophiegeschichte. Denn die westliche Philosophie hat sich seit Platon, im Zwiestreit zwischen Glauben und Wahrheit, in der Regel immer für die Wahrheit entschieden - für wahre Erkenntnis und wahre Sätze. Zwangsläufig ging diese Vorrangstellung der Wahrheit auf Kosten des Glaubens.
    Der junge Kierkegaard wollte keineswegs Vernunft und Ethik sozusagen auf dem Berg Morija opfern. Den eifrigen Leser der Schriften Hegels und Schellings interessierte vielmehr, wie der unendlich schwierige Weg zum Glauben möglich ist. Für Abraham und für jeden einzelnen:
    "Was mich betrifft, so habe ich eine beachtliche Zeit daran gewendet, die Philosophie Hegels zu verstehen, glaube auch, sie einigermaßen verstanden zu haben (…). Wenn ich dagegen über Abraham nachdenken soll, dann bin ich wie vernichtet. Jeden Augenblick habe ich dann jenes ungeheure Paradox vor Augen, welches der Inhalt von Abrahams Leben ist, jeden Augenblick werde ich zurückgestoßen, und mein Gedanke kann, trotz all seiner Leidenschaft, nicht in das Paradox eindringen, nicht um eine Haaresbreite weiterkommen."
    "Kierkegaard betont das Wagnis des Glaubens"
    Markus Kleinert, der in Kopenhagen Philosophie studierte und heute die Kierkegaard-Forschungsstelle an der Universität Erfurt leitet, unterscheidet den dänischen Philosophen von zeitgenössischen deutschen Denkern. Kierkegaard ordnete den Glauben nicht – wie in der philosophischen Tradition - der Vernunft unter, vielmehr war er bestrebt, den Glauben zu emanzipieren:
    "Man hat es oft als einen Befreiungsschlag empfunden, dass die Religion eben nicht auf die Moral reduziert wird, dass sie nicht ästhetisiert wird oder rationalisiert. Alle Versuche werden abgeblockt, etwa die Geschichte von Abrahams Bereitschaft, den Sohn zu opfern, nun mit einer moralischen Glaubensprüfung kurzzuschließen. Da ist Kierkegaard wirklich radikal. Er betont dieses Wagnis des Glaubens, das ist auch mit der missverständlichen Formel vom ‚Sprung in den Glauben’ angesprochen, der aber als Befreiungsschlag gegenüber ethischen, erkenntnisbezogenen Glaubensbegriffen verstanden ist."
    Widerstreit zwischen Ethik und Glauben
    Für die Philosophen des deutschen Idealismus, die seinerzeit in Berlin, der Welthauptstadt der Philosophie, lehrten, waren Kierkegaards Äußerungen ein Skandal.
    "Der Glaube ist das Größte und Schwerste" / "Der Glaube beginnt gerade da, wo das Denken aufhört"
    Solche Bekenntnisse taten die Philosophen des Idealismus als religiöse Schwärmerei ab. Dabei möchte Kierkegaard, wenn er vom "Untergang des Verstandes" spricht, lediglich seine Grenzen aufweisen.
    Gesellschaftliche Ethik und individueller Glaube, Widerstreit zwischen Tötungsverbot und persönlicher Bindung an einen Gott, der Opfer verlangt – das ist die Spanne, in der sich der Mensch bewegt. Philosophisch gesprochen: Der Einzelne schwankt zwischen den ethischen Geboten und seinen individuellen Glaubensempfindungen. Dieser Widerstreit war es, der Abraham auf dem Berg Morija fast zerrissen hätte. Tilo Wesche, Philosophie-Professor an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, sieht darin die conditio humana:
    "Kierkegaard ist der Denker des Paradoxen. Auch die Ethik hat eine widersprüchliche Struktur. Kierkegaard sagte einst: 'Wo Leben ist, ist Widerspruch.' Und das betrifft natürlich auch das moralische oder ethische Leben. Der Widerspruch dieser moralischen Lebensform besteht eben in einerseits der Freiheit und andererseits dem Pflichtcharakter. Und da ist er unglaublich modern, und er hat sich immer auch als Kritiker einer Ethik verstanden, sei es der hegelianischen oder kantischen, aber er ist da nicht ins Gegenteil umgeschlagen und sagte: 'Alles ist möglich. Es gibt keine Verbindlichkeiten.' Ganz im Gegenteil. Er hat eine eigene Pflichtlehre vertreten. Das Kunststück ist, beide Seiten zusammenzubringen."
