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Spitzensport
160 Millionen Euro gibt's vom Bund

Trotz Olympischer Spiele und der angekündigten Reform der Spitzensportförderung - 2016 gibt es nur geringfügig mehr Geld vom Steuerzahler für Deutschlands Topathleten.

Von Robert Kempe | 08.09.2015
    Die Goldmedaillen der Doppelsitzer-Rennrodler Wendl und Arlt.
    160 Millionen Euro gibt der Bund 2016 und erhofft im Gegenzug Medaillen bei Olympia in Rio. (picture alliance / dpa / Nicolas Armer)
    Mit 160 Millionen Euro will das Bundesinnenministerium im nächsten Jahr den Spitzensport fördern. So steht es im Entwurf der Bundesregierung. 3 Millionen mehr als in diesem Jahr. Die für die Entsendekosten der Mannschaften zu den Olympischen Spielen und Paralympics nach Rio de Janeiro vorgesehen sind.
    Von der angekündigten Reform der Spitzensportförderung ist in diesem Haushaltsentwurf noch nichts zu merken. Die Zahlen etwa bei den Zentralen Maßnahmen - dem Kern der Spitzensportförderung - sind im Vergleich zu 2015 nahezu identisch geblieben. 109 Millionen will das BMI bereitstellen.
    In den nächsten Wochen wird in den Ausschüssen über den Entwurf debattiert werden. Immer wieder trug dort das Wirken der Sportlobbyisten Früchte. Ohne dass der organisierte Sport bei den zuständigen Fachpolitikern einen Mehrbedarf angemeldet hatte, legte der Haushaltsausschuss für 2015 satte 15 Millionen obendrauf, die wird es auch 2016 geben. Beim Deutschen Olympischen Sportbund weiß man den Haushaltsausschuss zu schätzen. 30 Millionen Euro bewilligte das Gremium für die Hamburger Olympiabewerbung. Diese Summe war selbst dem BMI zu hoch. Bisher erhielt die Hamburger Bewerbung nur ein Drittel der bewilligten Bundesmittel - im Haushaltsentwurf für 2016 ist eine weitere Unterstützung derzeit nicht vorgesehen.