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Sozialistisches Einkaufserlebnis

Wenn auf einer Flugreise der Koffer verloren geht, dann ist das in den meisten Fällen kein Problem - rasch in den nächsten Laden und auf Kosten der Airline das Nötigste gekauft! Wenn allerdings das Reiseziel ein sozialistisches Land ist, dann ist das mit dem Einkaufen mitunter keine leichte Sache.

Sabine Demmer im Gespräch mit Andreas Stopp | 10.06.2012
    So ist es Sabine Demmer ergangen, als sie sich nach Kuba aufmachte. Sie musste nach ihrem Gepäckverlust ein paar Tage im viel zu engen Kleid herumlaufen und in viel zu großen Sandalen. Denn das Angebot auf Kuba gab nicht viel mehr her. Über einige ihrer Begegnungen und Eindrücke erzählt sie hier.

    Andreas Stopp: Wenn Sie, Frau Demmer, mit Freund oder Freundin in die Stadt zum Shoppen gegangen wären, dann hätte man Ihnen nicht unbedingt zu diesem Kauf geraten. Man würde dann sagen: Liebling Du hast zwar eine schlanke Silhouette, aber ...

    Sabine Demmer: Danke.

    Stopp: ... deine Formen sprengen definitiv dieses Kleid.

    Demmer: Dieses Kleid ist definitiv zu eng.

    Stopp: Wieso legen Sie sich so was zu?

    Demmer: Ja, nicht ganz freiwillig. Als ich nach Kuba gefahren bin, ist mein Gepäck abhandengekommen. Der absolute Albtraum einer jeden Frau, wenn man ankommt und man hat wirklich nur seinen Fotoapparat und das Nötigste dabei. Und alles ist weg, das Deodorant, die Sonnenmilch und alles zum Anziehen. Dann muss man am nächsten Tag in Havanna shoppen gehen, was ja eigentlich jede Frau gerne macht. Dann zückt man die goldene Kreditkarte und kauft einfach ein. Aber das ist dort nicht möglich - ein sozialistisches Land.

    Das vollständige Gespräch mit Sabine Demmer können Sie bis zum 13. November 2012 in unserem Audio-on-Demand-Player hören.