    Der Glaube bleibt ein "Wunder"
    Es gehört zu den Paradoxien des Verstandes, dass er vor Gott, den er fassen will, kapitulieren muss. Søren Kierkegaard nennt dafür einen einfachen Grund: Es ist ihm unmöglich, sich Gott vorzustellen oder gar zu beweisen. Denn das würde die endlichen Verstandeskräfte übersteigen.
    Der dänische Freidenker war sich darüber im Klaren, dass er eine jahrhundertealte theologische Tradition gegen sich aufbrachte. Denn die versuchte eben Gott zu begreifen, zu fassen – als den Allmächtigen, den Allgegenwärtigen, den Allwissenden. Martin Heidegger kritisierte einmal, die mittelalterliche Scholastik habe sich Gott immer als causa sui, als Schöpfer seiner selbst vorgestellt. Aber, fragte Heidegger, wo bleibt dann der Glaube? Kann ich vor einer causa sui beten, kann ich diesem Gott opfern oder vor ihm niederknien?
    Der einzige Zugang zu Gott geht über den Glauben, der den Verstand überwindet. Abraham besiegte seine Resignation und fand in diesem Augenblick wieder zu Gott und zum Glauben zurück. Nach Kierkegaard lässt sich dieser Vorgang nicht erklären, denn der Glaube bleibt ein "Wunder". Ein Jahr nach "Furcht und Zittern" schreibt Kierkegaard in den "Philosophischen Bissen" über Gott:
    "Die paradoxe Leidenschaft des Verstandes stößt sich also ständig an diesem Unbekannten, das zwar da ist, aber auch unbekannt, und insofern nicht da ist. Weiter kommt der Verstand nicht (…)."
    Die Unverfügbarkeit des Anderen als Zentrum der Ethik
    Kierkegaards Position hat viel mit der jüdischen Gotteserfahrung zu tun. Beispielsweise hat sich der jüdische Gelehrte Emmanuel Lévinas geweigert, von der Gegenwart und Leibhaftigkeit Gottes zu sprechen, denn Gott – der absolut Andere – würde sich dem Menschen entziehen. Thilo Wesche erläutert, warum der protestantische Denker Søren Kierkegaard dieses Gottesverständnis teilt:
    "Der Andere - und das ist nicht nur der andere Mensch mir gegenüber, sondern das ist auch der ganz andere Gott – hat immer etwas Unverfügbares. Und diese Unverfügbarkeit des Anderen anzuerkennen, ist das Zentrum der Kierkegaardschen Ethik."
    Es hat gute Gründe, dass Kierkegaard protestantische und jüdische Theologen deutlich stärker beeinflusst als katholische Gelehrte, die weiterhin auf eine rationalistisch-systematische Dogmatik setzen. Dagegen zeigen sich große Berührungspunkte zum jüdischen Mystiker Martin Buber. Der würde sofort Kierkegaards "glückliche Leidenschaft" des Glaubens, sein "Wunder" des Glaubens bestätigen. So sieht es der Israeli Admiel Kosman, der an der Universität Potsdam Talmud und Rabbinische Literatur lehrt:
    "Buber verstand es nicht, wenn man mit ihm über Gott im Himmel oder außerhalb der Welt sprach. Das grenzte für ihn an Blasphemie. Dagegen meinte er, Gott finde man nur auf der Erde, unter den Menschen, ebenso unter den Tieren, in der Natur, im Geistigen. Gott ist im Zwischen. Man begegnet Gott, wenn man sich auf den anderen einlässt, mit ihm spricht, ihn als ein Subjekt sieht und nicht als auszubeutendes Objekt. In diesem Zwischen, und nur dort, gibt es für Gott einen Ort, in dem er wohnen kann."
