Der Flug von Buran, russisch Schneesturm, war ein großer Erfolg. Dennoch hob danach niemals wieder eine sowjetische Raumfähre ab. Das Projekt, dessen Anfänge weit in den Kalten Krieg zurückreichen, erwies sich als viel zu teuer. Fünf Jahre nach dem Erstflug wurde das Buran-Programm eingestellt.
Die Buran-Fähre ähnelt in vielem dem Space Shuttle der NASA. Dennoch ist es nicht – wie oft behauptet – einfach eine Kopie. Die technischen Unterschiede sind enorm: So verfügt Buran nicht über große Triebwerke wie der Shuttle. Zum Start wurden nur die Düsen der Rakete genutzt.
Manche Ähnlichkeiten, wie etwa die weiße Oberfläche, ergeben sich einfach aus der Physik: Bei einer Raumfähre droht durch die intensive Sonneneinstrahlung im All stets das Überhitzen – eine weiße Oberfläche reflektiert das meiste Sonnenlicht.
Anders als beim amerikanischen Shuttle sollte in der Sowjetunion nur die Raumfähre selbst wieder zum Einsatz kommen – nicht aber Raketen oder Teile von ihnen.
Bis heute stehen einige Buran-Fähren in einem Hangar von Baikonur. Vor einigen Jahren ist ein Fotograf in das Kosmodrom eingedrungen und hat sie fotografiert. Die sowjetischen Fähren scheinen wie in einem Dornröschenschlaf.
Doch zu einem Wiederaufleben der Buranflüge wird es nicht kommen. Raumfähren dieser Art sind zu teuer – im Westen wie im Osten.