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Spitzensportförderung
Zweifel an Curling vom Eis gefegt

Ende Oktober drohte dem Curling das Aus. Nach den Olympischen Spielen von Sotschi gab es Kritik, die Mittel aus dem Bundesinnenministerium drohten gestrichen zu werden. Jetzt ist klar: Der deutsche Curling-Verband bleibt in der Spitzensportförderung des Deutschen Olympischen Sportbundes.

Von Andrea Schültke | 23.12.2014
    Curling rocks ,die Spielsteine aus Granit, auf einer Spielfläche mit Eis.
    Die Spielsteine der Curler können auch künftig mit Förderung bewegt werden (imago/All Canada Photos)
    Ende Oktober drohte dem Curling das Aus. Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes DOSB nannte damals als Begründung:
    "Wir haben die Situation dass die Mittel nicht ausreichen, um alle Wintersportverbände in eine erfolgreiche Zukunft zu bringen. Nun gibt's zwei Ansätze entweder gleichmäßiges Verteilen auf alle Verbände und kürzen über alle Ebenen oder einen Verband tendenziell in seiner leistungssportlichen Entwicklung nicht mehr zu fördern."
    Nach Sotschi Kritik an den deutschen Curlern
    Als erste Sportart sollte es das Curling treffen. Zuletzt bei den Olympischen Spielen von Sotschi konnten die deutschen Curler nicht überzeugen. In seiner langen Geschichte allerdings kann der Verband auf zahlreiche Medaillen bei Welt- und Europameisterschaften zurückblicken. Und nur darum scheint es zu gehen.
    450.000 Euro aus Steuermitteln des Bundesinnenministeriums hatten die Curler zuletzt für ihren Spitzensport bekommen. Das sollte wegfallen. Sportdirektor Rainer Nittel sah darin das Aus für seine Sportart:
    "Weil Sponsorengespräche nicht mehr geführt werden können oder zu keinem positiven Ergebnis führen und dadurch nicht nur ein Leistungssportbereich, sondern möglicherweise eine ganze Sportart nicht mehr auf die Füße kommen wird.
    Höhe der Förderung ist noch unklar
    Das scheint nun abgewendet. In einer Pressemitteilung hat Curling-Präsident Dieter Kolb heute bekannt gegeben, dass der Verband auch in Zukunft Fördermittel vom BMI bekommen wird. Über die Höhe der Förderung machte Kolb keine Angaben. Im Gegenzug werde der Verband auch mehr eigene Mittel investieren in seinen Leistungssport. Den wollen die Curler nach eigenen Angaben komplett neu aufstellen. Mit professionelleren Rahmenbedingungen unter anderem einem hauptamtlicher Bundestrainer.