    "Kierkegaards Vater ist eine dominierende Gestalt"
    Der junge Kierkegaard auf der Suche nach der persönlichen Wahrheit, nach dem persönlichen Glauben. War er deswegen der erste Existentialist? Tilo Wesche relativiert:
    "Ich würde nicht sagen, dass er der erste Existentialist ist. Was Kierkegaard mit Existenz meint, ist, dass wir, wie er es einmal sagte, in unserer Existenz, in unserem Dasein gefangen sind. Wir sind zwar freie Individuen, aber wir sind unfrei von einer conditio humana, was das menschliche Leben ausmacht, beispielsweise die Herausforderung mit dem Tod."
    Die Suche nach der Wahrheit des Selbst war niemals nur Selbstvergewisserung. Denn Kierkegaard musste sich beständig gegen die pietistische Frömmigkeit des Vaters wehren. Der war von der Vorstellung besessen, wegen seiner Kindheitssünden läge ein Fluch über der ganzen Familie, ein Fluch, der angeblich zum frühzeitigen Tod von fünf seiner Kinder führte. Kierkegaards anderer Gegner war die dänische Amtskirche, mit der er im Dauerstreit lag. Markus Kleinert sagt:
    "Die Religiosität des Vaters ist lebenslang prägend. Für Kierkegaard bezeichnend, dass er das Werk an den Vater richtet, der Vater eine dominierende Gestalt ist, während die Amtskirche als eine heuchlerische, verwässerte und auch bloß oberflächliche Christenheit charakterisiert wird."
    Christenheit ohne Christentum
    Kurz vor seinem Tod im Jahre 1855 schrieb Søren Kierkegaard, es komme nicht darauf an, noch mehr "Titularchristen", noch mehr Gefolgsleute der protestantischen Amtskirche hervorzubringen. Dagegen erinnerte er an seine unverändert gebliebene Glaubensposition:
    "'Der Einzelne'; mit dieser Kategorie steht und fällt die Sache des Christentums."
    Kierkegaards Kampf gegen die protestantische Amtskirche, der er Verrat am wahren Christentum vorwarf, spitzte sich weiter zu. Das "bürgerliche" Christentum, das die dänische Staatskirche vertrat, verstand der Philosoph als Vademecum, um ihr theologisches Dogma möglichst massentauglich zu machen. Dagegen bestand Kierkegaard auf dem individuellen Weg zum Glauben. Darin eiferte er seinem Vorbild Abraham nach, der den Glauben "kraft des Absurden" wieder fand:
    "Kierkegaard hat sich mit der Kirche, insbesondere mit der Kirchenleitung angelegt, in Form von zahlreichen Streitschriften, aber auch von Streitgesprächen, die er in den Gemeinden, auf den Straßen geführt hatte. Er sagte immer, seine Absicht sei, das Christentum in die Christenheit einzuführen. Mit der Christenheit meinte er die Amtskirche. Das hat viele Gründe, der Hauptgrund ist vielleicht, dass der innerliche Zugang zu Fragen der Religion für Kierkegaard immer auch ein Weg der Kommunikation, des Gesprächs auf Augenhöhe war. Das hat Kierkegaard sehr von der Amtskirche unterschieden."
    "Die Adressaten seiner Bücher sind die Ungläubigen"
    Kierkegaards Zugang zum Christentum ist ein denkender und reflektierender. Er bahnte einen Weg des Glaubens, einen holprigen und verborgenen Weg, den jeder Einzelne selber gehen muss. Das Zentrum seiner Philosophie ist der Heroismus des Einzelnen, der zu seiner Wahrheit, seiner Bestimmung finden muss. Tilo Wesche sagt:
    "Dazu gehört auch, dass Kierkegaard, das ist ihm sehr wichtig, eher einen Zugang zu Themen, Begriffen oder Grundsätzen der Kirche eröffnen möchte als die Ergebnisse zu präsentieren. Kierkegaard denkt immer vom Anfang aus und nicht von den Ergebnissen aus. Es ist eine Frage der Methode, dass man nicht von den Ergebnissen, von den Antworten her denkt, sondern von den Fragen. Den Zugang erst eröffnen, das ist seine eigentliche Intention gewesen, sowohl in den vielen Gesprächen, die er führte, aber natürlich auch in den Schriften. Die Adressaten seiner Bücher sind eigentlich die Ungläubigen, die mit christlichen Gedankenfiguren und -lehren wenig anfangen können."
