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Spanien
"Adéu Espanya" - der Separatismus in Katalonien

Katalonien: Das sind Sommerurlaube an der Costa Brava. Oder Besuche im Museum des exzentrischen Salvador Dalí. Oder ein Ausflug in die Party-Hauptstadt Europas mit dem "besten Fußballklub der Welt": Barcelona. Es hat lange gedauert, bis die Region als solche ins Bewusstsein der Europäer rückte.

Von Hans-Günter Kellner | 08.03.2014
    "This is not Spain, this is Catalonia" informieren patriotische Aktivisten mit Graffiti auf Verkehrsschildern die Touristen an der Costa Brava. Aber das stimmt natürlich nur zur Hälfte. Katalonien ist eben auch Spanien. Es ist eine von 17 autonomen Regionen, Barcelona ist die Verlagshauptstadt des Landes, für rund die Hälfte der Katalanen ist Spanisch, nicht Katalanisch ihre Muttersprache.
    Trotzdem hat die katalanische Regierung einen sogenannten "nationalen Übergang" ausgerufen, an dessen Ende die Unabhängigkeit der Region stehen soll, während Spanien die schlimmste Wirtschaftskrise seiner jüngeren Geschichte durchlebt. Spaniens Verfassung, die die Katalanen 1978 noch mit deutlicher Mehrheit angenommen hatten, spricht hingegen von der Unteilbarkeit des Landes. Konflikte sind also unvermeidbar.

    Produktion: DLF 2013

    Manuskripte zur Sendung:
    "Adéu Espanya". Der Separatismus in Katalonien und die spanische Wirtschaftskrise (Text). Gesichter Europas vom 08.03.2014. Von Hans-Günter Kellner
    "Adéu Espanya". Der Separatismus in Katalonien und die spanische Wirtschaftskrise (PDF). Gesichter Europas vom 08.03.2014. Von Hans-Günter Kellner