Hörspiel: Tolstoi trifft Lo-Fi

Dreams and Tears of Anna Karenina (What Tolstoy didn’t write)

Leo Tolstoi mit Kind als Postkartenmotiv
Leo Tolstoi mit Kind als Postkartenmotiv © Collage von Oleg Soulimenko
Von Jasmin Hoffer und Oleg Soulimenko · 03.12.2020
Eine Reise durch die Traumwelt der Anna Karenina. In diesem Indie-Pop-Musical entkommt die viel zitierte Heldin des Romans ihrem Schöpfer Leo Tolstoi und lässt sich nicht weiter vorschreiben, wovon sie zu träumen hat.
In Kandalakscha, einer Stadt im Nordwesten Russlands, flog die Inspiration schon vielen bekannten russischen Schriftstellern zu. Die beiden Künstler*innen Jasmin Hoffer und Oleg Soulimenko bringen die traumhafte Stimmung dieser Stadt on air und vertonen Anna Kareninas Träume in einem Radio-Musical. Endlich entkommt die viel zitierte Heldin eines der angeblich besten Romane aller Zeiten ihrem Schöpfer, dem Moralisten und Anarcho-Pazifisten Leo Nikolajewitsch Tolstoi. Anna träumt davon, eine andere zu sein. Sie tanzt im Bolschoi-Theater in der Premiere von Tschaikowskis "Schwanensee" die Hauptrolle, feiert als Nastassja Filippowna in Dostojewskis "Der Idiot" ihren Geburtstag oder fliegt als Hexe Margarita aus Michail Bulgakows "Der Meister und Margarita" über das nächtliche Moskau. Lo-Fi vom Feinsten, singen Sie mit!

Schwerpunkt: Pop is all you need
Dreams and Tears of Anna Karenina (What Tolstoy didn’t write)
Ein Radio-Musical
Von Jasmin Hoffer und Oleg Soulimenko
Regie: die Autor*innen
Mit: Gustavo Petek, Rosemarie Poiarkov, Jasmin Hoffer und Oleg Soulimenko
Chor: Gustav Staudinger, Juri Trappel, Frans Poelstra, Andrea Kapeller, Gudrun Gross, Johanna Forster, Birgit Michlmayr, Magdalene Mikes, Katherina Zakravsky, Alice Pfitzner, Rosemarie Poiarkov, Elisabeth Zimmermann, Regina Uttenthaler, Hanna Ronzheimer, Magdalena Chowaniec, Matthias Lenz, Mimu Merz, Lucie Strecker und Michael Franz Woels
Mitarbeit Text und Dramaturgie: Rosemarie Poiarkov
Sound-Produktion, Musiker: Gustavo Petek
Produktion: im Auftrag des ORF Kunstradios 2016
Länge: 40'03

Jasmin Hoffer, Tänzerin und Performancekünstlerin, lebt und arbeitet in Wien. Sie studierte Tanz an der Scottish School of Contemporary Dance in Dundee und Malerei in der Meisterklasse für Malerei an der Ortweinschule in Graz. 2014 Master für Tanzvermittlung im zeitgenössischen Kontext an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln. Hoffer performt und unterrichtet in Österreich, Deutschland, Großbritannien, Palästina, den USA und Russland. Weitere Radioarbeiten gemeinsam mit Oleg Soulimenko, zuletzt: "Bloom-Blum-Baby. Radio-Musical" (ORF/Kunstradio 2017) über Elternschaft.
Die Autorin Jasimin Hoffer
.© Foto: Franzi Kreis
Oleg Soulimenko, russischer Performancekünstler, lebt und arbeitet in Wien und Moskau. Zu den Veranstaltungsorten seiner Performances gehören Wien (Festwochen, Tanzquartier und Kunsthalle Wien), New York (Performa), Berlin (Sophiensaele und Tanz im August), Brüssel (Kaai-Theater), Minneapolis (Southern Theater), Helsinki (Baltic Circle). Gemeinsam mit Rosemarie Poiarkov gab er 2015 sein Radiodebüt im österreichischen Rundfunk mit "Made in Austria". Er experimentiert mit elektroakustischer Musik und Videokunst sowie in den letzten Jahren zunehmend mit Lo-Fi-Musik und Geschichtenerzählen. Letzte Performances: "LOSS" (2017, mit Alfredo Barsuglia und Jasmin Hoffer) beim ImPulsTanz-Festival und "SWIMMING POOL" (2018) im brut Wien.
Der Autor Oleg Soulimenko
.© Foto: Julia Zhtluhina