    "Es geht darum, den Leser zu irritieren"
    Die Modernität des protestantischen Denkers Søren Kierkegaard liegt in der Abkehr von theologisch-philosophischer Systematik, von einem fest gefügten Gedankengebäude. Kierkegaard möchte unerhört neue Fragen stellen, um das Christentum neu begründen zu können. Es ist eine Methode, die jüdische Autoren wie Edmond Jabès und Jacques Derrida auf unterschiedliche Weise geprägt hat. Und die damit in der Tradition Kierkegaards stehen. Tilo Wesche sagt:
    "Es geht nicht darum, diese Leser zu überzeugen, sondern zu irritieren, anzustoßen, ihnen den Blick zu öffnen."
    Wesentlich für Kierkegaard war, bei sich und bei anderen den Weg zur existentiellen Wahrheit aufzuweisen, zu philosophischen und religiösen Erkenntnissen:
    "Bei Kierkegaard wäre genau die Frage: Wie findet man einen Zugang für sich zum Christentum? Wie vergegenwärtigt man sich Botschaften, die sonst nur hergeleiert werden? Das ist ja die entscheidende Herausforderung: Das mit ursprünglicher Gewalt zur Sprache zu bringen, was man schon kennt oder zu kennen meint."
    Kierkegaard und Nietzsche
    Im 19. Jahrhundert gab es zwei Philosophen, die beide einem strikt protestantischem Elternhaus entstammten und in der Folgezeit einen höchst eigenständigen, unvergleichlichen Zugang zum Christentum eröffneten - Søren Kierkegaard und der in Sachsen geborene Friedrich Nietzsche.
    Zeitgenössisches Porträt des deutschen Philosophen Friedrich Nietzsche
    Nietzsches Philosophie ist auch von Kierkegaard beeinflusst (picture alliance / Bifab)
    Beide lebten ihre Philosophie als Freigeister, wenngleich der wesentlich jüngere Nietzsche bis zu seinem 36. Lebensjahr eine Professur für klassische Philologie in Basel bekleidete. Weil der 42-jährige Kierkegaard zu einer Zeit starb, als der deutsche Philosoph noch im Kindesalter war, sind sich beide niemals begegnet. Markus Kleinert erzählt aber von Nietzsches spätem Interesse an dem dänischen Kollegen. Von einem Interesse, das leider zu spät kam:
    "Das Verhältnis von Kierkegaard und Nietzsche ist schon deshalb interessant, weil die beiden beinahe eine Begegnung gehabt hätten. Von Nietzsches Seite aus – er wollte sich eigentlich kurz vor seinem Zusammenbruch in Turin mit Kierkegaard auseinandersetzen, auf Anraten des dänischen Kulturphilosophen Georg Brandes. Man weiß inzwischen über indirekte Quellen, dass Nietzsche sogar ein paar Seiten von Kierkegaard gelesen hat."
    "Dieser Glaube lebt"
    1888, über eine Generation nach dem Tod des dänischen Geistesverwandten, schrieb Friedrich Nietzsche, kurz vor dem Zusammenbruch in Turin, ein Bekenntnis zu seinem ganz persönlichen Glauben. Es wäre kein Zufall gewesen, wenn er dabei an Kierkegaard gedacht hätte:
    "Die ‚gute Botschaft’ ist eben, dass es keine Gegensätze mehr gibt; das Himmelreich gehört den Kindern; der Glaube, der hier laut wird, ist kein erkämpfter Glaube, - er ist da, er ist von Anfang, er ist gleichsam eine ins geistige zurückgetretene Kindlichkeit. (…) Ein solcher Glaube zürnt nicht, tadelt nicht, wehrt sich nicht; er bringt nicht‚ das Schwert, - er ahnt gar nicht, inwiefern er einmal trennen könnte. Er beweist sich nicht (…), er selbst ist jeden Augenblick sein Wunder, sein Lohn, sein Beweis, sein ‚Reich Gottes’. Dieser Glaube formuliert sich auch nicht – er lebt, er wehrt sich gegen Formeln."